Sophia
Nachdem noch einige Stunden verstrichen waren, in denen Malia neben mir gedöst und dabei Musik gehört, während ich meinen Roman weiter gelesen hatte, riefen Dan und Liam vorne ganz plötzlich: " Wir sind gleich da!!!"
"Ja, ich kann das Empire State Building schon sehen"
"und ich den Time squere!"
Daraufhin sah Lillith ihren Bruder verzweifelt an, und sagte: "Mensch Liam! Der Time Squere ist eine Straße, die kannst du von hier aus gar nicht sehen!" Liam sah sie verwirrt an und murmelte nur ein "achso", bevor er gemeinsam mit Dan weitere Dinge aufzählten, die sie schon entdecken konnten.Neben mir öffnete Malia gerade verschlafen ihre Augen und murmelte irgendwelche unverständlichen Wörter, bevor sie sich aufsetzte, ihre Kopfhörer aus den Ohren nahm und gähnend fragte: "Was ist denn los?"
Ich schmunzelte nur und verdrehte die Augen. "Du kriegst natürlich mal wieder gar nichts mit... wir sind gleich da, das ist los.", antwortete ich schließlich und zeigte uns dem Fenster, von dem aus man bereits die Silluhette von New York ausmachen konnte.
Sie grinste, und ich konnte die Begeisterung in ihren Augen ablesen. Mir, sowie auch unseren Klassenkameraden, ging es nicht anders, und aufgrund der steigenden Stimmung im Bus stieg unsere Vorfreude nur noch weiter an.
Wir durften nur nicht vergessen: wir hatten ja auch noch eine Mission.
Als wir schließen die Stadt erreicht hatten und mit dem großen Bus durch die engen Straßen fuhren, waren wir so in Stimmung, das der ganze Bus, inklusive Busfahrer und zwei der vier Lehrer im Chor "New York, New York, wir fahren durch New York" sang.
Eine weitere halbe Stunde später hielt der Bus vor unserem kleinen Hotel in Brooklyn.
Sofort nachdem alle ausgestiegen waren, begann auch schon das Gedränge um die Koffer auszuladen.
"Das ist meiner!"," Welcher?"," Der da!", "Halt, du hast meinen!", Wo ist meiner?", "Wo bist du?" , schallte es durcheinander quer über den Parkplatz.
Malia und ich hatten Glück, denn unsere Koffer waren bereits ausgeladen und standen etwas abseits von unserem nach ihrem Gepäck gierenden Haufen von Mitschülern. Wir schnappten sie uns und stellten uns daraufhin zu unseren Lehrern.
Nach und nach löste sich die Menge vor dem Bus auf und aus dem unordentlichen Haufen bildeten sich die üblichen Gruppierungen.
Nun hatte sich auch unser Klassenlehrer die Aufmerksamkeit des wilden Haufens erkämpft, indem er sich auf die oberste Stufe der Treppe des Hoteleinganges stellte und mit den Armen fuchtelte.
"So, da ich nun endlich eure Aufmerksamkeit habe...
Die Zimmerschlüssel bekommt ihr von Mr. Eastman. Die Zimmer sind bereits eingeteilt worden. Es gibt bekanntlich nur 4er und 2er Zimmer, also findet euch in den Gruppen zusammen und holt euch dann gleich, betonung auf gleich, nicht jetzt sofort, eure Schlüssel.
Den restlichen heutigen Tag dürft ihr damit verbringen auszupacken und das Hotel zu erkunden, um euch einzuleben.
Wir treffen uns um 17:30 wieder in der Lobby. Dann besprechen wir alles weitere. Um 18:00 wird es dann Abendessen geben. Bevor ihr jetzt los stürmt, bitte nehmt etwas Rücksicht auf die anderen Gäste, auch wenn es nur eine Familie ist.
Das wäre dann erstmal alles von unserer Seite aus."Mit diesen Worten beendete er seine Ansprache und alle holten sich, diesmal der Reihe nach und geordnet, ihre Schlüssel bei Mr. Eastman und begaben sich dann in das Hotel.
Sophia und ich teilten uns ein Zimmer, genauso wie Jeff und Eric, was wir absichtlich so eingefädelt hatten. Auch dass unsere Zimmer nebeneinander und direkt am Treppenhaus lagen, war kein Zufall.
Drei Stunden später fanden wir uns schließlich alle in der Lobby ein, um uns den Plan für den nächsten Tag anzuhören.
"... genau, und wir bitten euch, heute zeitig schlafen zu gehen da wir morgen eine erste Stadtbesichtigung machen werden, zu der wir bereits um 8:00 Uhr aufbrechen werden. Wir werden dabei unter anderem die Freiheitsstatue besichtigen. Das wäre es dann erstmal, und jetzt Guten Appetit!" , beendete Mr. Maier seine zweite Ansprache heute.
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Die Hüter der Tugenden
FantasyWenn die Welt droht, zerstört zu werden. Wenn alles, woran wir glauben zugrunde geht. Wenn unsere Normen und Werte nichts mehr zählen. Wenn eine ganz besondere Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird. Was kann dann passieren? Kann es ein Ha...