Der dreizehnte Dezember- Flechtestunde

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Nach unserem Mädelsabend gestern musste ich jedes Mal, wenn ich Itachi sah, daran denken, wie schön es wäre, seine Haare zu frisieren.
Egal was ich tat, ich bekam den Gedanken einfach nicht mehr aus dem Kopf.

"Du Itachi?", fragte ich, als wir nach dem Frühstück die Teller und Tassen zusammenräumten.

"Ja?", fragte er, stellte einige Tassen in die Spüle und drehte sich zu mir.

"Darf ich deine Haare frisieren?", fragte ich schnell.

Itachi erstarrte mitten in der Bewegung.

Dann seufzte er.

"Ich bin mir nicht sicher, ob das eine so gute Idee ist", sagte er leise und lehnte sich an die Spüle.

"Warum?", fragte ich beleidigt, "glaubst du ich verknote deine Haare?"

"Nein, das glaube ich tatsächlich  nicht. Meinst du das ist ein Problem?", fragte er grinsend.

"So ein quatsch", maulte ich und verschränkte die Arme, " komm her, ich beweise es dir!"

Ich streckte meine Hände nach ihm aus, doch er fing sie ab und hielt sie fest. "Wirklich Miko, das ist keine gute Idee. Ich glaube, da hängen zu viele Erinnerungen dran."

"Oh", sagte ich betroffen, "okay, tut mir leid."

Er schüttelte sanft den Kopf.

"Muss es nicht. Das kontest du ja nicht wissen. Meine Mama hat mir früher immer die Haare gemacht deshalb."

Ich blickte ihn staunend an.
Dass er das so offen zugeben konnte freute mich, denn dann konnte ich es nachvollziehen.

"So ist das also", sagte ich lächelnd.
Man merkte, dass er seine Mama wirklich lieb gehabt hat.

"Aber ich kann dir die Haare machen", sagte er, nicht ohne Stolz fügte er hinzu: "Ich bin ganz gut darin."

"Ok. Wenn du willst."

Ich war gespannt, was er machen würde.

Er dirigierte mich zu einem der Stühle und drückte mich sanft aber bestimmt darauf.
Dann fing er an, einzelne Haarsträhnen abzusondern und zu flechten.
Ab und an ziepte es ein bisschen, aber insgesamt machte er das sehr gut.

Irgendwie war es ein komisches Gefühl, dass er mir die Haare machte.
Es war das schon etwas sehr intimes, und hatte auch viel mit Vertrauen zu tun.

Immerhin stand der andere direkt hinter einem, sodass man ihn gar nicht sehen konnte, und wer wusste schon so genau, was er da gerade auf meinem Kopf zusammen flocht.

Immer wenn es ziepte entschuldigte er sich und versuchte so sanft wie möglich, die Haare zu trennen.

"So fertig", informierte er mich.
"Deine Haare sind toll. Da hält die Frisur auch ohne Haargummi."

"Locken halt", sagte ich grinsend.

"Guck mal im Spiegel ob es dir gefällt", sagte er und ich zog den kleinen Tadchenspiegel aus der Manteltasche.

Ja, ich hatte ihn immer dabei.
Ein bisschen eitel war ich halt schon.

Als ich bein Spiegelbild ansah, fing ich an zu lachen.
Er hatte die Haare an der einen Seite nach hinten geflochten und dann in die restlichen Haare auslaufen lassen, und an sich sah es gut aus, aber hier und da stand eine Haarsträhne als Huckel hoch, wie ein kleines Bärenohr.

"Ein Öhrchen. War das beabsichtigt?"
Sein Grinsen verriet ihn.

"Yosh, jetzt die andere Seite", sagte er enthusiastisch.

"Aber diesmal ein bisschen ordentlicher bitte", sagte ich würdevoll.

"Wie du willst."
Diesmal ging er weniger behutsam vor, als wollte er mich ärgern.
Aber das Pandaöhrchen bekam er trotzdem sehr symmetrisch hin.

"Ein kleiner Panda", sagte ich grinsend.

"Mein kleiner Panda", korrigierte er, beugte sich über mich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Die Haarsträhnen, die normalerweise seitlich sein Gesicht einrahmten, fielen nun über meins und kitzelte mich an der Wange.
Ich kicherte und und er fragte leise: "Was ist?"

Sein Atem schlug gegen mein Ohr und quitschend sprang ich auf.
Dabei donnerte meine Stirn gegen seine und wir riefen zur selben Zeit "Aua!" Für einen Moment war mir leicht Schwindelig,
doch dann fingen wir gleichzeitig an zu lachen.

Als ich die Augen öffnete, bemerkte ich jedoch mit Entsetzen, dass wir uns nicht länger in der Küche des Akatsuki-Hauptquatiers befanden, sondern in meinem Wohnzimmer, und dass der Schwindel nicht von dem Zusammenstoß der Köpfe gekommen war, sondern von der Rückreise.

Langsam aber sicher bekam ich Panik, genauso wie Saya, die neben uns saß und uns mit offenem Mund anstarrte.

Welchem Akatsuki Miglied würdet ihr gerne unsere Welt zeigen?
Und wen würdet ihr am Liebsten frisieren?

𝑨𝒌𝒂𝒕𝒔𝒖𝒌𝒊 𝑨𝒅𝒗𝒆𝒏𝒕𝒔𝒌𝒂𝒍𝒆𝒏𝒅𝒆𝒓 // 𝐼𝑡𝑎𝑐ℎ𝑖 𝑋 𝑂𝑐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt