Verzauberte Weihnacht - Drarry-Adventskalender 2019

12. Dezember: Das erste Mal [Achtung: Smut!]

Harry POV:

Als ich an diesem Morgen aufwachte, war ich tatsächlich in einer festen Beziehung - mit Draco Malfoy. Es war so traumhaft, wie absurd.

Wir öffneten mein heutiges Türchen gemeinsam und veranstalteten daraufhin eine Schneeballschlacht mit unseren Freunden - in nüchternem Zustand war ich eindeutig besser darin.

Außerdem formten wir Schneeengel und bauten einen lustigen Schneemann mit schiefem Hut und breitem Steinelächeln, während Ron mit Hermine eine passende Schneefrau kreierte - sonst wäre das schon ein wenig sexistisch laut Hermine - und Ron war voll dabei, vermutlich, um sich bei der schlauen Hexe einzuschleimen.

Poma, der in dieser Nacht das erste Mal alleine draußen übernachtet hatte, nachdem er und seine Mutter sich nun recht gut eingelebt hatten, freute sich ungemein, Draco und mich wiederzusehen. Er tollte freudig um uns herum und schüttelte sich immer wieder, wenn seine Nase mit dem kalten Schnee in Berührung kam.

Unsere Mitschüler tuschelten natürlich. Sie bemerkten, wie viel Zeit Draco und ich zusammen verbrachten und dass wir andauernd Händchen hielten.

Obwohl ich sagen musste, dass ich sehr glücklich darüber war, wie gut es sich zwischen uns beiden entwickelte, blieb die Besorgnis bestehen.
Ich wusste einfach nicht, was ich überhaupt tun konnte. Wie sollte ich Draco, meinen Freund, vor seinem Todesser-Schicksal schützen? Ich war nicht in der Lage dazu, Voldemort zu töten. Nicht, solange er sich verdeckt hielt und aus dem Untergrund agierte.

Es war zum Verrückt werden! Vor allem, weil ich gerade auf Wolke 7 schweben und einfach nur glücklich über meine Beziehung sein sollte. Ich sollte mir keine Sorgen darum machen müssen, welche Auswirkungen unsere Liebe für Dracos Sicherheit zu Tage förderte.

Draco versuchte weiterhin, seine Probleme vor mir zu verharmlosen und die Situation mit seinem Todesser-Dasein herunterzuspielen.
Ich versuchte, mir seine aufmunternden Worte zu Herzen zu nehmen und mir nicht den ganzen Tag den Kopf zu zerbrechen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich Blaise nach dem Abendessen fragte, wo Draco denn schon wieder hinverschwunden war.

"Der trifft sich wieder mit Dumbledore.", zuckte der Slytherin mit den Achseln.
Ich wurde hellhörig. "Dumbledore? Was haben die beiden denn zu bereden?"

Blaise hob erstaunt den Kopf. "Draco redet mit ihm über seinen Vater. Schon, seit der Brief von Lucius bei ihm angekommen ist. Draco hat sich große Sorgen gemacht und Dumbledore um Rat gebeten, was er seinem Vater antworten soll."

"Moment...", begann ich und lief fassungslos auf und ab. "Du meinst, Dumbledore weiß über Dracos - naja, du weißt schon - Situation Bescheid?" Ich versuchte in meiner Fassungslosigkeit trotzdem möglichst leise zu reden, damit niemand unser Gespräch verstehen konnte.

Blaise nickte. "Ja, er hat das Dunkle Mal gesehen."
Mein Mund stand mittlerweile offen und bevor Blaise noch etwas hinzufügen konnte, eilte ich davon und machte mich auf den Weg zu Dumbledores Büro.

***

"Wieso hast du das vor mir geheimgehalten?", fragte ich Draco anklagend, sobald ich an Dumbledores Tür geklopft und er mich freundlich hereingebeten hatte.

"Ich wollte dich nicht noch tiefer mit in das Schlamassel ziehen.", verteidigte sich Draco kleinlaut, während ich neben ihm auf einem Stuhl platznahm. Der Professor hatte sich uns gegenüber an seinen Schreibtisch gesetzt und blickte uns über seine Halbmondbrille hinweg sanftmütig an.

"Du lässt mich einfach außen vor.", ging ich gar nicht erst auf seine lahme Ausrede ein. Ich sah auf und zeigte ihm offen meine Beleidigung über seine Geheimniskrämerei.