Und wunder dich nicht,wenn alles scheiße ist und du mich vermisst

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Kapitel 4

POV JAN

IV

Der kühle,morgendliche Herbstwind strich,wie ein zärtlicher Liebhaber,durch meine Haare,während ich auf die einsame Straße hinauslief.Den aufgehenden Sonnenstrahlen entgegen.
Kleine Menschentrauben,teilweise mit Regenschirmen bestückt,drängten und zogen an mir vorbei,wie kaum merkliche Windböen,welche übers Land fegten.
Ich war hier,mitten auf dieser offenen,von,über die Nacht enstanden Regenpfützen übersäten Straße,als Fremder,unter Fremden und doch,war mein Kopf ganz woanders.
Er schlief immernoch seelenruhig und mit dem maximalen Gefühl,von Sicherheit,das ein Mensch imaginären konnte,in Tim's starken Armen.
Und doch war ich hier,auf dieser offenen Straße,mit einem mich zerreisendem Gefühl von Kälte und Reue.
Ja,ich war hier,alleine mit aus meinem Mund sprudelnden Tics,welche die Augen,der Passanten nur mit Zwang,starr auf dem Boden wachen ließen.
Ich spürte,wie ein erneuter Kälteschauer,meinen Körper durchzucken ließ und sehnte mich unbändig nach Tim's,lebeneinhauchender Wärme,wenn auch nur,für einen Moment.
Ich wusste nicht,wo die Existenz,dieser Gedanken,ihre Wurzeln schlug,doch,und das wusste ich ganz genau,sie würden für immer fest verankert bleiben,irgendwo ganz tief in mir.
Wieder durchfuhr mich,dieses Gefühl,der unsagbaren Reue,bis in jede,noch so kleine Pore und meine Gedanken wiedmeten sich wiederholt,wie ein defektes Filmband,seit ich Tim alleine,in dieser auf eine Art und Weise viel zu groß erscheinenden Wohnung zurückgelassen hatte,der Frage,aus welchem Grund ich nicht einfach geblieben war.

Diese Wohnung ist auf einmal so groß,ohne dich.
Ich rieche an meinem Shirt,vielleicht verfliegt dein Duft nicht,bis ich angekommen bin.
Zu Hause kann man das nicht nennen,denn es ist ohne dich.
Wie kann man jemand so krass vermissen,wie ich dich in diesem scheiß Augenblick?
Ich bin grade so krass zerrissen ohne dich.

Gedankenverloren,steckte ich den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn darin solange,um die eigene Achse,bis ein leises Klicken zu hören und meine Wohnungstür geöffnet war.
Kraftlos,ließ ich mich an der Wand,im Hausflur hinab sinken.

Ich bin allein' mit der weißen Wand und meinem scheiß Verstand,ich weiß nicht man.Ich bin keiner von denen, die weiterwissen,ehrlich gesagt,ich krieg' selber nie was geschissen
Und ich weiß nicht,wann man die Decke aus Glas einreißen kann.
Die Decke aus Glas ist 'ne weiße Wand.
Auch wenn ich das nicht beweisen kann.

Und ehe ich mich,immer extenser,in dem schneller werdenden Fall,durch Raum und Zeit,völlig gedankenverloren,im Mittelpunkt meiner Gedanken verlieren konnte,vibrierte mein Handy.
Ohne es zu wissen,wusste ich,wer der Absender war und ein Lächeln huschte augenblicklich,über meine Lippen.

Hey-Ho,vielen Dank,dass ihr mich mit euren netten Kommentaren und euren Reads immer wieder,so motiviert und mir ein Lächeln,auf die Lippen zaubert.
Die Zeile,aus diesem Kapitel,stammt aus dem Lied "Vermissen" von Juju & Henning May und meine Wenigkeit hat spontan,noch ein paar Lines hinzugefügt.
Meine Tage,sind momentan,von der Anwesenheit,dieses Lieds getränkt und ich wollte es,bei der Überarbeitung dieses Teils,unbedingt Teil davon haben lassen.
Ich hoffe,ich hör' euch,ihr hört mich,wie hören uns alle gegenseitig,im nächsten Kapitel wieder.

Thunderstorm daydreams|Gewitter im Kopf Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt