Kapitel 16 ~Erstes Gemetzel

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Ich lief die Straße entlang, auf der ich gekommen war, während ich meine Sinne nach den Orks schweifen ließ. Ich sah immer wieder links und rechts in die brennenden Häuser, immer auf der Suche nach Orks zum abschlachten und erstechen. Da, ich hatte einen gefunden. Ich zog meinen  verzierten Bogen, legte einen Pfeil an und ließ die Sehne los, der Pfeil traf genau sein Ziel, die Lücke zwischen den Schlüsselbeinen, oder wo sie sein müssten. Der Ork taumelte durch den Druck des Pfeiles ein Stück nach hinten, während er zu röcheln begann, sein Atem wurde ungleichmäßig und flach. Ich sah noch kurz zu, um sicher zu gehen, dass er mir in seinen letzten Atemzügen nicht in den Rücken fallen würde, aber selbst dann würde ich ihn einfach niedermetzeln. Ich drang weiter in das Innere der Stadt ein, indem ich im Schatten der Häuser viele Straßen durchkämmte, während meine Sinne auf Anschlag meine gesamte Umgebung durchsuchten. Plötzlich fand ich eine kleine Gruppe Orks, die auf etwas in ihrer Mitte einschlugen. Mich überkam Wut, als ich zwischen den Orks einen kleinen Jungen sah, sofort rannte ich los, Revion direkt hinter mir. Die Orks streckte ich mühelos mit ein paar Dolchstreichen beiseite, Revion schützend über dem Jungen. Ich befahl Revion, den Jungen in Sicherheit zu bringen, wo wir ihn später holen würden. Als ich wieder los wollte, sah ich ihn kritisch an, entschied dann aber, dass es so besser wäre. Ich lief mit Revion wieder auf das Zentrum Brees zu und ehe ich mich versah, erreichte ich es auch schon. Bevor ich um die letzte Ecke der Häuser rannte, hielt ich inne, verschmolz regelrecht mit dem Schatten und schätzte die Orks. Circa 80 Stück, höchstens, damit wurde ich locker fertig. Ich lief los mit meinen beiden Dolchen in den Händen. Ich mordete und mordete, schlitzte Bäuche, Kehlen oder Hälse auf, stach in allerlei Arten von Innereien und Organen und trennte verschiedenste Gliedmaßen von ihren Platz ab. Ich sah nur immer mal wieder Revion, mit Klauen und Zähnen ähnliche Tätigkeiten wie ich ausüben.

Gandalf P.o.V.
Ich wartete nun schon eine ganze Weile, seit Lumiels Pferd von links zu mir getrabt kam, doch ich nahm sie oder ihre wilde Aura immer noch nicht war. Langsam machten sich Zweifel und Sorge in mir breit, natürlich wusste ich wie es war, wenn man dachte, dass man eine Person traf, die eng mit unser aller Schicksal verwoben zu schien war, dann aber nach kurzer Zeit verstarb, ob Ork, Unfall oder friedlicher Tod, es war schrecklich und ich musste, da ich schon so lange hier lebte, dies immer wieder mit ansehen. Doch trotzdem keimte in mir Hoffnung, die mich an dem Tor hielt. Ich hatte eine Art altes, weises Gefühl, von dem ich wusste, dass es ein weiteres mächtiges Wesen war, doch selbst ich hatte es noch nicht getroffen. So blieb ich am Tor wartend stehen, die beiden Pferde hinter mir, mein Blick aufmerksam auf das Tor gerichtet, sodass ich alles mitbekommen würde.

Als es nun vorüber war, drehte ich mich um, Revion hinter mir und lief zurück zu dem Jungen. Als ich ihn fand, war eine Frau dabei, scheinbar die Wirtin von vorhin, völlig verängstigt. Mütterliche Sorge ließ tiefe Furchen auf ihrer Stirn entstehen. Als sie mich sah, fragte sie mich, ob ich den Jungen gerettet hatte, was ich wahrheitsgemäß mit 'ja' beantwortete. Ich sagte ihr noch, dass das Geld für beide Zimmer und das Essen, auf dem Tisch lagen. Sie wollte mich schon als Dank umarmen, doch ich hielt sie zurück und sagte knapp: "Diese Umstände tun mir leid, doch ich muss nun weiter." Ich wollte wieder loslaufen, als die Frau mich noch einmal zurückhielt und langsam sagte: "Danke." Ich behielt meine Maske der Freundlichkeit aufrecht, doch innerlich stöhnte ich über diese Gefühlsduselei. Ich verstand es einfach nicht. Nun lief ich zum zweiten Mal los, dicht gefolgt von Revion. Während ich wieder einmal durch Bree rannte, doch nun Richtung Tor, sah ich, wie nach und nach die verängstigten Bürger aus ihren Verstecken kamen und sich verunsichert umsahen. Ich lief immer weiter, wobei ich eine tiefe Schnittwunde in meinem rechten Bein bemerkte, die fast alle Muskeln durchtrennt hatte. Da nun das Adrenalin wieder verschwand, bemerkte ich überall duzende von kleinen Schnittwunden und den wahren Ausmaß der Verletzung. Ich wurde langsamer, Revion blieb dicht bei mir, doch nach einer kurzen Zeit, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, hielten mich nur noch mein Wille auf den Beinen. Ich musste es schließlich nur bis zum Tor schaffen. Wenn die Gerüchte über Gandalf stimmten, musste er so etwas doch heilen können. Langsam wurden die Schmerzen so stark, dass ich mich bei Revion abstützen musste, doch sah ich bereits das Tor und die Gestalten dahinter. Meine Hose war über den fast gesamten Oberschenkel dunkler gefärbt, und auch meine Arme und mein Oberkörper hatten mehrere ernstzunehmende Schnitte abbekommen, die ich durch das Adrenalin nicht wahrgenommen hatte. Ich hatte das Tor erreicht, nun war alles gut, dachte ich mir, während alles um mich herum schwarz wurde.

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Hallo ihr Lieben,
Wieder einmal zu spät, sry hatte Klassenarbeiten und so ein Müll.

Mae Govannen ihr da draußen <3

Die Wolfsreiterin [dkH/HdR FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt