23. Dezember: Ein kleines Problem (Achtung: leichter Smut enthalten!)

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Draco POV:

Ich konnte kaum glauben, dass Harry wirklich hier war. Bei mir zu Hause. Es war so surreal, doch ich freute mich wahnsinnig darüber.
Mit einem breiten Lächeln auf dem Lippen lugte ich unter der warmen, grünen Decke hervor und sah meinen Freund glücklich an.

Harry schlief noch tief und fest, aber ich konnte einfach nicht mehr weiterschlafen. Es ging immer näher auch Weihnachten zu und da Harry nun auch noch mit mir hier war, war ich aufgeregter denn je.
Es war so schön, endlich ganz und gar zufrieden neben ihm aufwachen zu können und mir keine Gedanken darüber machen zu müssen, wer von uns beiden zu erst draufgehen würde. Auch, wenn das Rätsel um Voldemorts Verschwunden immernoch nicht gelöst war. Dumbledore hatte aber scheinbar eine Idee, weshalb der Dunkle Lord noch am Leben war. Jedenfalls hatte er wohl Harry gegenüber so etwas in der Art erwähnt.

Ich verdrängt alle üblen Gedanken und genoss einfach den Moment, indem ich mich noch näher an Harry herankuschelte. Dabei bemerkte ich etwas hartes an meinem Oberschenkel, das sich nicht fehldeuten lassen konnte. Ups, Morgenlatte-Alarm!

Armer Harry. Wenn er bald aufwachen würde, hätte er ein kleines Problemchen. Ich wurde davon heute zum Glück verschont.
Ich ließ mich entspannt zurück ins Kissen fallen und schmunzelte vor mich hin. Ob ich so nett sein würde, Harry bei seinem Problem zu helfen? Ob er mich darum bitten würde? Ach, was dachte ich da? Natürlich würde er das. Harry war was das anging mindestens genauso notgeil und hemmungslos wie ich - nur ein wenig süßer dabei.

Als der Gryffindor sich grummelnd hin und her wälzte und sich letztendlich auf den Bauch drehte, wusste ich, er würde jeden Moment aufwachen. Harry wurde immer so unruhig, kurz bevor er aufwachte. Er gab noch ein paar keuchende Laute von sich, dann öffte er langsam seine Augen.

"Guten Morgen, Hübscher.", begrüßte ich ihn scheinbar viel zu gut gelaunt, denn der werte Herr presste sich wie der typische Morgenmuffel, der er war, stöhnend sein Kissen auf den Kopf.
"Da hat aber auch wieder einer gute Laune. Und, gut geschlafen?", fragte ich scheinheilig, wartete auf ein Zeichen von Harry, dass er seine Latte gerne bereinigen würde. Aber das kam nicht. Oder jedenfalls nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

"Nein. Ich geh mal kurz ins Bad.", murmelte Harry stattdessen und schlug die Decke zur Seite. Ich öffnete meinen Mund protestieren und schloss ihn kurz darauf wieder. Beleidigt, dass er das wirklich selbst erledigen wollte, sprang ich auch auf.
"Ich komme mit."

Harry wandte sich überrascht zu mir um und die Beule in seiner Hose war kaum zu übersehen.
"Ich muss mal auf's Klo.", sagte er und ich zuckte mit den Achseln. Lügner.
"Ja, ich muss auch mal auf die Toilette.", entgegnete ich und schob mich an ihm vorbei als erster in mein Badezimmer.

Nun standen wir beide im Raum und keiner machte Anstalten, das Klo zu benutzen.
"Wolltest du nicht...?" Harry nickte in Richtung Toilette.
"Du doch auch, oder nicht?", entgegnete ich und Harry schwieg.

"Na schön. Wenn du es unbedingt wissen willst...Ich hab eine Morgenlatte. Zufrieden?", lief Harry zu meinem Erstaunen dunkelrot an.
"Fast. Mich würde nur wirklich mal interessieren, wieso du dich deshalb im Bad verschanzen und das alleine erledigen willst. Ich dachte nämlich eigentlich, wir wären mittlerweile auf einer relativ intimen Ebene angelangt.", wieß ich auf unseren nicht wirklich seltenen Geschlechtsverkehr hin.

"Naja", meinte Harry ausweichend. "Ich war nichtmal wach und das erste, woran ich dachte war Sex. Ich wollte nur nicht...dass du mich für so sexbesessen hältst. Ich bin nicht nur auf das aus. Ich liebe dich auf einer viel tieferen Ebene und wollte dir nicht das Gefühl geben, dass ich ständig nur das Eine will. Das stimmt nämlich nicht." Der Gryffindor studierte ganz aufmerksam seine Hände, um mir nicht in die Augen schauen zu müssen.

