Dunkel. Alles dunkel. Kein Feuer?
Kein Rauch? Keine Leichen?
Dass musste ein anderer Traum sein...Ich lief geradeaus.
Vorsichtig.
Darauf Bedacht, nicht zu stolpern. Oder irgendwo hinunter zu fallen.
Plötzlich waren da Pflanzen.
Überall um mich herum waren Bäume, Sträucher, Schlingpflanzen, Stauden und vieles mehr...
Es sah aus wie in einem Urwald, einem Märchenwald.
Langsam ging ich weiter.
Da! Irgendetwas hatte sich gerade bewegt!
Ich machte ein paar Schritte auf das Gebüsch zu, in dem ich die Bewegung vermutete.
Ein kleiner, weißer Fuchs kroch daraus hervor, lief einmal um mich herum, blickte mit schwarzen kulleraugen zu mir nach oben und dann geradeaus weiter. Ich weiß nicht genau warum, aber ich folgte ihm.
Nach einer Weile bog er links ab, geradewegs hinein in das grüne Dickicht.
Ich folgte ihm weiter.
Der Boden war jetzt bewuchert mit langen grünen Wurzeln und Schlingpflanzen, an denen kleine blaue Blüten wuchsen.
Mir fiel ein, dass Jeffrey mir mal erklärt hatte, dass Schlingpflanzen sich gut als Fallen eignen würden... vielleicht war das hier eine Falle?
Aber ich konnte nicht sagen, ob das fallen, oder einfach nur Pflanzen waren.
Ich war schließlich nicht Jeffrey.
Also lief ich weiter.
Auf einmal tat sich das Dickicht auf, und vor mir erschien eine große, helle Lichtung. Die strahlende Sonne fiel aus einem wolkenlosen Himmel auf das Gras und ließ die vielen bunten Blumen darauf förmlich leuchten und glitzern. Eine leichte Briese wehte mir durch die Haare und ich konnte die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht spüren.
Ich sah einige Tiere wie Eichhörnchen oder Kaninchen und überall flogen bunte Schmetterlinge durch die Luft und Vögel zwitscherten fröhlich vor sich hin.
Ich sah mich staunend um, bis mir schließlich auffiel, dass der kleine weiße Fuchs verschwunden war.
Spurlos verschwunden...
Plötzlich zupfte etwas an meinem Kleid...ich trug ein Kleid?" Hallo Malia! Schön, dich endlich kennenzulernen! Ich heiße Anastasia, und ich bin hier um euch zu helfen.
Ihr macht ja in 2 Wochen eine Klassenfahrt nach New York. Ihr müsst uns dort suchen! Ihr müsst uns finden! Es ist wichtig.
Wir werden euch helfen den Falken aufzuhalten!Kommt dort hin,
wo vor langer Zeit die Freiheit besiegelt,
wo die Zacken Tag täglich die Sonne gespiegelt.
Den Menschen so nah,
und doch für die meisten unereichbar,
Das Tor in der Krone ist so unscheinbar."Sie schaute mir noch einmal tief in die Augen, berührte meine Hand und war verschwunden.
Einfach verschwunden!Auf einmal hatte ich ein ganz komisches Gefühl...alles begann sich zu drehen...
Feuer!
Alles brannte!
Das Feuer drehte sich wie ein riesiger Tornado um mich herum.
Überall waren Leichen, und ein Kind rief nach mir.
Ich wusste, was jetzt folgte.
Aber ich wollte das nicht!
Ich wollte das nicht noch einmal erleben!
"Neiiiiiiiiiiiin, Stopp, aufhören!!!" , schrie ich."Malia!Malia, alles in Ordnung?
Hey, wach auf! "Ich öffnete meine Augen und schreckte hoch. Aufgrund dessen, schlug ich mit meinem Kopf volle Kanne gegen Jeffrey's.
"Autsch!", riefen wir gleichzeitig, und begannen schließlich zu lachen.
Bis mir mein merkwürdiger Traum wieder einfiel und mir nicht mehr zu lachen zu mute war.
"Malia, was war denn los? Du hast im Schlaf geschrien?" , fragte Jeffrey vorsichtig. Ich wich seinem Blick kurz aus, setzte dann aber ein Lächeln auf und erwiderte:" Nichts, alles gut. Ich hatte nur einen Albtraum."
Ich sah zu Sophia, die Ebenfalls hier übernachtet hatte. An ihrem Blick erkannte ich, dass sie mir das nicht abkaufte...somit müsste ich ihr später wohl oder übel alles erzählen.Nach einer kurzen Zeit, in der wir uns alle anschwiegen, schlug Jeffrey vor eine Kleinigkeit zu frühstücken und dann direkt runter in die Trainingshalle zu gehen. Wir hatten schließlich den ganzen Tag Zeit um zu trainieren.
Denn wir hatte heute schulfrei.Wir liefen wieder den engen Gang entlang, der zu meiner geheimen Trainingshalle führte.
Angekommen, wies Jeffrey uns an, erstmal ein wenig selbst zu Trainieren.
Er schnappte sich sein Schwert und begann einige technische Übungen durchzuführen, bei denen er bei Bedarf auf einen Holz-Pfahl einschlug.
Eric warf seine Wurfsterne in verschiedenen Winkeln und mit verschiedenen Bewegungen und Sprüngen auf Schaumstoff Dummies.
Sophia übte sich an einem Parcours, beidem sie mit ihren Zwillingsschwertern durch sich drehende Holz-Pfähle mit "Armen" rennen musste, ohne von diesen "Armen" getroffen zu werden.
Dieser Parcours war perfekt geeignet für die Zwillingsschwerter, da sie beidseitig die Holz-Arme abwehren konnte.
Ich widmete mich projezierten Zielscheiben, die an verschiedenen Stellen erschienen. Ziel dieser Übung war es, so schnell wie möglich so genau wie möglich zu treffen.Nach ungefähr einer Stunde forderte Jeffrey uns auf, uns noch etwas in Duellen zu üben. Dafür wählten Eric und ich uns jeweils eine der Nahkampfwaffen aus. Er nahm das etwas schwerere, beidseitig geführte Schwert, ich das längere, leichtere, einseitigeführte Schwert.
Zuerst sollten Eric und ich gegeneinander Kämpfen, da wir beide sehr ungeübte im Nahkampf wahren.
Jeffrey kämpfte währenddessen gegen Sophia. Unser Kampf war relertiv schnell entscheiden: Ich gewann, wahrscheinlich einfach weil ich schon etwas erfahrener war. Aber mir fiel auf, dass Eric gar nicht so schlecht kämpfte, dafür dass er erst so kurze Zeit ein Hüter war.
Nachdem ich Eric entwaffnet hatte, beobachten wir den Kampf von Sophia und Jeffrey.
Es war wirklich beeindruckend, wie gut Sophia mit den so anspruchsvollen Zwillingsschwertern nach nur so kurzer Zeit umgehen konnte. Deshalb wunderte es mich auch nicht, dass die beiden fast 10 Minuten kämpften. Letztendlich siegte Jeffrey jedoch knapp, da Sophia für einen Augenblick ihre linke Deckung fallen ließ.
Wir tauschten die Paarungen noch ein paar mal und machten alle gemeinsam noch ein paar Technik Übungen und ließen uns schließlich nach zwei weiteren anstrengenden Stunden Training erschöpft auf die Matten fallen.
"Also mir reicht's erstmal, wenn wir noch weiter Trainieren sterbe ich!", meinte Sophia, und wir plichteten ihr bei.
Also entschlossen wir uns dazu zu duschen, uns umzuziehen und in die Stadt zu fahren um zu Mittag zu essen.
Wir suchten uns ein schönes, nicht zu teures Restaurant und setzten uns an einen freien Tisch. Wir quatschten und blödelten etwas herum und genossen schließlich unser Essen.
Alles in allem war es ein wunderschöner Tag.
Wäre mir bloß nicht mein merkwürdiger Traum wieder eingefallen...
Aber es war wohl Zeit mit den anderen darüber zu sprechen. Wenn das stimmte, was das kleine Mädchen
in meinem Traum gesagt hatte, ginge das schließlich uns alle etwas an."Hey Leute," begann ich, " ich glaube ich muss euch da noch etwas erzählen...
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Die Hüter der Tugenden
FantasyWenn die Welt droht, zerstört zu werden. Wenn alles, woran wir glauben zugrunde geht. Wenn unsere Normen und Werte nichts mehr zählen. Wenn eine ganz besondere Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird. Was kann dann passieren? Kann es ein Ha...