Kapitel 19 ~Wartezeit

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Während dem Essen ging es heiterer zu, da sich der Zustand Lumiels stetig verbesserte. Als wir fertig waren und alles wieder weggeräumt hatten, saßen wir noch zusammen und hatten über für mich unbedeutende Dinge geredet, wie zum Beispiel die Ernte oder das Wetter. Es wurde schon spät, sodass ich mich entschuldigte indem ich sagte, nochmal zu Lumiel gehen wollte. Ich ging durch die Gänge des Hobbithauses und verfiel ein weiteres Mal meinen Gedanken. Als ich ihr Zimmer erreichte machte ich meinen Kopf frei, doch als ich eintrat waren wir nicht allein, es war eine weitere Person anwesend, die scheinbar über ein offenes Fenster hinein gekommen war, eine Windnymphe. Sie sah mich aus ihren hellgrauen Augen an und fing an zu sprechen: "Ich habe dich erwartet, du musst Gandalf der Graue sein. Ich wurde geschickt um dir eine Nachricht unseres Volkes zu überbringen. Sie wird bald erwachen, doch enthülle ihr noch nichts, dies wird jemand anderes tun, die sie auch schon jetzt einmal getroffen hat. Wir Nymphen und auch unsere Schwestern, die Dryaden werden genau wie alle freien Tiere und Wesen über sie wachen, sei unbesorgt. Lass sie wenn sie aufwacht nach Rohan reisen, wir werden sie im Fangorn Wald erwarten, doch sie darf nicht in die Städte Gondors, wenn sie dort eintrifft, wird sich ihr Schicksal für immer verändern. Begleite sie nach Rohan, ich bitte im Namen meiner Königin und unseres Volkes darum." Als sie endete sah sie mich noch einmal nachdrücklich an, bevor sie mit einem Windhauch durch das offene Fenster verschwand. Ich seuftze, nun wusste ich, wo ich als nächstes mit Lumiel hin wollte. Ich wechselte ein letztes Mal ihre Verbände und sah nach ihren Wunden, die schon viel besser aussahen. Ich ließ dieses Mal die Verbände beseite, da ich dachte, dass es an der Luft nun besser heilen würde. Ich ging als ich fertig war aus dem Raum und schloss hinter mir die Tür, nachdem ich den Wolf in die Augen sah, der mich verstehend ansah, er hatte scheinbar das Gesprochene verstanden und schien der Bitte der Nymphen Folge leisten zu wollen. Ich ging noch zu Asphaloth, bevor ich in mein eigenes Zimmer ging und nachdem ich mich frisch gemacht hatte, schlafen legte.

Am nächsten Morgen weckte mich eine völlig aufgebrachte Belladonna, die sofort fragte, warum ich die Verbände nicht wieder angelegt hatte und ein riesiger schwarzer Wolf mit blau scheinenden Augen in ihrem Zimmer lag. Sie fügte noch verzweifelt hinzu, dass sie ihn nicht hinaus bekomme und er ständig knurrte, wenn sie ihm zunahe kam. Als ich ihr erklärte, dass die Verbände nun nichts mehr bringen würden und eher zur Last fallen und der Wolf Lumiels Begleiter war, war sie beruhigter, wenn auch nur ein wenig. Sie sagte, sie würde vor dem Zimmer Lumiels warten, sodass ich mich frisch machen kann und verließ damit meinen Raum. Als ich fertig war und sie vor Lumiels Zimmer traf, ging ich hinein und als der Wolf mich sah senkte er den Kopf wieder, wobei seine Ohren trotzdem wachsam aufgestellt blieben. Ich näherte mich dem Bett und bekam durch den warnenden Blick Lumiels Begleiters nochmal ins Gedächtnis gerufen, was hier auf dem Spiel stand. Als ich mir ihre Wunden ansah, als erstes ihre Beinverletzung und danach auch die anderen Schnitte und Prellungen, atmete ich erstaunt auf. Ihr Bein war völlig verheilt, kein einziger Kratzer war übrig geblieben. Ich fragte mich, ob es die Nymphe, die Person mit der sie sich getroffen haben soll, die Tiere (denn ich hatte immer wieder Tierspuren hier gesehen) oder Lumiel schlicht selbst gewesen war. Ich sah den Wolf an, während ich in Gedanken darüber nachdachte und er blickte diesmal auch nichtswissend zurück. Es erfüllte mich mit Freude, sie schon wieder so gesund zu sehen, doch auch Belladonna schien diese Heilkunst gesehen zu haben. Sie sah mich misstrauisch an, wobei ich nur offen zurück blickte. Sie seuftze nur und verließ den Raum. Ich ging auch wieder, nachdem ich das überflüssige Verbandszeug zusammengepackte und das zuletzt benutzte aufgeräumte hatte. Ich ging nun zu Belladonna und Bungo in das Esszimmer und nachdem wir gegessen hatten, verließ ich die beiden und ging zu Asphaloth.
In der letzten Woche hatte ich wieder nach den Mearas geschaut und bemerkt, dass es eines zu wenig war, mit Asphaloth ausgenommen. Als ich dies Schattenfell, ihrem Anführer vermittelte, blieb er nur ruhig und schnaubte mir mit etwas Belustigung warme Luft aus seinen Nüstern entgegen, sodass ich mal wieder verwirrt war. So ritt ich zurück und musste feststellen, dass, als ich durch den letzten Wald vor Hobbingen ritt, mir ein weiteres herrenloses Pferd den Weg kreuzte und dann hinter mir her trabte. Ich musste feststellen, dass ich das fehlende Mearas gefunden hatte, es war abseits der Herde in einem anderen Wald gewesen. Während ich durch Hobbingen ritt, das schwarz weiße Mearas hinter mir, und bei Beutelsend ankam, erkannte ich den stolzen freien Hengst, als Lumiels Pferd wieder. Es bemerkte dies und schnaubte, wie auch Schattenfell davor, belustigt von meiner schnellen Auffassungsgabe, die ich normalerweise wirklich hatte. Die Pferde blieben im Vorgarten der Hobbithöhle stehen und nachdem ich Asphaloth von seinen Gepäck befreit hatte, entließ ich ihn, doch seltsamerweise blieb er und schaute mit gespitzten Ohren zum Eingang. Als ich mich näherte und die Tür aufmachte kam mir eine kreischende in heller Aufruhr versetzte Belladonna entgegen, die mich sofort hinter ihr her zog. Ich konnte mir schon denken, was los war, da ich registriert hatte, in welche Richtung sie mich zog. Als wir vor dem Zimmer stehen blieben, fasste ich mich kurz bevor ich hinein ging.

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Hallo ihr Lieben,
gleich kommt noch der 2. Part!!
Bis bald ihr da draußen <3

Die Wolfsreiterin [dkH/HdR FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt