Once bitten and twice shy
I keep my distance
But you still catch my eye
Tell me, baby
Do you recognize me?
Well, it's been a year
It doesn't surprise meLast Christmas, I gave you my heart
But the very next day you gave it away
This year, to save me from tears
I'll give it to someone special
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~"Hmm... Das ist zur Abwechslung wirklich eine Herausforderung...!"
Nachdenklich wippt er mit dem Fuß auf und ab, während sein Blick irgendwo in den Wolken hängt. Es ist nun etwas mehr als ein Jahr her, seit er diese Träume sehen kann. Zu Beginn verwirrte es ihn, er wollte, dass es ein Ende nahm, doch das änderte sich in jenem Moment, in welchem er erstmals etwas durch diese Träume spürte. Man sollte meinen, er würde sie relativ gut kennen. Andererseits sollte er sie doch durchschauen können wie jeden anderen Menschen auch, oder? Aber dem ist nicht so. Trotz all der Träume hat Dazai keinen blassen Schimmer, wie er Kim zu Weihnachten eine Freude machen könnte. Nicht umsonst hat er sich ihre Adresse geben lassen! Schon zu Beginn hatte er überlegt, ihr etwas zu machen oder zu schenken. Er weiß genau, dass sie es nicht leicht hat. Sie hasst ihr Studium und hat einen fürchterlichen Freund, von dem sie sich irgendwie nicht trennen kann. Schon bevor er Kim richtig kannte hat er sich oft gefragt, wieso sie bei ihm bleibt. Und jetzt, wo er sie nach all den Monaten endlich gefunden hat und mit ihr in Kontakt steht, kann sie es noch immer nicht. Das versteht er am wenigsten. Aber Menschen sind und bleiben eben Menschen. Einen anderen Grund als Angst findet er nicht. Dabei bräuchte sie die doch gar nicht haben... Sollte sie Dank ihrer Träume wissen. Aber jetzt möchte er ihr einfach nur etwas gutes tun. Aber was?Klatsch! "Ah!" Dazai dreht sich in seinem Schreibtischstuhl um. "Wieso bist du schon wieder nicht am arbeiten?!", fährt ihn sein Kollege Kunikida hinter ihm an. Dazai reibt sich die Stelle am Hinterkopf, wo Kunikida ihn mit seinem Notizbuch getroffen hat. "Ich arbeite doch!", antwortet Dazai unschuldig und mit engelsgleicher Miene. Sein Kollege mustert ihn skeptisch. "Arbeite gefälligst vernünftig.", erwidert Kunikida mürrisch, ehe er von Dannen zieht. Emotionslos sieht Dazai ihm nach, bevor er sich wieder zum Fenster dreht. Er hat gerade andere Sorgen. Natürlich könnte er Kim klassisch etwas schenken, was man einer Frau nun Mal so schenkt. Schmuck, Parfum, er könnte ihr Rosen schicken oder etwas anderes romantisches. Ein Frauenversteher ist er schließlich trotzdem - auch wenn er es sich mit seinem Wunsch nach Doppelsuizid mit den meisten Frauen verscherzt. Aber erstens weiß er, dass Kim anders ist. Bestimmt würde sie sich über Rosen freuen, aber man kriegt sie nicht mit den gleichen Dingen wie normale Frauen. Dazai tippt, dass Kim sich bei weitem mehr über etwas persönliches freuen würde. Aber... was könnte das sein? Generell versteht er es zwar, Frauen für sich zu gewinnen... Aber auf persönlicher Ebene? Schließlich war er nie länger mit einer Frau zusammen als zwei Monate oder so? Da gab es keine Gelegenheit oder gar einen Grund, sich über sowas Gedanken zu machen! Aber mit Kim ist eben alles anders.
