A Daydream Away ~ Nur einen Tagtraum entfernt (Dazai Osamu x OC Fanfiction)

12. Snow Halation

No matter why
I don't want to see you cry
I'll run to you with a smile
Hold you tightly in my arms
Take away the harm, I'm by your side!
Fly high!

To reach you I sing as loud as I can
This lonely feeling deserves the name "Snow Halation"
I can't wait for these feelings to pile up
It's frustrating, but loves purity drives me crazy
The fever burns inside
And I can no longer hesitate
Now I have the courage to jump in... and make a new start!

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"Boah, ganz ehrlich Papa - nee."
Chris ist wütend und steht seinem Vater gegenüber, während ich mir nur beschämt die Hand vor die Stirn schlage. Es ist Heiligabend und wir sind bei seiner Familie. Seine Oma ist noch keine halbe Stunde hier, und was macht mein Freund? Er fetzt sich mit seinem Vater. Ganz große Klasse. Wirklich. Stellt man sich Heiligabend so vor? Eigentlich nicht.

Chris Familie wohnt in einem kleinen Örtchen irgendwo in Thüringen und es ist Tradition, dass seine Oma und sein Onkel an Weihnachten ebenfalls da sind. Chris ist schon einige Tage länger hier als ich, da seine "Weihnachtsferien" anders begonnen haben als meine. Auch dass er und sein Vater sich öfters in den Haaren haben ist mir nicht neu. Aber muss das denn so kurz vor dem Mittagessen sein? Ich beobachte schweigend den Streit, während seine Mama weiter den Tisch deckt. Wie es aussieht, bleibt alles beim alten, was mich ein wenig traurig stimmt. Eigentlich hatte ich gefragt, ob wir mal etwas anderes machen können, da ich meine Weihnachtstradition vermisse. Doch es sieht ganz danach aus, als würde es die gleiche Suppe geben wie jedes Jahr. Seufzend gehe ich an den beiden Streithähnen vorbei und helfe seiner Mama, die als einzige einen kühlen Kopf bewahrt. Tatsächlich mag ich Chris Familie, auch wenn er oft mit ihnen streitet. Was von Seiten seiner Familie nicht unberechtigt ist, wohlbemerkt. Ich nehme seiner Mama in der Küche den Suppentopf ab und trage ihn zum Esstisch, als die Sache eskaliert - wenn man es so nennen will. Ehrlich gesagt wollte ich den restlichen Streit gar nicht mehr hören, aber als ich zurück ins Esszimmer trete, verlässt Chris wutentbrannt das Zimmer und lässt seinen Vater zurück, der ihm wütend hinterherruft. Oh nein. Sofort rutscht mir das Herz in die Hose. Das heißt... Er macht es schon wieder. Sowas ist letztes Jahr bereits passiert. Und ich habe nach wie vor Angst vor solchen Situationen. Seine Familie setzt sich, die Oma versucht noch immer, seinen Papa zu beruhigen. Doch wie soll ich mich jetzt verhalten? Seine Oma mag mich, der kann ich es nicht antun, jetzt einfach abzuhauen, so wie Chris das tat... Doch genauso weiß ich was passiert, wenn ich mich setze... Mein Herz ist hin und hergerissen, doch es entscheidet sich lieber für die Höflichkeit. Und bleibt mehr oder weniger widerwillig beim Rest der Familie zurück.

"Das Chris sich immer so haben muss, meine Güte...", beginnt sein Vater bereits zu argumentieren und ich schalte sofort gedanklich ab. Ich weiß. Jetzt wird er Zuspruch von uns suchen. Wird hören wollen, dass er Recht hat und Chris übertreibt. Aber ich sitze zwischen den Stühlen... Wobei ich schon gestehen muss, ich bin da meist auf der Seite seiner Eltern. Früher nahm ich an, Chris seltsame Einstellungen wären von seinen Eltern anerzogen, doch da lag ich falsch. Seine Familie sind sehr nette Leute, gesellschaftskritisch, aber unfassbar lieb und nett. Und eigentlich wollen sie immer nur das Beste für einen. Erst Recht für ihren Sohn. Und dem sind seine Eltern normalerweise auch heilig, ganz egal, wegen was sie streiten. Doch ich hasse es, in so einer Streitsituation zwischen den Stühlen sitzen zu müssen. Unbehaglich rutsche ich auf meinem Stuhl umher und gebe mir Mühe, meine Suppe möglichst schnell zu essen. Eventuell darf ich dann auch schnell wieder verschwinden. Plötzlich werde ich von der Oma nach meinem Studium gefragt, wodurch ich immerhin einen kleinen Themenwechsel anstoßen kann. Auch... wenn sie alle mit Filmwissenschaft nichts anzufangen wissen. Aber so hört sein Papa wenigstens auf zu wettern.