Kapitel 11

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Es war um drei und die ersten Formel 1 Wagen setzten sich in Bewegung. Nach zehn Minuten fuhren auch schon Carlos und Lando aus der Box. Ich sah gespannt auf den Bildschirm, es gab drei Unfälle in diesem Training, es klingt zwar schlimm, war es aber nicht. Max, Pierre und Valtteri haben den Wagen in ein paar Kurven verloren und sind dann in die Bande gekommen, es geht alles dreien aber gut. Carlos wäre auch fast in die Bande gefahren, aber er konnte sich noch retten. Er war nach dem zweiten freien Training auf Platz fünf und Lando auf Platz zehn. Lando würdigte mir keinen Blick, ich fand es irgendwie komisch, aber ich wollte ihn jetzt nicht fragen. Ich gab die Kopfhörer einen von den Mechanikern und ging mit meinem Vater zu Andreas, um uns von ihm zu verabschieden. Wir gingen also wieder zum Auto und diesmal durfte ich nicht fahren.

Im Hotel angekommen ging ich wieder in mein Zimmer und zog mir meine Sportklamotten an und machte mir einen Zopf. Bevor ich aber runter ging war ich noch eine gute viertel Stunden auf Social Media unterwegs und musste feststellen das mein neuster Beitrag einfach schon zweiunddreißigtausend Likes hatte, so viele hatte ich noch nie in zwei Stunden gehabt. Ich bedankte mich nochmal bei Kym für das Foto und ging dann auch endlich runter.

Ich war also wieder im Hotel eigenen Fitnessstudio und hörte ein wenig Musik, als mir wieder einfiel was in der Presse über Lando stand. Ich machte mir echt sorgen über ihn, aber ich will ihn jetzt auch nicht fragen gehen was los ist, ich will ihn halt einfach nicht nerven. Ich versuchte die Gedanken zur Seite zu legen und machte meinen Sport weiter.

Es war mittlerweile schon um sieben und beschloss wieder nach oben zu gehen. Ich überlegte immer noch ob ich Lando fragen soll oder nicht, aber nerven wollte ich ihn wie gesagt auch nicht. Ich glaube das Beste wäre wenn ich einfach mal Carlos fragen würde. Auf dem Weg nach oben suchte ich Carlos seine Nummer raus, um ihn anzurufen. Es dauerte nicht lange bis er ran ging.

»Hallo Carlos hier.«, sagte eine warmherzige Stimme.

»Hallo Carlos, ich bin es Lina.«

»Hallo Lina, wie geht es dir?«

»Ganz gut und wie geht es dir?«

»Mir geht es auch gut.«

»Schön zu hören.«

»Aber sag mal, warum bist du nach dem zweiten freien Training gleich gegangen, ich habe dich dann nicht mehr gesehen.«, fragte Carlos besorgt.

»Ich wollte den ganzen Sturm von Paparazzas aus dem Weg gehen.«, log ich.

»Und das ist wirklich alles?«, hakte er nach, als ober er wüsste das da mehr dahintersteckt.

»Ja wirklich!«, versuchte ich glaubwürdig rüber zu bringen, was aber nicht so gelang.

»Komm schon sag mir was los ist.«

»Okay, deswegen habe ich dich auch angerufen. Es geht um Lando.«

»Ich hoffe es ist nichts Schlimmes zwischen euch beide?«

»Nein, nein das nicht, aber ich habe heute früh gelesen das er von seiner Ex-Freundin betrogen wurde und das tut mir echt leid für ihn. Den ganzen Tag schon ist er ganz anders zu mir und jetzt mach ich mir einfach Sorgen, weißt du.«, sagte ich zu ihm, erst jetzt bemerkte ich das mir einige Tränen die Wange hinunterliefen. Man Lina sei doch nicht immer so schwach du bist eine starke Frau und kein kleines Mädchen mehr, das nichts auf die Reihe bringt. Es kam ein kleines Schluchzen von mir.

»Lina wo bist du jetzt?«, fragte Carlos auf einmal.

»Im Hotel, warum?«, fragte ich verwundert.

»Ich komme so schnell wie möglich zu dir. Gib mir fünfzehn Minuten.«, sagte er nur und legte auf. Ich war verwirrt, habe ich jetzt irgendwas Falsches gesagt oder macht er sich nur sorgen.

My crazy life [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt