Kapitel 7.

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Schweißgebadet wache ich auf. Ich schalte das Licht ein und schaue mich im Zimmer um, doch wie erwartet bin ich alleine. Es war ja auch nur ein dummer Traum!

Genervt stehe ich auf und begebe mich in die Küche, um mir eine Tasse Tee zu machen. Während das Wasser sich leise zischend erwärmt, lehne ich mich an die Kücheninsel und schließe meine Augen um den Geräuschen zu lauschen.

Es war noch ruhig. Man hört nur das Wasser vor sich hin kochen, während draußen die ersten Vögel ein fröhliches, kleines Morgenlied anstimmen. Wenn man ganz genau hinhörte, kann man sogar das Pfeifen des Windes hören, wärend er durch die Straßen zieht. Dabei trägt er die bunten Laubblätter von der Straße sanft durch die Lüfte, wodurch ein leises rascheln entsteht.

Als das Wasser endlich warm genug ist und ich wieder meine Augen öffne, fällt mein Blick auf die Uhr. Es ist gerade einmal 5 Uhr morgens, stelle ich schockiert fest und muss daraufhin gähnen. Ich sollte echt mal was an meinem Schlafverhalten tun..

Mit meinem Tee bewaffnet, setze ich mich auf den kleinen Balkon meiner Wohnung und beobachte die dunkle Landschaft. Es ist noch etwas frisch draußen, doch das interessiert mich gerade recht wenig. Ich gucke dem Mond dabei zu, wie er sich langsam einen Weg hinter die Häuser der Stadt bahnt und so platz macht für das bunte Farbenspiel der aufgehenden Sonne, das vor mir erstrahlt. Beeindruckt sehe dabei zu, wie sie die weißen Wolken in die verschiedensten Farben taucht, wärend sie selbst ihren Weg in den Himmel antritt.

Wärend mein Balkon noch komplett unberührt von den Sonnenstrahlen bleibt, wird der Himmel immer heller und die vor mir liegende Stadt wirkt direkt viel lebendiger. Es sieht so schön aus, wie die Wolken in ihren prächtigen Farben, scheinbar schwerelos über die Dächer der Stadt gleiten. Sanft treffen die ersten Sonnenstrahlen auf meine blasse Haut und hinterlassen ein wohliges Kribbeln. Zufrieden seufze ich und lasse mich noch weiter in meinen Stuhl sinken.

Nach einer Weile war das farbenspiel vorbei, die ersten Menschen trotteten über die Straßen, wodurch es lauter wurde. Also entschied ich mich dazu wieder rein zu gehen.

Auf dem Weg zur Küche erblicke ich im augenwinkel mein Spiegelbild. Etwas ängstlich stelle ich mich vor den Spiegel und schaue in das fertige Gesicht meines gegenübers.

Meine Haut ist leichenblass, fast schon weiß, wodurch meine giftgrünen Augen noch mehr zum Vorschein kommen. Das wird noch mehr durch die dunklen Augenringe unterstütz, wodurch jedoch meine hellen, rosa Lippen untergehen. Zerzaust stehen meine langen, dunkelbraunen Haare zu allen Seiten ab.

Die würde ich so nie im Leben durchgekämmt kriegen. Schlussendlich entschließe ich mich dazu eine warme Dusche zu nehmen. Schnell bring ich die Tasse weg und begebe mich ins Bad, wo ich direkt anfange meine Gammelkleidung auszuziehen. Unter meinem Hoddie kommt mein abgemagerter Körper zum Vorschein. Kritisch muster ich diesen.

Der Stress tut mir definitiv nicht gut..

Der Vorfall mit dem Mädchen lässt mich nicht los. Tag und Nacht spukt sie in meinem Kopf herum. Ich kriege kaum ein Auge zu! Wenn ich dann doch mal schaffe zu schlafen, träum ich von ihr.. es ist echt schlimm! Durch meinen Schlafmangel habe ich schon oft Aufnahmen verpasst oder Videos nicht hochgeladen. Also hab ich mich vor einer Woche dazu entschieden eine Pause zu machen, um mich zu sammeln.

Das war auch das letzte mal, wo ich mehr als einen Apfel am Tag gegessen habe. Das ist nicht gut, ich weiß das. Aber sobald essen vor mir steht wird mir schlecht und ich sehe wieder diesen Jungen vor meinen Augen, der verzweifelt vor seinem essen sitzt und es trotz des hungers nichts isst. Zu groß war die angst, dass er wieder von allen für sein Gewicht gehänselt wird, zu groß war die Angst, dass sie lachten. Dabei war er garnicht mehr dick! Er war schon vor langer Zeit dünn geworden. So dünn,  dass man schon seine Knochen sah.

Doch er trug Pullover, um seinen Körper verbergen. Zu groß war die Angst vor den Jungs, sogar größer als sein verstand.

Woher ich das weiß? Ich bin dieser Junge! Nein, ich war dieser Junge.. damals in der weiterführenden Schule.

Ich habe mich gehasst, doch ich hab nie aufgehört zu kämpfen, obwohl ich niemanden hatte. Also warum machen es andere..?  Warum hat es dieses Mädchen gemacht..?

Es darf nicht wieder so enden! Ich darf nicht wieder so enden!

Entschlossen steige ich in die Dusche und gehe dabei schonmal Sachen durch, die ich noch tun könnte.

Gedankenverloren betätige ich den Knopf und das warme Wasser prasselt auf meinen kalten Körper. Ich werde sehr warscheinlich krank werden, da ich ziemlich anfällig für Krankheiten bin. Vielleicht hätte ich mir doch mal lieber etwas wärmeres angezogen.. ist jetzt eh zu spät!

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Hey du ;3
Ich habe geplant an Halloween ein kleines Special hochzuladen, als kleine Entschuldigung für die wenigen Updates '^^ Ich hoffe euch gefällt dieses Buch, ich würde mich sehr über Feedback/Verbesserungsvorschläge freuen. Danke, dass du meine Geschichte ließt  und hoffentlich auch weiterhin lesen wirst. Einen schönen Tag/Nacht dir noch~  
                        Kacbe

Is it too late..?// Freedom Squad FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt