Fuck me silently | Jikook

8

1 Woche später

POV JIMIN

Es war nun eine Zeit vergangen und zwischen mir und Jungkook hatte sich nichts geändert, es war weiterhin komisch zwischen uns. Wir ignorierten uns teilweise, schwiegen uns im Auto an und reduzierten unsere Gespräche auf das mindeste, wenn es welche gab.
Aber nicht nur mir fiel dieses Verhalten auf, auch den anderen Mitgliedern und den Fans.
Ich saß gerade am Tisch im Wohnzimmer, neben mir eine heiß-dampfende Tasse Tee und vor mir mein MacBook auf dem ich eine Serie, auf Netflix, über meine Kopfhörer guckte.

Yoongi lief an mir vorbei und griff nach einem Stuhl, den er kurzerhand nach hinten zog, um sich hinzusetzen. Als er saß, tippte er mir auf den Arm und deutete an, dass ich meine Kopfhörer rausnehmen sollte, was ich darauf hin auch tat und meine Serie stoppte. „Was gibt es?" fragte ich ihn.

„Haben du und Jungkook Streit?" fragte Yoongi sofort heraus, ohne auch nur etwas drum herum zu reden. Ich sah ihn mit einem leeren Blick an und wusste nicht was ich antworten sollte. Ich überlegte und sah zu meiner Tasse. „Eh.. ne wieso?" antworte ich dann, während ich meinen Blick immer noch zur Tasse gewandt hatte. „Jimin.. nur weil er Kaffee auf dich geschüttet hat, musst du ihn nicht wie Dreck behandeln. Du weißt, dass du sein wichtigster Freund von uns allen bist und er hat es nicht verdient, wegen so einer Kleinigkeit ignoriert zu werden. Er hat sich entschuldigt und das solltest du nach deinem Verhalten nun auch tun."

Ich sah verwirrt zu Yoongi auf. Die Anderen wussten ja gar nicht was im Bad abging, geschweige denn in meinem Kopf, natürlich dachten sie, dass nur der Kaffee Vorfall mein Verhalten auslösen könnte. Allerdings wollte ich ihm auch nicht mehr erzählen und ihn weiterhin in dem Glauben lassen, den er hatte.

"Du hast recht, er hat es ja nicht mit Absicht getan. Ich reagiere über, ich werde mich entschuldigen." spielte ich somit, um ihm die Antwort zu geben, die er hören wollte. Yoongi nickte zufrieden und stand Sekunden später auch wieder auf, um zu gehen.

Mir war mittlerweile klar geworden, dass ich das mit Jungkook wieder ins Reine bringen musste, auch wenn ich es nicht wollte. Die Member sollten nicht bekommen, was ich für Gedanken und Träume über einen von uns hatte, es war mir peinlich und ich hasste mich dafür. Ich war nicht schwul, das wusste ich und kein Mensch, erstrecht nicht Jungkook, sollte ebenfalls anders denken. Ich raffte mich zusammen, klappte meinen Laptop zu und stand von meinem Stuhl auf, um mich auf den Weg in unser Zimmer zu machen, in welchem Kookie sein müsste.

Ich klopfte sanft gegen die weiß angestrichene Holztür und öffnete sie kurz danach. Jungkook lag im Bett und war am Handy, welches er senkte um zu sehen wer das Zimmer betrat. Als er mich erblickte, legte er sein Handy sofort zur Seite und richtete sich auf. „Jimin?"

Ich schloss die Tür hinter mir und drehte mich zu ihm. „Hey.. darf ich mich zu dir setzen?" fragte ich verlegen und kratze mich am Hinterkopf. Er nickte und rückte zur Seite, um Platz zu machen.
„Ich wollte mich entschuldigen.." fing ich nach kurzer Überlegung an zu sprechen. „Ich habe mich seit dem Kaffee Vorfall dir gegenüber unfair verhalten und dich zu Unrecht ignoriert. Das tut mir wirklich leid." ich sah ihm direkt in die Augen und leckte mir nervös über die Lippen. Kookie sah mich verwirrt an.

POV JUNGKOOK

Ich weiß, dass es verdammt komisch zwischen uns war in letzter Zeit, aber gerade zu hören, dass er nur wegen des Kaffee Vorfalls so zu mir war, verwunderte mich. Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte gehofft, dass Jimin genau wie ich nicht wusste, wie er mit seinen homosexuellen Gefühlen umgehen sollte, denn so war es jedenfalls bei mir.

Ich wusste nicht wie ich mit Jimin noch reden sollte, nachdem ich mit dem Waschlappen zu weit gegangen war oder nachdem mir bewusst wurde, dass ich für ihn mehr als Freundschaft empfand, aber dass er nur sauer wegen des Kaffees war, warf in mir die Frage auf, ob Jimin vielleicht doch nicht schwul war. Ob ich mir das eingebildet hatte oder nur ein dummer Zufall war, den ich falsch interpretiert hatte.

Ich kam mir dumm vor. Ich hatte gehofft, dass er mir Beichten würde, was er für mich empfand und warum er sich so verhalten hatte, als er mein Zimmer betrat, dabei war ich anscheinend der Einzige, der ansatzweise so dachte.

„Nimmst du meine Entschuldigung an?" riss mich Jimin aus meinen Gedanken, nachdem ich ihm nicht geantwortet hatte. Mein Blick, der zur Bettdecke gewendet war, wanderte in sein etwas lächelndes Gesicht. „Eh ja klar. Es tut mir wirklich leid, den Kaffee über dich geschüttet zu haben, dass war nicht mit Absicht. Ich hoffe diese Entschuldigung nimmst du ebenfalls an?"
Natürlich hatte ich den Kaffee mit Absicht über ihn geschüttet, aber das musste ja keiner wissen. Er lächelte etwas doller und nickte. Natürlich freute es mich, dass nun etwas zwischen uns "geklärt" war, doch trotzdem wusste ich nicht, ob ich bereit dazu war, ihm nun 24/7 Vorspielen zu müssen, dass alles super war. Denn das war es nicht. Ich war durch einander und konnte meine Gefühle nicht wirklich ordnen.

"Hast du Lust heute mit mir in einen Club zu kommen? So wie früher, ein bisschen was trinken und die ganze Nacht lang tanzen?" fragte mich Jimin und ich bekam wirklich das Gefühl, dass für ihn alles wieder in Ordnung war. Ich wollte natürlich, dass es das auch für mich wieder wird, also sagte ich zu und freute mich darauf, mal wieder einen Abend oder eher eine Nacht mit Jimin, wie in guten, alten Zeiten, zu verbringen und feiern zu gehen. Das hatten wir schon lang nicht mehr getan und vielleicht lenkt mich das Tanzen und der Alkohol auch von meinem Chaos im Kopf ab.