Valerie POV
«Du kannst mich jetzt loslassen, du Klammeraffe.» lachte mich Marten aus. «Und wenn ich nicht will?» grinste ich ihn schief an, ehe ich von seinem Motorrad stieg und meinen Helm abzog. Marten, James und Manuel liefen vor uns in die Kneipe rein.
«Dieser John, läuft da was?» ich schüttelte meinen Kopf. «Ne, sind nur Freunde.» «Freunde» wiederholte Carsten meine Worte und ich nickte ihm zu. «Er steht auf dich, kleines.» ich blieb stehen und fuhr zu Carsten rum. Als ob!
«Ich seh' das, ich hatte auch mal ne Frau, schon vergessen?» Ich schüttelte meinen Kopf, weil mir unwillkürlich Raphael in den Sinn kam. «Ach stimmt, da gibt es doch noch diesen Raphael.» konnte Carsten eigentlich meine Gedanken lesen, oder was?
«Sind auch nur Freunde.» murmelt ich enttäuscht vor mich hin. «Ok, wenn du dich für einen von beiden entscheiden müsstest, welchen würdest du nehmen?» «Raphael» ohne nachzudenken, rein aus dem Bauch raus. «Trotzdem, dass dich John so krass beschützt hat?» ich nickte, ja ich würde trotzdem Raf wählen, er würde mich bestimmt auch beschützen.
Carsten schüttelte den Kopf. «Also ich mag John, stellst du mir diesen Raphael mal vor?» da war es wieder, seine väterliche Seite, welche ich so sehr mochte. «Klar, Raf hat eh' vor mich hier in Hamburg zu besuchen.»
Bonez POV
«Diggi, guckt nich' so.» gab Anton von sich, welcher mit mir im Studio sass. «Wie guck ich denn?» ich blickte ihn fragend an. «So als wärst du unglücklich verliebt.» Gazo, welcher gerade mit einer Jägermeisterflasche ins Studio trat lachte laut auf. «Is' er ja auch.» ich strafte ihn mit einem Todesblick, welchen er jedoch gekonnt ignorierte.
«Er steht auf unsere Vali!» rief nun Maxwell aus der Küche ins Studio rüber. Ich verdrehte meine Augen und grummelte ein: «Verräter» vor mich hin. Anton blickte mich überrascht an. «Wirklich?» «Vielleicht» gab ich ausweichend von mir.
Valerie POV
Es wurde spät und ich wurde langsam aber sicher müde, weshalb ich mich an Martens Schulter lehnte und meine Augen ausruhte. Carsten blickte kurz zu uns rüber, ehe er Marten befahl mich nachhause zubringen.
Zuhause angekommen, fiel mir ein, dass ich keinen Hausschlüssel hatte und Marten wohl auch nicht. Uns lief gerade eine nette Nachbarin entgegen, welche uns die Tür offenhielt, damit wir eintreten konnten.
Ich und Marten liefen die Treppen nach oben und klingelten. Ein zerknirschter John öffnete uns die Tür, er wirkte besorgt. «Was ist passiert?» fragte Marten in Alarmbereitschaft. John jedoch schüttelte nur mit seinem Kopf. «Eine wahrliche Überraschung.» Was er wohl damit meinte.
Ich zog meine Schuhe aus und lief dann ins Wohnzimmer. «Du bist ja noch ganz.» witzelte John und ich drehte mich zu ihm um. «Sieht wohl so aus.» grinste ich den Lockenkopf vor mir an.
Auf einmal wurden mir meine Augen zugehalten. Ich atmete tief durch und vernahm den Geruch von Zigaretten und Parfüm. Da die meisten Jungs keine Zigaretten rauchten, sondern Joints, war die Auswahl nicht gerade gross. «Raf?» flüsterte ich kaum hörbar und strich der Person über die Hände. Ich fühlte einen Ring am rechten, kleinen Finger. Ja, definitiv Raf.
Ein kehliges, tiefes Lachen ertönte hinter mir und er entfernte seine Hände von meinen Augen. Ich drehte mich um, um, zusehen ob er es auch wirklich war. Er war es wirklich.
Ich fiel ihm sogleich um den Hals und klammerte mich an ihm fest. «Sagte doch Klammeräffchen.» lachte Marten. Ich hatte meine Hände hinter Raphaels Nacken verschränkt und hob kurz meinen Mittelfinger, welchen ich natürlich nur für meinen besten Freund hob, welcher mir einen Luftkuss zuwarf.
Raf lachte auf. «Bruda, sie wird dich nicht mehr loslassen.» stellte nun Alex goldrichtig fest, denn das hatte ich in der Tat nicht vor. Raf küsste meine Wange und flüsterte mir dann ein: «Ich will aber sitzen.» «Nessun problema, mi stai stringendo forte?» (kein Problem, hältst du mich fest?) ich blickte ihn fragend an. «Si»
Und mit diesen Worten sprang ich, wobei mich Raf an meinen Oberschenkeln festhielt und mit mir aufs Sofa lief. Er setze sich hin und ich sass natürlich rittlings auf seinem Schoss. Ich kuschelte meinen Kopf in seine Halsbeuge und blickte zu John, welcher uns grimmig ansah.
Die Jungs quatschten eine Weile und ich bin wohl eingepennt, da ich echt müde war. Das einzige, was ich noch halbwegs fühlte war, dass mich jemand in ein weiches Bett legte und mich zudeckte, als ich das nächste Mal mitten in der Nacht aufwachte, blickte ich auf einen schlafenden John, Hä wie bin ich denn in sein Bett geraten?
Habt ihr eine Idee, wie sie in sein Bett geraten ist?
Das Bild stellt übrigens Carsten dar.

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Between two Friends
FanfictionHallo ich bin Valerie De Robertis, ich bin 28 Jahre alt und komme ursprünglich aus Italien. Ich lebe in Berlin und arbeite im Love is Pain Tattoo als Tattoo Artistin. Mein Bruder Tim ist auch Tätowierter, seine Stammkunden sind vielfach Rapper. Was...