Burned // z.m.

16.Kapitel

*Mila's P.O.V.*

Ich wachte auf und ging wie gewohnt in das Badezimmer um meine morgendliche Rutiene zu vollenden.

Was aus zähne putzen und Haare kämmen bestand.

Ich dachte über gestern nach. 

'Sag mir nicht du bist auch so eine kranke Magersüchtige Hollywood prinzessin die denkt dass man niemals zu dünn sein kann'

Dieser Satz spielte sich schon die ganze Nacht in meinem Kopf ab. Er hat recht. Wieso mach ich mir sorgen darum was die anderen sagen und wie ich aussehe? Ich würde so gern wieder einfach ganz normal leben, nicht über Geld, Gewicht und Hass den man für mich empfindet nachdenken.

Ich kann es aber nicht. Da ist diese schwarze ,hässlige ,arrogante , beleidigende Stimme in mir die sagt dass ich hässlich bin. Dass wenn ich nicht die schöne sein kann ich die dünne sein soll.

Vielleicht würden sie mich dann akzeptieren. Vielleicht würden sie mich dann nicht mehr fertig machen. Perrie ist doch auch dünn und blond und hübsch und Blauäugig. Vielleicht werde ich dann geliebt. Vielleicht wird dann mal etwas aus mir und ich muss nichtmehr mit 50 jährigen schlafen um meinen kleinen Geschwistern Abends brot zu geben. Ich könnte die Rechnungen von meiner Mutter bezahlen und vielleicht meinen Vater und meinen Bruder suchen.

Meine Mutter.

Sie litt sehr daran. Sie war eine sehr liebevolle und zerbrechliche Frau. Bis sie dann selber wirklich zerbrochen ist. Sie konnte sich nicht um ihre Kinder kümmern und deswegen mache ich es jetzt. Ich nehme es ihr nicht übel - sie hat am meisten Gelitten - dennoch bin ich die ,die für Geld notgeilen Männern einen Runterholt. 

Dennoch war ich froh dass ich die war die das macht und nicht meine Mutter. Wie gesagt sie ist zerbrechlich und schwach. Ich war eigentlich immer eine starke person. Ich bin auf Berge geklettert wir sind nachts weggelaufen mit meinen cousins um Gulab Jamun - kleine Michbällchen-artige dinger - zu essen ,und als wir dann von meinem Onkel erwischt wurden bekamen wir erstmal hauserrest . Natürlich sind wir trotzdem nachts weggerannt und haben Gulab Jamun gegessen...

Ich schüttelte meinen Kopf als ich realisierte dass ich anfing zu weinen.

Was ist nur aus mir und meinem Leben geworden?

Ich nahm meine Tasche und ging in die Küche und freute mich dass es Samstag ist und ich nicht in die Schule musste. In letzter Zeit war ich immer seltener in der Schule was mich beunruhigte da ich alles nachholen muss und keine -wirklich garkeine Zeit habe. Der Tag hat nur 24 Stunden und ich zu viel Verantwortung. Dennoch stand ich jeden Morgen seit 2 Jahren auf ohne zu zögern.

Klar würde ich lieber das leben eines 'Normalen Teenagers' leben. Normale Probleme wie zum Beispiel Schule oder Liebe oder Freunde haben. Die Schule ist für mich nicht besonders ein Problem, ich sollte mich öfter melden und bla blub aber dafür war ich persönlich viel zu Schüchtern geworden. Das Problem in der Schule war die Zeit. Ich wache morgends um 7 auf um meinen Geschwistern Frühstück vor zu bereiten und meine Hausaufgaben zu machen. Mache mich dann auf den Weg um alle in der Schule oder dem Kindergarten ab zu lassen. Um 8:00 bin ich dann ca. in der Schule. Bis 13:00. Innerhalb von 5 Minuten musse ich dann zur Bahn-haltestelle (Die für mich am Arsch der Welt war ohne Auto oder sonst was) ,fahre dann 15 minuten nach Russel Square wo ich direkt am Bahnhof in einem Blumenladen einer Alten Frau namens Catherine arbeite. Catherine habe ich in dem Restaurante kennengelernt in dem ich nach Schichtende im Blumenladen kellnere. Das Restaurante ist an sich ganz ok. Die Kollegen und Gäste sind nett und um ehrlich zu sein werde ich auch ganz gut bezahlt. Jedenfalls ist es aber das Restaurante in dem ich Abbas kennenlernte. Okay - kennenlernen kann man es nicht wirklich nennen. Ich weiß praktisch nichts über ihn, nur, dass er einmal verheiratet war und einen Sohn hat der ebenfalls Rotlichtmilieus in Amsterdam hat. Also von 13:35-18:00 Uhr bin ich von Alten und Blumenbegeisterten Leuten umgeben wo ich dann von 18:30-22:00 von Mittelalten Essensbegeisterten abgelößt werde - dann aber von 22-2 von wiedereinmal Alten Sexbegeisterten Männern umgeben bin.