"Harry", seufzt ich belustigt. "Das muss dir doch wirklich nicht unangenehm sein. Weißt du, sie oft ich mit dreizehn oder vierzehn Jahrem eine Latte hatte? Bestimmt jeden zweiten Morgen. Und im Unterricht...Oh man, wie oft ich mir da die Hand vor den Schritt halten musste, damit das niemand sieht. Und auch gerade jetzt, wo du einen Freund hast und diese ganzen neuen Erfahrungen sammelst, ist es doch völlig normal, dass dein Körper dementsprechend reagiert. Du willst gar nicht wissen, wie oft du in meinen feuchten Träumen vorkommst."

Harry musste schmunzeln und die Zweifel waren scheinbar wie weggewischt, denn im nächsten Moment spürte ich seine Lippen an meinem Mund, die dann langsam über meinen Hals und bis zu meiner Ohrmuscheln wanderten. "Wenn das so ist, dann hast du doch bestimmt nichts dagegen, mir ein wenig unter die Arme zu greifen.", hauchte Harry verführerisch.

Ich legte meinen Kopf leicht schief, als müsste ich erst darüber nachdenken.
"Wenn du mich ganz lieb bittest, dann tue ich das vielleicht.", meinte ich mit rauer Stimme.

"Biiitte D-r-a-c-o", flehte dieser Sadist mit solcher Hingabe, dass ich mir bald selbst meine Hose vom Körper reißen wollte und betonte dabei meiner Namen so sexy, dass mir die Spucke wegblieb.

"Fuck. Rühr dich nicht vom Fleck!", befahl ich mit lustgetränkter Stimme und ging vor meinem notgeilen Schatz in die Knie.

***

Harry POV:

Dracos Eltern bedachten uns mit einem wissenden Blick, als wir etwas verschwitzt zum Essen eintraten. Mist, und dabei hatten wir doch extra die zerzausten Frisch-nach-dem-Sex-Haare gerichtet... Aber es half alles nichts. Beim Sex konnte ich mein lautes Organ einfach nicht zurückhalten. Das war ein Ding der Unmöglichkeit.

"Wir hätten doch einen Stille-Zauber verwenden sollen.", raunte ich Draco zu, während wir uns Hand in Hand der gedeckten Tafel näherten.
"Ich dachte, die Räume meiner Eltern liegen weit genug weg. Konnte ja nicht wissen, dass du so laut wirst.", gluckste er entspannt. Ihm schien das alles wenig auszumachen. Im Gegenteil, er schien restlos zufrieden mit sich zu sein und grinste stolz vor sich hin. Das war aber dummerweise auch gerechtfertigt, so oft wie er mich mittlerweile zum Kommen bringen konnte. Draco kannte meinen Körper und all seine erogenen Zonen bald besser als ich selbst.

"Mittlerweile solltest du aber ganz genau wissen, wie laut ich werde. Ist ja nicht das erste Mal, dass du mich zum Orgasmus gebracht hast. Und jetzt lass mich in Ruhe! Wir sind gleich bei deinen Eltern. Sonst hören die uns noch."

"Das Wichtigste haben sie doch schon gehört.", zog Draco mich glucksend auf und ich rammte ihm zornig meinen Ellenbogen in die Seite, bevor ich mich so würdevoll wie noch möglich auf meinen Platz setzte.

Lucius tauschte einen peinlich berührten Blick mit seiner Frau, die aber eher belustigt dreinschaute, und meinte dann mit erhobenem Glas: "Tja, dann mal guten Appetit."

Draco und ich verbrachten sonst einen relativ entspannten Tag zusammen im Malfoy Manor und ich wagte es den gesamten Nachmittag nicht mehr, seinen Eltern in die Augen zu sehen.

Gegen Abend hin nahm aber die Vorfreude bei mir Überhand. Ich konnte den morgigen Tag kaum erwarten. Endlich würde ich mal wieder die Weasleys besuchen. Ich hatte Molly und Arthur schon ewig nicht mehr gesehen.
Draco schien stattdessen wenig begeistert von dieser Aussicht zu sein und als wir dann auch noch seinen Eltern davon erzählten, sahen die beiden noch viel skeptischer aus. Sie sagten aber nichts weiter dazu und als ich vorschlug, dass sie doch zur Bescherung mit in den Fuchsbau kommen könnten, um diesen Augenblick auch mit ihrem Sohn verbringen, meinte Narcissa zu meinem Erstaunen sogar, sie würden es sich überlegen. Lucius sah dabeigegen nach diesen Worten so blass aus wie Peeves, der Poltergeist.

Ich war ja mal gespannt, ob sie wirklich kommen würden. Das gäbe sicher ein interessantes Weihnachtsfest ab. Malfoys und Weasleys zusammen unter dem Weihnachtsbaum, wie sie Weihnachtslieder singen und ihre Geschenke aufreißen...
Ich schüttelte dieses amüsante Gedankengespinst schnell ab und beschloss, mich einfach mal überraschen zu lassen, was das Fest so mit sich bringen würde.

Und ich fragte mich brennend, was Draco mir wohl zu Weihnachten schenken würde. Nach dem heutigen Vormittag konnte ich nur beten, dass es sich dabei um keine Sexspielzeuge für meine morgendlichen Gelüste handeln würde...

Verzauberte Weihnacht - Drarry-Adventskalender 2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt