Der fünfzehnte Dezember- Schule

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Als Saya uns am nächten Tag auf den Pausenhof laufen sah, grinste sie breit. "Super gemanagt!", gratulierte sie mir.

"Das war ich nicht, das war meine Mama", gab ich grinsend zu. "Sie hat der Sekretariatsdame dafür eins ihrer berühmten Rezepte versprochen."

"So ist das also", erwiederte Saya wissend. Mamas Rezepte und Backkünste waren in der ganzen Stadt bekannt. Jeder war da heiß hinterher.

Während wir redeten schaute Itachi sich staunend um. "Diese Akademie ist ja riesig", sagte er mit großen Augen.

"Jap und sie heißt Schule", erinnerte ich ihn.

"Stimmt." Er lächelte. "Ich bin schon ganz gespannt was wir gleich lernen können."

"Mal sehen", sagte ich und überlegte. "Als erstes haben wir japanisch. Da besprechen wir gerade Gedichte. Danach haben wir Chemie und als letztes Mathe."

"Na dann mal los", sagte Itachi.

Wir konnten ihn kaum stoppen sofort zum Klassenraum zu gehen. Erst als wir ihm schlussendlich erklärten, dass es Schülern untersagt war vor dem Unterricht nach oben zugehen, blieb er friedlich bei uns. Geltende Regeln brach er wohl nicht gerne.

Als die Schule vorüber war und wir mit riesen Hunger nach hause kam, erzählten wir Mama aufgeregt was alles passiert war.

"Du glaubst es nicht, aber Itachi ist so gut in Mathe!", erzählte ich mit glänzenden Augen, "er hat den Mathelehrer so lange ausgefragt, bis dieser meinte Itachi sollte sich vieleicht für ein Studium anmelden weil es ihn so interessiert. Und obwohl er das noch nie gemacht hatte, hatte er es so schnell verstanden. Das war der Wahnsinn!"

Ich holte tief Luft und Itachi musste lachen.

"Atmen nicht vergessen", sagte er scherzhaft.

"Ok, ich versuchs. Jedenfalls war Chemie auch total witzig. Er hat der Lehrerin regelrecht ein Loch in den Bauch gefragt.
Am Anfang war sie total fertig, aber am Ende stolz einen so engagierten Schüler da zubhaben. Die Klasse war auch richtig begeistert.
Und in Japanisch kennen wir jetzt glaube ich jedes rhetorische Mittel, das es gibt!"

"Da war wohl jemand wissensdurstig", sagte meine Mama lächelnd und Itachi guckte gleichzeitig beschämt und stolz zur Seite.

Nach dem Mittagessen war auch Taki wieder da und bearbeitete mich in jeder Minute in der Itachi nicht hinhörte, ihn mit in die Serie zunehmen.

"Nein!", sagte ich zum fünfzigtausendsten Mal. "Oder willst du mit Hidan um die Aufnahme bei Akatsuki kämpfen?"

"Ja, das ist cool!", sagte er und ich schüttelte den Kopf über seine Unvernünftigkeit.

"Das sagst du nicht mehr wenn du einen Treffer abbekommst. Wir hatten totales Glück! Fordere das nicht heraus!"

"Ist ja schon gut!", sagte Taki gespielt beleidigt. "Darf ich dann wenigstens hier vor dem Fernseher zusehen?"

Meine Augen wurden riesig. NEIN! wollte ich wieder schreien. Dann würde er ja zu sehen, falls Itachi und ich uns küssen sollten!

Andererseits würden wir dann alle Zwischen-Pannels mitbekommen und eventuell rauskriegen, warum Pain Itachi momentan so triezte oder ob Kakashi irgendwas plante.

"Ja, ok. Darfst du...", sagte ich, "aber merk dir genau was passiert wenn Saya und ich nicht auf der Bildfläche sind. Das kriegen wir nämlich nicht mit!"

"Versprochen, Schwesterchen. Wenn du willst mach ich mir auch notizen."

Ich knuffte ihn scherzhaft in die Seite. manchmal war er so ein Kindskopf. Richtig niedlich.

Das hatte ich an ihm irgendwie vermisst seitdem er ständig mit Mitsuha zusammen war hatte er gar keine Zeit mehr mit mir herumzualbern. Deshalb genoss ich gerade diesen Moment so.

Itachi kam mit einer Tasse Tee ins Zimmer und machte es sich uns gegenüber gemütlich.

Meistens betrachtete er unseren Geschwisterzoff mit einem nachsichtigen, aber auch sehnsüchtigen Lächeln, als würde er das wirklich vermissen.

Wahrscheinlich tat er das ja auch. Sasuke und er mussten früher ähnlich herumgealbert haben.

Von dem Norwegerpulli mochte er sich übrigens nicht mehr trennen und so hatte Taki ihm den weiß-rot-blauen Pulli grinsend geschenkt.

Jetzt mussten wir eigentlich nurnoch bis achtzehn Uhr warten. Also spielten wir wieder Mariokart. Es musste einfach sein.

Zunächst sah alles danach aus, als wären wir gleich auf, kurz vor dem Ziel krachten Itachis und mein Wagen allerdings zussammen und wir flogen an beiden Seiten von der Rennstrecke.

Erst guckten wir uns verdattert an, aber dann mussten wir lachen. Auch Taki musste lachen und zwar so sehr, dass er auch noch von der Rennstrecke fiel. Trozdem schaffte er es noch erster zu sein.

"Ich habe das Gefühl,dass du seit zwei Tagen ununterbrochen verlierst!", zog Taki Itachi auf.

"Das macht mir nichts", sagte Itachi schlicht. Dann sagte er lächelnd: "Pech im Spiel, Glück in der Liebe", und sandte mir einen warmen Blick.

Als wir um achtzehn Uhr zurück in die Serie sprangen, hatten wir einen entschiedenen Vorteil: Itachi wurde auf der Reise genauso schwindelig wie mir, weshalb ihm die Sache mit dem Kopf anhauen sowas von einleuchtend vorkam.

Wir waren wieder in der Küche gelandet und Itachi hielt sich den Kopf und sagte: "Das war ein schöner Traum. Aber kami, ist mir schwindelig."

Wir guckten uns an. Die erste Aussage war so aus tiefstem Herzen gekommen, dass es uns schon wieder leid tat, dass wir ihm einredeten es wäre ein Traum gewesen.

Just in dem Moment, als wir gerde alle unseren Schwindel überwunden hatten, riss Hidan die Tür auf und schrie: "Jo ihr Pfeifen, bock was zu spielen? Wir könnten um Sake spie-"

Dann bemerkte er wer in der Küche saß und sagte: " Vergesst es. Wisst ihr wo Kisame ist?"

"Warum willst du nicht mit uns spielen?", fragte Saya sauer.

"Mit euch würde ich auch spielen, aber nicht mit dem da!" Er zeigte anklagend auf Itachi. "Egal was man macht, dieser Typ gewinnt immer!"

"Nicht mehr", sagte Itachi.

"Das glaube ich erst wenn ich es mit eigenen Augen sehe!", erwiderte Hidan.

"Gerne, was setzt du?"

"Nichts. Wir spielen um nichts. ich will es nur sehen."

Gesagt getan. Wir einigten uns auf Mau Mau weil Saya und mir Poker völlig fremd war. Und tatsächlich, Itachi hatte als letzter noch Karten auf der Hand. Hidan schaute ihn befremdet an. "Seitdem er hier ist, hat er noch nicht einmal verloren", sagte Hidan und schüttelte dann den kopf. "Sowas."

Da kam Kisame zu Tür rein und Hidan erzählte ihm aufgelöst was los war. "Itachi hat verloren?", fragte Kisame und schaute Itachi nachdenklich an.

Dann lachte er plötzlich und klopfte Itachi auf die Schulter. "Ich weiß was los ist! Erst hattest du Pech in der Liebe und deshalb Glück im Spiel. Krasses Pech und unverschämtes Glück.

Und jetzt ist es anders herum. Du hast Glück in der Liebe und schon hast du Pech im Spiel!"
Itachi schaute mich an und ich schaute ihn verwundert an und dann grinsten wir beide.

Was für ein Glück.

𝑨𝒌𝒂𝒕𝒔𝒖𝒌𝒊 𝑨𝒅𝒗𝒆𝒏𝒕𝒔𝒌𝒂𝒍𝒆𝒏𝒅𝒆𝒓 // 𝐼𝑡𝑎𝑐ℎ𝑖 𝑋 𝑂𝑐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt