Kapitel 22 ~Bote

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Lumiel registrierte, wie auch Gandalf sich von dem Hobbitpaar verabschiedete und letztlich zu Asphaloth ging und aufstieg. Sie wollte sich nicht anders verabschieden, das Beste, das man ihrer Meinung nach tun konnte, wenn man sich verabschieden musste, war ihnen einen guten Rat zu geben, sodass sie es in Zukunft einfacher haben würden. Sie ließ Silifion den Weg wählen, er wusste sowieso wo er entlang wollte und würde sich nur schwer davon abbringen lassen. Gandalf würde sagen, wenn etwas nicht stimmte.
So ritten sie der aufgehenden Sonne entgegen.

Sie ritten erst seit ein paar Stunden, als Gandalf unvermittelt fragte: "Warum?" Lumiel war verwirrt: "Was warum?" "Warum hast du vorhin diese Worte an die Hobbits gerichtet?" fragte er nun vollständig, worauf nur sie erwiderte: "Dies ist meine Art von Abschieden." und drehte sich der Sonne ein weiteres Mal entgegen, die nun schon recht hoch am Himmel stand. Er schwieg, was ihr gerade gelegen kam. Lumiel dachte über alles nach, was sie erlebt hatte, seit sie Gandalf getroffen hatte, was sie den restlichen Tag beschäftigte.

Es waren seit ihrem Aufbruch aus Hobbingen schon mehrere Tage vergangen, sie ritten mittlerweile nach Süden seit sie in einer kleinen Siedlung am Brandywein gestoppt hatten. Sie waren schon fast am Rand dieses schönen Landes angelangt und ritten durch einen der letzten Wälder des Landes. Gandalf wollte mit Lumiel den Weißquell überqueren und dann weiter zur Pforte von Rohan reiten. Lumiel fand diese Landschaft hier mit ihren sanften grünen Hügeln und kleinen Wäldchen ansprechend, manch Einer würde es wohl auch als märchenhaft bezeichnen, doch sie mochte diese Art der Schönheit nicht so sehr wie andere Landschaften, zum Beispiel die Wälder am Hang des Nebelgebirges, an deren Klippen man die aufgehende Sonne und den Mond beobachtete und die verschneiten Bergkuppen dort auf denen der Schnee glitzert. Gandalf ritt vor ihr, Revionbrechts. Manchmal dachte sie wieder über die Elbin und auch den Angriff in Bree nach. Auf einmal bemerkte sie ein paar Augen im Gebüsch am Wegrand und der Busch fing an zu rascheln. Lumiels und Revions Aufmerksamkeit war sofort nur auf diesen Busch gerichtet. Sie stieg ab, zog vorsichtig einen ihrer Lieblingsdolche und ging in Verteidigungsposition, während sie sich langsam dem Busch näherten.

Gandalf spürte deutlich, wie ihre Aura sich verstärkte und sich um ihn ein Schutzschild aus gepresster Luft aufbaute. Interessant, dass sie auch so etwas tun kann, dachte ich bei mir, doch plötzlich verließ sie ihre Anspannung, der Schild löste sich auf und ihre Aura wurde wieder ruhig. Gandalf sah, als er von Asphaloth abstieg, dass sie lächelte und sah einen kleinen Körper, neben ihrem und dem ihres großen Wolfes, von dem er herausgefunden hatte, dass sie ihn Revion nannte. Etwas waldbodenfarbenes Fell kam zum Vorschein, das er einem marderhaften Tier zuordnen würde. Es hatte etwas zwischen seinen spitzen Zähnchen, das Gandalf nicht direkt zuordnen konnte. Auvh Lumiel bemerkte, dass er etwas in seinem kleinen Maul mit sich trug, dass sich als Blatt herausstellte, auf dem sich eine Nachricht befand. Als er es vorsichtig vor ihr auf den Boden legte, rief sie Gandalf zu sich und gab ihm vorsichtig das Blatt, da sie die Schrift nicht entziffern konnte. Dann sah sie ihn erwartungsvoll an. Während seine Augen über das Blatt wanderten, sahen der Marder und sie jeden Verzug seiner Miene gespannt mit an und hofften er würde etwas sagen. Als er fertig war, sah er den Marder prüfend an, dieser nahm nur kurz seinen Kopf hinunter und sah Gandalf aus seinen Knopfaugen an. Gandalf wirkte beruhigter und wendete sich nun an sie: "Er ist ein Bote des Waldes, du wirst ihn wahrscheinlich schon wispern gehört haben. Der Wald klang nicht sehr glücklich, er ist so laut, dass selbst ich ihn hören kann."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 27, 2020 ⏰

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Die Wolfsreiterin [dkH/HdR FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt