Kapitel 16

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„Freust du dich schon, wenn ich dir all die Pracht des Waldes zeigen kann?", hauchte ich und strich sanft über meinen Bauch. Es dürfte bald so weit sein. Bald würde ich mein Kind in den Armen halten. Summend trat ich zu der Feuerstelle hinüber und rührte in dem Topf. Schritte hinter mir. Eine Hand legte sich auf meine Schulter. „Bist du sicher, dass dies nicht zu anstrengend für dich ist?", wollte Gandalf von mir wissen. „Also, bitte", lachte ich. „Was ist an dieser Bewegung so kraftaufwendend? Gibt es Neuigkeiten von Radagast oder Legolas und Gimli?" Gandalf trat vor mich und da entdeckte ich die Briefumschläge in seiner linken Hand. Alle waren bereits geöffnet worden. „Radagast hat in einem Buch in Imladris etwas über das Sternamulett herausgefunden. Dort heißt es, dass es immer von der Mutter an die Tochter vererbt wurde. Natürlich wusste man nichts über seine Macht. Man erfreute sich einfach an seinem lieblichen Aussehen und der Tatsache, dass es das Licht der Sterne wiederspiegeln konnte. Als Elrond heiratete, befand sich das Amulett im Besitz seiner Mutter. Da diese jedoch keine Töchter gebar, schenkte sie es ihrer Schwiegertochter", erzählte Gandalf mir. Mir war klar, was das bedeutete und wo sich das Schmuckstück momentan befand. „Wenn die Nachtalben diese Information in die Finger bekommen, muss sich Gondor vorsehen", sprach ich und legte den Holzlöffel auf den kleinen Tisch links neben der Feuerstelle. Mein Gemahl nickte. „Aragorn bittet uns zu einer Beratung, um zu entscheiden, was wir gegen die Nachtalben in Minas Morgul unternehmen werden. Die Beratung soll in Bruchtal stattfinden und zwar nächstes Jahr zur Sommersonnenwende", fuhr er fort. Alles klar. So etwas ähnliches hatte ich mir schon gedacht. „Was steht in dem letzten?", erkundigte ich mich. „Er ist von Legolas. Er und Gimli werden die Nachtalben weiterhin beobachten und uns benachrichtigen, sobald sich dort etwas großartiges tut." Sehr gut. „Das sind insgesamt doch recht positive Neuigkeiten", bemerkte ich und löffelte etwas von der Suppe in die eine Schale. „Stimmt, Nienná. Soll ich gleich Aragorn von dem schreiben, was wir herausgefunden haben?", forschte Gandalf nach und nahm die Schale entgegen, die ich ihm reichte. „Das wäre gut", nickte ich und setzte mich an den Tisch. „Schön, ich bin gleich wieder da", versprach er mir und verließ den Raum. Meine Suppe war noch nicht abgekühlt, als er zurückkehrte. Schweigend aßen wir. Plötzlich spürte ich einen heftigen Tritt und einen Herzschlag später setzten die Wehen ein. Automatisch krümmte ich mich. Gandalf war binnen einer Sekunde bei mir. „Es ist so weit", verkündete ich. Der Zauberer nickte bloß und nahm meine Hände. Etwas Panik stieg in mir hoch, da ich keine Ahnung hatte, was mich nun erwarten würde. „Nienná, es wird alles gut. Vertrau mir", bat Gandalf mich. „Das tu ich", meinte ich und zuckte angesichts einer weiteren Wehe zusammen. Mein Gemahl räumte den Boden vor mir frei. Er breitete eine weiche Decke aus und half mir aufzustehen. Langsam trotte ich hinüber und legte mich hin. Gandalf strich über meine Stirn. „Ich bin hier", wisperte er. „Du schaffst das." Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zustande. Wie lange der Vorgang dauerte, konnte ich nicht sagen. Schließlich jedoch zerriss ein Schrei die Stille und Gandalf nahm das kleine Bündel in die Arme. Er lächelte dabei. „Hey", begrüßte er es, woraufhin meine Lippen sich zu einem Lächeln formten. Das Baby hörte auf zu schreien. Gandalf schritt zu mir hinüber und legte es in meine Arme. „Hallo, du", flüsterte ich und streichelte sanft seinen kleinen Kopf. Das Baby schaute mich einfach nur an und ich erkannte Gandalfs Augen in diesem Gesicht wieder. „Es ist ein Mädchen", teilte der Zauberer mir mit und setzte sich neben mich auf den Boden. „Wie wirst du sie nennen?" „Hast du keinen Vorschlag?", grinste ich. „Was hältst du von Gilthiel?", forschte er nach. Gilthiel. Tochter des Mondes. Klang nicht schlecht in meinen Augen. „Gilthiel klingt perfekt", meinte ich. Gandalf nickte. „Dann haben wir einen Namen für unsere Tochter. Ich liebe dich, Nienná." „Ich liebe dich auch, Gandalf", erwiderte ich. Gilthiel schrie erneut und ich legte sie rasch an meine Brust, um sie zu füttern.


My love is eternal - Herr der Ringe Fanfiction (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt