Kapitel 12

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Als wir am nächsten Schultag das Klassenzimmer betraten, traf mich fast der Schlag!
Eric und Jeffrey saßen im Klassenraum und unterhielten sich mit unseren Mitschülern!

Natürlich hatten sich sämtliche Mädchen schon um Jeffrey versammelt um ihn anzuhimmeln.
Vor allem Allison flirtete dezent offensichtlich mit ihrem schrecklich nerfigen kichern und Augengeklimpere.
Zum Glück kam der Lehrer bald und alle mussten sich setzen.
Ich beschloss, Jeffrey in der Pause zur Rede zu stellen.

Es klingelte.
Ohne meine Sachen zu packen und für die nächste Stunde zu richten sprang ich auf, packte Jeffrey am Handgelenk, wofür ich ziemlich viele Todesblicke der anderen Mädchen bekam, und zerrte ihn in eine ruhige Ecke auf dem Schulflur.
"Was soll das denn jetzt wieder werden?", fragte ich gereizt.
"Hey, ganz ruhig...was ist denn so schlimm?", antwortete er ruhig, aber er wusste wohl ganz genau was ich meinte.
"Naja, gar nichts...mal abgesehen davon, dass du einfach auftauchst, auch Schüler in unserer Klasse bist, obwohl du 17 bist und eigentlich schon im der 11. sein müsstest. Hier mit sämtlichen Mädchen flirtest obwohl wir verdammt nochmal eine Mission haben! Wie hast du das überhaupt beim Schulleiter durch-bekommen? " , schrie ich ihn schon fast an.

"Hey, Malia, komm runter!
Deine Kette!" , sagte er beunruhigt.
Ich schaute auf meinen Hals und sah wie meine Kette glühte. Außerdem begann der schwarze, kleine strich etwas länger zu werden.
"Verdammt", rief ich.
Jeff legte beruhigend die Hände auf meine Schultern, so wie er es immer machte, wenn ich außer Kontrolle geriet. "Atme, Malia, Atme. Es ist alles okay. Ich erkläre es dir:
Es gibt eine Person, die versucht alle Steine zu vereinen. Wir müssen diese Person aufhalten, und da sie sich im Moment hier in der Stadt befindet, haben Eric und ich uns entschieden uns an deiner Schule anzumelden.
Dem Schulleiter habe ich erzählt, ich wäre erst 16 geworden und Eric ist ja eh erst 15. Und deshalb gehen wir jetzt erstmal in die selbe Klasse.", erklärte er mir.
"Sag mal spinnst du?", fuhr ich ihn erneut an," hast du eine Ahnung wie gefährlich es ist, wenn alle vier Kristalle auf Dauer in der Nähe sind?
Die ziehen doch nur noch mehr machthungrige Menschen an...das ist doch schon bei zweien gefährlich!"
"Ja, ich weiß. Aber wir haben keine andere Wahl! Irgendetwas müssen wir ja tun.", rechtfertigte er sich und ich verdrehte die augen. Jedoch beschloss ich schließlich doch es dabei zu belassen, da es eh gleich zur nächsten Stunde klingeln würde und ich konnte es nicht riskieren dass der schwarze strich noch länger würde.

Wir gingen also zurück in die Klasse, wo Torben die Tafel verunstaltete und Tim so tat als wäre er ein Nachrichtensprecher. Ich musste mich wirklich zusammennehmen die beiden nicht anzuschnauzen, aber ich schaffte es, setzte mich auf meinen Platz neben Sam und ließ genervt meinen Kopf auf den Tisch sinken.

Ich spürte eine hand auf meiner Schulter. Sam.
"Hey, ist alles okay? Du siehst so fertig aus...", fragte er vorsichtig.
Ich nickte nur.
Ich musste das akzeptieren.
Jeff wollte schließlich nur helfen und die Mission weiterbringen.
Ich war wirklich froh dass Sam bescheid wusste. Er war die einzige Person mit der ich frei darüber sprechen konnte, wenn ich Probleme hatte oder mir der ganze Mist zu viel wurde.
Ich wollte aber auch nicht überdramatisieren, und versuchte deshalb mich wieder zu beruhigen.

Am Abend wollten wir gemeinsam ausgehen. Die Mädels und ich hatten noch ein paar andere gefragt, sowie Dan, Leo, Sam, Lillith, Killian usw.
Auch Jeffrey hatte sich uns angeschlossen worüber ich froh war.
Er war irgendwie anders als früher und ich hatte so ein ungutes Gefühl bei ihm, das ich allerdings nicht richtig zuordnen konnte.
Eric war zuhausegeblieben. Er war wohl nicht gerade ein Partygänger...naja, passt ja auch.
Wir hatten eine Menge Spaß und ich war glücklich obwohl ich mit meinen Gedanken immer ein wenig woanders war.
Und als ich Lillith und Killian sah, wie die beiden flirteten, wurde mir auf einmal ganz flau im Magen...was war nur heute mit mir los?

Diese Frage beschäftigte mich den ganzen Abend, bis ich schließlich schlafen ging... aber es sollte wohl keine allzu ruhige Nacht werden...

Die Hüter der TugendenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt