Kapitel 14

934 43 0
                                    

Ich hörte Leslie im Hintergrund schwer atmen.  „Nicht weinen, Les. Mir geht es gut.“ Versuchte ich zu raus zu bringen, was mir anscheinend glückte, denn auf einmal sprang sie auf und lief auf mich zu. „Gwenny! Du bist ja wach! Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Mach das nicht noch einmal! Verstanden? Löse dich nicht noch einmal einfach in Luft auf, okay!?“ schrie sie mir ins Ohr.  „Gwen.. wie hast du geschlafen? Tut dir etwas weh? Hast du Schmerzen?“ fragte Gideon besorgt. „Gideon, mir geht es gut.“ „Ich kann Dr. White holen, wenn du noch etwas brauchst.“ ignorierte er mich. „Hey, es geht mir wirklich…aua!“ Ich hatte gerade versucht mich hinzustellen, ohne Erfolg. Misstrauisch begutachtete ich den dicken Verband an meinem Bein. „Gwendolyn! Doch nicht gleich so schnell! Dein Bein ist nicht gebrochen, du hast Glück gehabt. Trotzdem musst du dich erstmal schonen.“, erklärte mir Falk. Ich wollte mich gerade wieder auf den Tisch fallen lassen, als mich Gideon zwischen den Armen und den Beinen packte und mich aus dem Drachensaal trug. Ich verabschiedete mich noch flüchtig von Falk, da waren wir schon aus der großen, knatschenden Tür. Leslie hüpfte neben uns her. Sie hatte Angst Gideon würde mich fallen lassen. Was er natürlich nicht tat. Aus der Eingangstür der Loge heraus, begutachtete mich Charlotte, die anscheinend schon vor der Tür gewartet hatte. In ihrem Blick erkannte man Unsicherheit, ein bisschen Erleichterung, oder auch Sorge? Ich hatte sie noch nie zuvor so gesehen. Es war so als würde sie mich wichtig finden, sich Gedanken machen. Die Zeit der Träumerei war schnell um. Als sie eine Minute später in das gleiche Auto stieg, in das mich Gideon getragen hatte, las man wieder Hass und Eifersucht in ihren grünlich schimmernden Augen. Wir fuhren nach Hause. Die Zeit zog sich, ähnlich wie die Kommunikation im Auto. Endlich angekommen, rauschte Charlotte an mir vorbei und die Treppe hoch. Ich humpelte in die Arme von Grace, die mich sehnsüchtig empfing. Sie umarmte mich so fest, dass ich nach Luft japste. „Grace! Ich ersticke!“ keuchte ich. „Hey, Gwendolyn, tu so etwas nicht wieder, okay süße? Ich hatte Angst um dich. Große Angst. Versprich mir, egal was passiert, auch wenn Mr. de Kotzbrocken dir wehtut, bitte, bitte renn nicht von der Loge weg.“ „Okay.“ Gideon trug mich nach oben, in mein Zimmer. Dort platzierte er mich mittig auf meinem Bett und legte sich neben mich. „Hey Gwen, es tut mir leid, alles was ich je gemacht habe, das mit James(dabei zuckte ich leicht zusammen), es war falsch. Verzeihst du mir?“ flüsterte er mir ins Ohr. „Ich habe die schön längst verziehen.“, flüsterte ich zurück und vergrub meinen Kopf in seinen Armen.

GalaxitgrauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt