Trost

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Meine Tränen wurden weniger, mein Schluchzen wurde ruhiger und ich war bereit meinen Tröster in die Augen zu sehen. Ich hob meinen Kopf an, blinzelte mehrmals um den Schleier weg zu bekommen. Waren seine Augen hell braun oder dunkel grau? Verwirrt darüber sah ich ihn mir genauer an. Seine Haare waren hoch gegellt und irgendwie sah ihm das nicht ähnlich jemanden zu trösten, eher jemanden zu schlagen. Er sah mir ebenfalls in die Augen, schmunzelte sanft und er sah zu meiner Wange. Vorsichtig berührte er die Wange, wo mein Vater mich geschlagen hatte. „Wer war das?", fragte er mich. Seine Stimme weckte mich aus meinen Gedanken. „Mein Vater.", sagte ich leise. Wieso sage ich einem Fremden wieso ich weinte? Diese Geborgenheit fühlte sich so vertraut an. Statt mich zurückzulassen, hob er mich wie eine Braut in seine Arme und er lief los. „Was machst du?", fragte ich mit belegter Stimme. „Ich bringe dich zu mir nach Hause. Du kannst nicht alleine hier draußen im Dunklen bleiben. Wahrscheinlich willst du auch nicht zurück zu dir.", erklärte er mir. Wieso fühlte ich mich bei ihm sicher? Er war ein Fremder, der mich zu sich nach Hause brachte und doch vertraute ich ihm. Müde schmiegte ich mein Kopf an seiner Brust, wobei ich merkte das er rot wurde.

Er öffnete die Tür und dann legte er mich auf die Couch. Er stellte seine Tasche neben der Couch, er beugte sich zu mir runter und ich sog seinen Duft auf. Doch dann fiel mir auf das er eine Schuluniform trug. Er deckte mich zu und dann verschwand er. Durch die Ruhe arbeitete mein Kopf wieder, aber wie sollte ich morgen wieder zurückkehren, wenn mein Vater dort auf mich wartete?

Der Fremde kam zurück, stellte eine warme Tasse auf den Tisch und er betrachtete mich. „Wenn du willst kannst du erst einmal hier bleiben.", meinte der Fremde. Ich setzte mich auf und er reichte mir die Tasse, diese nahm ich dankend an und trank vorsichtig. Er setzte sich neben mich und trank ebenfalls. „Ich kenne dich doch gar nicht.", flüsterte ich. „Iwaizumi Hajime. Kannst mich Iwaizumi nennen. Jetzt bin ich dir nicht mehr fremd.", meinte er emotionslos. Verwundert blickte ich ihn von der Seite an:„Makoto. Nenn mich Mako." „Wieso hilfst du mir?", fragte ich ihn und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf:„Weil du ziemlich hilflos aussahst und ich kenne deine Situation."

„Woher willst du meine Situation kennen?", fragte ich ihn. „Ich wurde auch mal von meinem Vater geschlagen.", erklärte er leise. Schockiert blickte ich ihn und er stand auf. „Ich bringe dir ein Kissen und eine Decke.", meinte er und er ging aus dem Raum. Ich trank weiter mein Getränk und ich dachte nach. War es in Ordnung ihm zu vertrauen? Konnte ich wirklich hier bei ihm bleiben?

Nach einer Weile kam er mit einer Decke und einem Kissen wieder, legte diese bereit und er machte den Fernseher an. „Danke.", sagte ich leise und er nickte nur. „Ich bin duschen, also klopf wenn irgendetwas ist.", meinte er und ich nickte. Er stand auf, nahm ein Handtuch und verschwand in sein Bad. Ich kuschelte mich derweil in die Decke, sah zum Fernseher und dachte an nichts. Ich hörte das Prasseln des Wassers und es beruhigte mich, weshalb ich langsam müde wurde. Meine Augenlider wurden schwerer und ich döste weg.

„Mako?", fragte mich jemand sanft. Erschöpft öffnete ich meine Augen, nahm jemand vor mir wahr. Iwaizumi stand am Türrahmen des Badeszimmers. Er trocknete mit dem Handtuch seine Haare, währenddessen rinnen die Wassertropfen von seinem Hals zu seinem Bauch hinab.

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