Noch immer fasziniert es ihn, wie diese Frau ihn als erste und einzige so derart berühren kann. Und wie es ihn verändert. Wie fröhlich er seitdem ist. Was für einen Aufwand er auf sich genommen hat, um sie zu finden. Oder zumindest endlich einen Hinweis zu bekommen, wie er sie finden könnte. Ihm selbst ist aufgefallen, wie er sich auf jedes Telefonat freut und beinahe die Stunden bis dahin runterzählt. An Suizid hat er ebenfalls schon lange nicht mehr gedacht. Eigentlich schon nicht mehr, seit sein Beschluss feststand, Kim ausfindig zu machen. Und... er vermisst es auch nicht! Auch seine Kollegen haben das bemerkt. Und so faszinierend er es findet, so sehr genießt er es irgendwie auch. Umso mehr Mühe will er sich geben, ihr ernsthaft eine Freude zu machen.Aber womit?! Dazai mag ja Herausforderungen, doch diese... fordert ihn etwas mehr als gedacht. Aber fragen kann er sie nicht und das will er auch nicht. Er will das alleine schaffen. Was ist denn überhaupt etwas 'Persönliches'? Vermutlich doch etwas selbstgemachtes, oder? Er könnte sich also hinsetzen und ihr etwas... basteln? Malen? Bestürzt verzieht er die Lippen zu einer Linie. Er und malen? Im Leben nicht.
Etwas genervt dreht sich Dazai auf seinem Stuhl im Kreis, weil ihm einfach nichts sinnvolles einfallen will. Atsushi mustert ihn besorgt, fragt jedoch nicht weiter nach. Er weiß, dass es keinen Sinn macht, Dazai zu hinterfragen. Als der Stuhl wieder zum stehen kommt, beobachtet Dazai, wie Kunikida den Raum verlässt. Das wäre doch seine Gelegenheit, frühzeitig Feierabend zu machen, oder? Dann würde ihm bestimmt etwas einfallen und er hätte mehr Zeit, seinen Plan in die Tat umzusetzen! Sowieso Kunikida außer Sichtweite ist, steht Dazai entsprechend auf und schleicht sich unbemerkt zur Tür. Er hat ein einzigartiges Talent dafür, sich an Leute heranzuschleichen und wieder abzuhauen, ohne bemerkt zu werden, welches er zu gerne für frühzeitigen Feierabend ausnutzt.
Vor dem Gebäude der Agency streckt er sich einmal müde. Baah, es ist immer noch verdammt kalt, stellt er traurig fest. Oder die Müdigkeit sorgt dafür, dass ihm kalt ist. Er ist es noch nicht so ganz gewohnt, so lange wachzubleiben. Doch solange er dadurch mehr Zeit mit Kim verbringen kann, ist ihm alles recht. Zitternd zieht er seinen Mantel enger zu sich und muss zurückdenken an das Gespräch am Morgen. Warme Gedanken, aber das funktioniert ja auch immer nur solange, wie man sie denkt... Wobei er gestehen muss - was er da heute früh dachte, gefiel ihm viel zu gut. Wie sie ihm einfach schon letztes Jahr zu Weihnachten das Herz gestohlen hat... Lange wollte er sich das nicht eingestehen, aber irgendwann konnte er sich dagegen nicht mehr wehren. Er musste es akzeptieren. Und seitdem sehnt er sich nach diesen Träumen. Er wartet förmlich darauf, was seine angebetete Träumerin sich diesmal kreatives einfallen lassen wird. Aber seit er sie gefunden hat ist einfach alles viel schöner. Es ist und bleibt eben etwas völlig anderes, wirklich und wahrhaftig mit jemandem zu reden.
Auf seinem Weg Richtung Heimat gehen ihm einige dieser Erinnerungen durch den Kopf in der Hoffnung, er würde daraus irgendeine Idee finden können. Und langsam merkt er, wie er sich wirklich anstrengt. Er könnte ihr ein Gedicht schreiben, aber das wäre schon ziemlich kitschig. Und... eigentlich würde er was diese Gefühle angeht auch lieber noch abwarten. Sie mögen sich im Traum nahe sein, aber was wäre, wenn dies in der Realität nicht der Fall wäre? Dann würde er sie verletzen. Und das ist wirklich das letzte, was ihm in den Sinn kommen würde. Wenn es einen Menschen gibt, dem er niemals wehtun möchte... dann sie.
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A Daydream Away ~ Nur einen Tagtraum entfernt (Dazai Osamu x OC Fanfiction)
Fanfic"You're just a daydream away, I would know what to say if I had you." ~ All Time Low Eine bessere Phrase für Kim könnte es nicht geben, träumt sie doch immerzu davon, ihr Fictional Crush wäre echt. Aber hey, wer würde sich nicht in den charmanten, s...