Between two Friends

Andrea

Valerie POV

Ich blickte Vanessa warnend an, doch auch dies schien sie nicht zu bemerkten oder ignorierte es einfach. Eigentlich erzählte ich Marten alles, eigentlich weil er auch nicht immer alles wissen musste.

Die Geschichte mit Andrea und der wirkliche Grund, weshalb ich nach Deutschland gekommen bin, hatte ich ihm bis jetzt erfolgreich verschwiegen. Ich hatte ihm dasselbe wie Raphael erzählt, dass war ja auch nicht gelogen aber eben nur ein Teil der Wahrheit.

«Andrea sollte eigentlich ihr Ehemann werden.» sie blickte mich schuldig an. «Bitte was, wieso weiss ich davon nichts?!» stiess Marten verärgert aus. «Weil ich es nicht für wichtig empfand es dir zu erzählen.»

Marten blickte mich wütend an und wollte gerade etwas erwidern, als er von Vanessa unterbrochen wurde. «Spielt ja jetzt auch keine Rolle, ich erzähle es dir, weil sie vielleicht deinen Schutz und den Schutz der Hells Angels benötigt.»

Moment mal Vanessa wüsste, dass Marten zu den Hells Angels gehört, da war doch was faul! «Andrea sucht nach dir, schon eine Ewigkeit und naja...» stotterte sie vor sich hin und wurde knallrot.

«Vanessa, was hast du gemacht?!» ich stand mittlerweile, da ich es vor Spannung fast nicht aushielt. «Es tut mir wahnsinnig leid Vali, dass musst du mir glauben.» «Scheisse was hast du gemacht Vanessa?!»

«Ich habe ihm erzählt, dass du in Deutschland bist, es tut mir so leid, aber ich hatte keine andere Wahl, er hat meiner Familie gedroht.» sie fing an bitterlich zu weinen und ich nahm sie, ohne zu zögern in den Arm.

«Schon gut, alles wird gut.» versuchte ich meine beste Freundin zu beruhigen. «Nein, dass wird es nicht, er wird nach Deutschland kommen, um dich zu holen, dass hat er zumindest gesagt, als ich noch in Italien war.»

«Vali, du musst es deinen Freunden erzählen, er wird kommen, da bin ich mir sicher.» ich nickte ihr zu, ehe sie unbedingt zurück in ihr Hotel wollte.

Ich überlegte nicht mehr, ich befahl Marten, Carsten und die Jungs zu holen und hielt mir mit zittrigen Händen mein iPhone ans Ohr. «Yo, was geht Vali, vermisst du mich schon?» gab John wie immer gutgelaunt von sich.

«Du musst unbedingt nach Berlin kommen, nimm die Jungs mit.» stiess ich aus und unterdrückte mir ein schluchzen. «Was ist passiert?» gab er alarmiert von sich. «Kommt einfach ich erzähl's euch, wenn ihr in Berlin seid.» 

3 Stunden später

Ein Teil der Jungs sass auf meinem Sofa, ein anderer Teil sass auf dem Boden und noch ein anderer Teil stand. «Wieso sind wir hier?» gab Bert grummelnd von sich, ehe er einen Schlag auf den Hinterkopf von Carsten kassierte.

«Weil ich eure Hilfe brauche, davor muss ich euch jedoch eine Geschichte erzählen.» gab ich zittrig und nervös von mir. Die Männer, welche sich in meinem Wohnzimmer befanden, nickten auffordernd.

Als ich einundzwanzig wurde, flog ich wieder zurück, nach Sizilien.

«Valerie?» stiess meine Mutter aus, ehe sie mich in ihre Arme schloss, auch mein Vater lief auf mich zu und schloss mich ebenfalls, wie meine Mutter zuvor in seine Arme. Er hatte trainiert, dass spürte ich sofort.

«Ich wollte nur mal nach dem Rechten sehen, wie geht es euch, hasst ihr mich immer noch?» gab ich traurig von mir, da ich meine Eltern tatsächlich vermisst hatte. «Wir könnten dich niemals hassen, angelo mio. (mein Enge) gab mein Vater von sich, ehe er auf mich hinunterblickte.

«Ich musste damals etwas Geschäftliches klären mit Napoli.» liess er mich wissen. «Deshalb waren wir mit deiner Entscheidung nicht zufrieden.» ergänzte meine Mutter meinen Vater.