Kapitel 18

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Gandalf POV

Stumm schaute ich meiner Frau nach, bis sie nicht mehr zu sehen war. Leonie trat neben mich und legte eine Hand auf meine Schulter. „Sie wird sicher nach Hause kommen. Sollte sie unterwegs angegriffen werden, wird ihr nichts geschehen. Dafür sorgt mein Schild", versicherte sie mir. „Müsst Ihr nicht immer bei der Person sein, die Ihr unter Euren Schild nehmt?", hakte ich verwirrt nach. „Früher einmal", lächelte die junge Frau. „Mit der richtigen Motivation und intensivem Training lässt sich viel erreichen." Mein Blick huschte kurz zu Obi Wan herüber. Seine Kleidung ähnelte der meinen. „Das glaube ich Euch aufs Wort, Leonie", erwiderte ich. „Gut, dann muss ich mir wegen ihr keine Sorgen machen." „Keine Ursache, alter Freund. Wir helfen, wo wir können.Das ist die Aufgabe unserer Ordens und das wisst Ihr." Selbstverständlich tat ich das. Den restlichen Tag über blieb ich in meinem Zimmer und las noch etwas über die Nachtalben. Leider gab es nicht viel und im Grunde hatten Johanna, Leonie und Christina uns mit den wichtigsten Informationen versorgt.Hoffentlich würde die Reise gut verlaufen. Nicht alle Orks waren getötet worden. Manche waren tiefer in das Land geflohen und es konnten Menschen der OFZ sich in dem Land herumtreiben. Schließlich beendete ich meine Lektüre und legte mich in mein Bett. Es dauerte eine Weile, bis ich endlich einschlief. Wellen tosten und Möwen kreischten. Mein Blick war auf das Meer gerichtet. Boote lagen am Ufer und etwas weiter draußen erkannte ich ein großes Segelschiff mit weißen Segeln. „Seid Ihr sicher, dass Ihr die richtige Entscheidung getroffen habt?", erklang eine Stimme hinter mir. Sofort fuhr ich herum. Círdan stand dort. „Dies ist ein Traum", meinte ich. Der Elb lächelte. „Natürlich ist es das, Gandalf. Ihr weicht meiner Frage aus." „Es war richtig hier zu bleiben und diese Gestade nicht hinter mir zu lassen. Nienná wäre totunglücklich gewesen, wenn ich in den Westen gesegelt wäre", entgegnete ich. „Dann müsstet Ihr Euch jedoch nicht von Ihr trennen und Euch nach Mordor begeben, um das Sternamulett zu zerstören. Das wäre Euch erspart geblieben", gab der Schiffsbauer zu bedenken. „Ihr habt völlig Recht, aber das hätte ihr den größten Kummer und Schmerz bereitet. Sieverdient es, glücklich zu sein und ich bin selbst froh, dass ich sie geheiratet habe." Círdan nickte. „Verständlich, Gandalf und ich will Euch nicht zweifeln lassen. Bedenkt, dass Eure Reise nicht so einfach sein wird, wie es scheinen mag." Mit diesen Worten verschwand er. Eine Weile blieb ich noch an den Anfurten stehen. Gerade, als ich mich abwenden wollte, rief jemand meinen Namen. Diese Stimme würde ich immer und überall erkennen. Nienná. Lächelnd fuhr ich herum. Sie trug ein dunkelblaues Kleid mit silbernen Stickereien an den weiten Ärmeln. „Hallo, Liebste", begrüßte ich sie. Sie rannte auf mich zu und schloss mich in eine feste Umarmung. „Ich kann nicht lange hier bleiben. Mir geht es gut und ich komme wunderbar voran. Bisher ist nichts ungewöhnliches passiert", berichtete sie. „Das freut mich", lächelte ich und fuhr mit einer Hand durch ihr langes, offenes Haar. Sie ließ mich los und legte ihre Lippen auf meine. Der Kuss wurde leidenschaftlicher. Atemlos löste ich mich von ihr.„Bald bin ich wieder da, Nienná. Ich liebe dich." Sie nickte. „Milin len,Gandalf", hauchte sie und löste sich in Luft auf.

My love is eternal - Herr der Ringe Fanfiction (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt