4. Hoffnungslos

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Ich finde Frigga im Garten auf, während sie sich um ihre Pflanzen kümmert.
,,Guten Tag, meine Hoheit." Ich knie mich, etwas weiter von ihr weg, hin.
Sie dreht sich lächelnd zu mir um.
,,Meine Liebe, ich habe dir doch gesagt, dass du dich nicht mehr vor mir verbeugen solltest."
Ich stehe auf und siehe sie an. ,,Aber ich erweise Ihnen meinen Respekt, genauso wie dem König."
,,Setz dich, mein Kind, und erzähle mir von deinen Anliegen."

Ich sehe sie fragend an, jedoch nicke ich. Als ich mich an ihren Tisch setze, schenkt sie mir eine Tasse Tee ein. Zögernd sehe ich mir die Tasse an. Ich sollte Frigga eigentlich vertrauen, aber Loki hat seine Kenntnisse von ihr erlernt.

,,Das ist der Heiltrank. Trinke ihn und du wirst wieder die selbe sein."
Ich konnte sie nur schockiert anblicken, denn die Königin ist sehr gut, was durch das Blicken durch Herzen anderer angeht.

,,Es tut mir leid, dass Loki dir dies zugefügt hat. Es war nie seine Absicht, dir in diesem Maße weh zu tun."
,,Verzeihung? Aber Loki wollte mir weh tun und dies ist die Hauptsache. Es ist egal auf welche Weise er es erledigen wollte. Es war immerhin sein Ziel gewesen. Ich will nicht schlecht über Loki reden, aber eine gute Seele würde niemandem zum Vergnügen Schaden zufügen."
Ich räuspere mich am Ende meines Satzes, denn meine Worte waren schlechter gewählt, als ich es erahnt habe.

Frigga schweigt für einen kurzen Moment, doch sie findet wieder zurück zur Realität.
,,Ich kann deinen Zorn nachvollziehen. Aber in Loki steckt gutes drin. Und dies muss man erhalten lassen. Ansonsten gerät er in ein dunkles Loch, aus dem man ihn nur sehr schwer rausbekommen würde."

Wow. Es scheint als würde Frigga ihn besser kennen, als er sich selbst. Mir ist schon immer aufgefallen, dass die beiden eine Verbindung haben, die ihnen nie genommen werden kann.

,,Ja, ich sollte Ihnen glauben. Aber ich müsse noch etwas darüber nachdenken, denn ich wäre beinahe ums Leben gekommen. So etwas kann man einem nicht sofort verzeihen.", versuche ich es ihr zu erklären, während sie verständnisvoll lächelt.

Sie nimmt meine rechte Hand in ihre Hände und atmet tief durch. ,,Loki mag dich. Sehr sogar. Doch es liegt an dir ob du ihm vertrauen willst oder nicht."
,,Vielen Dank, Köni-"
,,Ach, nenn mich bitte Frigga.", unterbricht sie mich, woraufhin ich lächeln muss.

-Loki-

Erneut muss ich mir von Thor sagen lassen, was ich falsch gemacht habe. Um ehrlich zu sein war dies mein Plan und kein Fehler. Ich wusste, dass die Eisriesen kommen würden. ICH habe sie nämlich gerufen. Wenn Vater nicht einsehen kann, dass ich der rechtmäßige Thronfolger bin, dann muss ich ihn leider aufhalten.

Und ich wollte mich schon immer an Nyora rächen. Ich habe 2 Taten mir einer beglichen. Aber was ist dieses Gefühl, welches ich spüre? Es ist wie ein Stich in meinem Herzen. Etwas was mir meine Freude an meinen Sieg nimmt. Ist es Reue?
Das Gefühl wovon alle immer gesprochen haben, ich es jedoch nie nachvollziehen konnte. Jedenfalls bis jetzt nicht.

,,Ich weiß ja, was du für sie empfindest, jedoch-"
Thor folgt mir bereits die ganze Zeit und hört nicht auf zu reden. Ich habe ihn auch ignoriert und bis jetzt hatte er nicht meine Aufmerksamkeit. Wie kann er sowas nur in seinen Mund nehmen?

,,Ich weiß nicht wovon du redest, Bruder." Ich versuche ihm dies in sein mikriges, eher unwahrscheinlich vorhandenes Gehirn zu stecken. Ehrlicherweise könnte Thor niemals ein guter König werden. Er würde uns alle in den Tod stürzen.
Außerdem ist mein Ziel nicht wirklich der König von Asgard zu werden, sondern nur mit Thor gleichgestellt werden.

,,Jedes Mal wenn wir alle versammelt sind, starrst du sie an als würdest du sie sofort anspringen wollen."
Sauer bleibe ich stehen und siehe ihn mir an. Doch ich reagiere nicht und betrete einfach den Speisesaal.

Ich schätze, dass ich Thors Zorn Vater gegenüber bis jetzt nicht festgestellt habe. Wahrscheinlich war dies das Thema worüber er die ganze Zeit gesprochen hatte.

Um seine Wut auszudrücken, packt Thor einen der mit Essen gedeckten Tische und wirft ihn einmal um seine halbe Achse. Das ganze Essen landet auf den Boden. Das wird Volstagg nicht gefallen.

3-2-1. ,,Och nein, das ganze schöne Essen...", kam Volstagg, wie erwartet, stürmend in den Speisesaal. Die Tapferen Drei folgen ihm.
Außerdem war die nächste Sache, die ich erwarte, dass Thor sauer wird und uns von seinem Anliegen erzählen wird. Ich muss einfach so tun als würde ich ihn verstehen. Doch seine Ideen sind mehr als verrückt und undurchdacht.

-Nyora-

Nachdem ich bei Frigga war, mache ich mich auf die Suche nach meinen Freunden. Ich suche jeden günstigen Ort ab, als ich dann zuletzt im Speisesaal lande.
,,Oh da bist du ja Nyora.", gab Fandral amüsiert von sich.
,,Hey ihr.", versuche ich alle mit einem Lächeln zu begrüßen, doch bleibe erfolglos.

,,Also? Was steht an?", frage ich sie.
,,Wir, meine Liebe...", Thor kommt mir näher und legt eine Hand auf meine Schulter. ,,...Wir reisen nach Jotunheim.", erzählt er erfreut mit seiner Hand in der Luft um seine Vorstellung imaginär darzustellen.

,,Was?! Ihr habt sie doch nicht mehr alle? Das ist verboten! Und dies ist die schlimmste Regel gegen die du verstößen könntest ", ich bin schockiert und verwirrt zugleich.
,,Die Eisriesen könnten euch doch verletzen. Das wäre viel zu riskant."

Sif will mich jedoch davon abhalten, mitzukommen, und ignoriert meine Warnung: ,,Und dies ist der Grund, warum wir alle dafür abgestimmt haben, dass du hier bleiben wirst. Du hast deine Kräfte noch nicht zurück."

Sie haben Recht. Es wäre nur Selbatmord mitzukommen.

Bevor ich ihnen zustimmen kann, erblicke ich Lokis traurigen Blick, der an mir haftet. Geht es ihm hier um meine Sicherheit oder bedrückt ihn etwas anderes?
,,Fein. Ich bleibe hier. Aber bis zum Bifröst begleite ich euch.", fordere ich und Thor nickt. ,,Einverstanden."

Eine kurze Zeit später, befinden wir uns bei den Pferden. Doch bevor ich auf eines von ihnen steigen kann, zieht mich Loki weg von allen.
,,Hör mir zu."

Das einzige  was ich tue ist, seinen Griff von meinem Handgelenk zu entreißen und versuchen zu fliehen.
,

,Bitte...". Diese Worte hielten mich fest. Sie klebten meine Füße auf den Boden und forderten mich auf ihm zuzuhören.

,,Loki ich... Ich kann dir nicht einmal in die Augen sehen ohne sauer zu werden. Ich werde dir nicht mehr vertrauen, denn egal was jeder behauptet ich kenne deine andere Seite.", erneut möchte ichgehen, doch vorsichtig nimmt er beide meiner Hände in seine.
,,Nyora.". ,,Für dich Valkyrie."

Nach diesen Worten konnte ich seinen Augen ablesen, wie sehr es ihn traf. Das ist doch alles nur inszeniert.

Loki löst von selbst unseren Handgriff und atmet tief durch.
,,Nachdem wir weg gehen, musst du sofort zum König. Er muss davon erfahren, andererseits werden wir sterben. Wir könnten dies niemals überleben."
,,Aber...", versuche ich ihn zu unterbrechen.
,,Mein Vater hat uns immer erzählt, was für fürchterliche Kreaturen die Eisriesen sind. Sie sind Monster, die es nicht anders verdient haben, als zu sterben. Doch alleine kommen wir gegen sie an."
Er hat Recht. Sie werden alle sterben, wenn ich nichts tun würde. Es ist meine Aufgabe sie zu beschützen.

,,Einverstanden. Ich werde es machen.", verspreche ich es ihm.
,,Und wenn ich es doch nicht überlebe, dann-" er zögert. Ich bin mir unsicher, was jetzt kommen wird. Aber unerwartet legt er seine Lippen auf meine Stirn und gibt mir einen Stirnkuss. ,,Es tut mir Leid." Und mit diesen Worten verschwindet er.
Es ist seltsam, doch ich habe Angst, dass ihm etwas zustößen könnte.

Repentance // Loki Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt