16. Übergib dich nicht!

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-Nyora-

Ob ich aufgeregt bin? Auf jeden Fall.
Denn Loki wird sein Aussehen für den Ball ändern und die Identität von jemand anderem annehmen, sobald er mit mir tanzen möchte.
Ich kann mir sogar vorstellen, wie schwer es für ihn ist, doch ich will es selbst nicht verheimlichen und es erleichtert mich, dass er meine Position verstehen möchte.

Im Speisesaal verläuft alles wie gewohnt, jedoch erscheint Loki nicht. Ich sehe fragend zu Thor und deute auf Lokis Stuhl. Thor zuckt unwissend mit den Schultern.

Nach dem Essen bitte ich eine der Dienerinnen mir das Essen einzupacken, um es anschließend Loki bringen zu können.
Ich betrete mein Zimmer, da ich bereits vermute wo er sich befindet.

,,Komme rein, Prinzessin."
,,Erstens: Ich bin bereits drinnen.
Zweitens: Bist du viel zu auffällig und Drittens: Ist das hier mein Zimmer, weshalb ich keine Erlaubnis von dir benötige."
Hinter mir mache ich die Türe zu, schließe sie aber nicht ab, lege ihm das Essen auf seine Kommode und stelle mich neben meinem Bett, auf welchem er entspannt liegt.
Loki liest aus einem meiner Bücher und scheint große Interesse zu zeigen. Sein rechtes Bein ist angeknickt und seine Haare sind auf meinem Kissen verteilt. Mein Zimmer es ebenfalls mit seinem Geruch gefüllt.
Loki hat einen Eigengeruch. Wenn ich es beschreiben könnte würde ich sagen, dass er nach kühler Minze und einem Hauch von leichtem Alkohol riechen würde.

,,Magst du mir eventuell erklären, warum du nicht beim Essen warst? Ist etwas vorgefallen?"
Loki grinst nur und zieht mich neben sich auf sein Bett.
,,Ich hatte keinen Hunger. Außerdem wusste ich, dass du danach kommen würdest."

Loki legt das Buch weg und erhebt sich. Er greift nach meiner Hand und zieht mich an ihr auf mein Bett.
,,Loki wir haben noch nicht über heute Abend geredet." Aber Loki ignoriert meine Anmerkung. Ich lege mich zu ihm und drehe mich in seine Richtung. Außerdem sehe ich ihn erwartungsvoll an.
,,Ich werde mich als jemand anderes ausgeben, das weißt du doch. Mache dir keine Sorgen meine Schöne."
Er wandert mit seiner Hand über meine Wange und lächelt mir sanft zu.

,,Von mir aus können wir es verheimlichen. Denn ich würde alles dafür tun, nur um mit dir zusammen zu bleiben."
Es ist relativ seltsam aus Lokis Munde solch positive Wörter zu hören, wenn man bedenkt wie sehr wir uns damals nicht leiden konnten.

,,Auch wenn du darunter leidest?", frage ich ihn und lege meine Hand auf seine, die sich mittlerweile auf meiner Wange befindet. Sie fühlt sich kühl an, doch die Handfläche, die sich auf meiner Wange befindet, wird warm.
,,Liebes, wenn ich dich habe ist es mir nicht möglich zu leiden. Du bist das Beste, was einem Gott je geschehen kann."

Ich muss lächeln, denn so nette Worte habe ich nie von ihm wahrgenommen, oder überhaupt von einem Gott. Doch die bedeutet nicht, dass ich naiv werden soll. Denn gegenüber von Loki muss man misstrauisch werden. Andernfalls leidet man darunter

-Loki-

Es ist nicht meine Absicht ihr heute Abend weh zu tun, doch das muss ich. Sie wird denken, dass ich die anderen täuschen werde und nicht wie ich selbst erscheinen werde. Aber um ehrlich zu sein belüge ich sie, was dies angeht.
Denn heute Abend wird jeder davon erfahren, dass sie und ich zusammen gehören.
Sie wird mir dankbar sein, wenn sie bemerkt, dass es nicht so riskant ist, wie sie denkt.

Ich beuge mich über sie und beginne sie zu küssen, denn ihr strahlendes Lächeln verleitet mich dazu und lässt mir keine andere Möglichkeit.
Sie erwidert den Kuss und fährt mit einer Hand durch meine Haare.
Ich lasse meine Hand auf ihren Oberkörper, doch plötzlich wirft Thor die Zimmertür auf und erwischt uns beide, beim Gefühle Austauschen.

,,Was zum-". Thor bekommt kein Wort mehr ausgedrückt und wirft die Türe zu. Seine Augen kriegt er auch nicht von uns weg.
Mir macht es eigentlich nichts aus, aber Nyora wirft mich schnell von ihr runter.
Ich werfe meine Haaren zurück und verdrehe die Augen. Nyora drückt ihre Lippen nach innen. Die Peinlichkeit steht ihr im Gesicht geschrieben.

,,Loki du... und Nyora. Ich glaube ich muss-"
,,Nein Thor! Wehe du übergibst dich auf meinen Boden!", befiehlt sie ihm und setzt sich sofort auf.
,,Ich hätte niemals gedacht, dass du Nyora mit jemandem wie Loki zusammen kommst.."
Der Trottel scheint total verwirrt zu sein.
,,Hey, wir wollen ja nicht unhöflich sein.", fordere ich ihn auf sich zu beruhigen, aber er schüttelt den Kopf.
Na toll. Kann er nicht einfach sein Mundwerk halten und uns verlassen?

,,Mein Bruder mit meiner Schwester?"
Er sieht uns leicht angeekelt an.
Nyora hebt ihre Hände in Thors Richtung und schüttelt den Kopf.
,,Hey Hey. Nein nicht so. Loki und ich haben keinerlei verwandtschaftliche Verbindungen. Nicht einmal du bist mit ihm verwandt."

Der Dickkopf nickt nur und scheint immer noch sehr verwirrt zu sein. Genervt stöhne ich auf und fordere ihn den Raum zu verlassen.
,,Wenn das deine Fragen waren, dann gehe jetzt und lasse uns in Ruhe."
,,Und das bleibt doch unter uns. Oder Thor?", lächelt sie ihn verzweifelt an.
,,Natürlich tut es dann. Ansonsten würdest du deinen Platz als Valkyrie verlieren."
Wieso zum Teufel ermutigt er sie noch dazu, es zu verheimlichen.

,,Ich hoffe du weißt auf wenn du dich einlässt, Kleines." Thor gibt ihr einen Stirnkuss und verlässt das Gemach.
,,Ja, du lässt dich auf mich ein."
Sie lächelt und nimmt ihre Arme um mich, aber wirft mich dabei auf ihr Bett, da sie ihr Körper auf mich wichtet.
,,Wieso lächelst du kaum?", fragt sie mit einem Lächeln, heller als die Sonne.
,,Mir ist nicht so danach Prinzessin. Außerdem bist du der Grund wieso ich überhaupt die einen Male am Lächeln bin."
Das ist auf jeden Fall die Wahrheit. Denn sie ist die einzige, die mir wirklich zeigt, wie es ist Freude zu empfinden. Und ich werde ihr zeigen, dass es nicht schlimm wäre uns allen zu zeigen.

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Heyo guys,

Es tut mir Leid, dass das Kapitel spät kommt. Aber besser spät als nie.
Danke euch alles fürs Lesen 💋
Im nächsten Kapitel geht es dann um den Ball

Lg
Hasi 😘

Repentance // Loki Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt