Dream Break

Runde 1

„Hast du die Rangordnung vergessen?", fragte sie mich wütend. Ich schulterte meine Tasche und lächelte sie schief an:„Die Rangordnung hat sich verändert, Missy." Missys Anhänger sogen scharf die Luft ein. Missy hob ihr Kinn an und blickte auf mich herab:„Was hast du gerade gesagt?" „Soll ich dir es buchstabieren? Ich werde dir dein R-A-N-G streitig machen!", zwinkerte ich ihr zu. „Makoto Kozume will mir den Rang streitig machen?", fragte sie lachend. „Natürlich, Bitch.", grinste ich. Sie plusterte ihre Wangen auf und ich ging an ihr vorbei, dabei schubste ich sie absichtlich an der Schulter. Ich zeigte ihr meinen Mittelfinger und verschwand in meine Klasse. Taketora wartete bereits an der Tür auf mich und ich gesellte mich zu ihm. „Seit wann bist du morgens gut gelaunt?", fragte er mich. „Ich will mich ändern und selbstbewusster leben.", meinte ich und er sah mir verwundert hinter her. Ich setzte mich auf meinen Platz und dann gongte es auch. Der Lehrer machte unbeirrt weiter mit dem Unterricht. Taketora und ich schrieben uns kleine Zettelchen, aber dann hörte man mehrere Handys. Der Lehrer sah uns alle wütend an. Er nahm von einem Mitschüler das Handy und sah sich die Nachricht an. „Herausfordererin Makoto Kozume will die Königin Missy Raloze von ihrem Thron stoßen.", laß der Lehrer vor. Taketora sah mich verwirrt an und ich lächelte. Der Lehrer schüttelte seinen Kopf:„Eure Probleme hätte ich gerne." Er machte mit dem Unterricht weiter und alle waren ruhig. Ich durfte mir sicherlich in der Pause anhören. Mir egal.

Es gongte, ich packte meine Sachen und dann kam auch schon der Ansturm der Schüler bei mir an. „Entschuldigt, aber ich muss zu meinem Spind.", meinte ich höflich. Taketora lief mir hinterher, aber hinter ihm waren auch einige andere Jungs. An meinem Spind angekommen, nahm ich meine Musiksachen raus und steckte dafür Mathe zurück. Ich strich mir eine Strähne meiner Haare hinter mein Ohr und ich hörte einige Jungs tuscheln. „War sie schon immer so hübsch?", „Ist das wirklich Kenmas Schwester?", „Hatte sie nicht vorher auch blonde Haare? Mit braunen Haaren sieht sie besser aus."

Solche Sätze konnte ich hören, bevor ich das kleckern von Absätzen wahrnehmen konnte. Das Klackern kam immer näher und das Tuscheln von einigen verstummte. Mein Spind wurde vor meiner Nase zugeknallt und vor mir war Missy. „Was ist dein Problem Mako?! Waren nicht früher Freunde?", fragte sie gespielt schmollend. Ach so ist das. Die verletzte Freundin vorspielen. „Wir waren noch nie Freunde, meine Werteste. Die Gesicht sieht aus als hätte ein Clown drauf gesessen.", zwinkerte ich. Ich ließ sie zurück und Taketora kam mir nach. Kaum waren wir um die Ecke, wurde ich von Taketora mit Fragen überschüttet. „Wieso machst du das?", fragte er mich. „Ich habe keine Lust für jeden ein scheiß Sandsack zu sein. Jeder soll meine Entscheidung respektieren!", antwortete ich stolz. „Wow.", meinte er nur. Kenma kam auf mich zu und zeigte mir die Nachricht auf seinem Handy. „Pass auf Mako. Sie ist hinterlistig.", meinte Kenma. Wie ich ihn dafür liebte. Er machte sich immer um mich sorgen. „Ich schaff das Kenma.", lächelte ich. Kaum waren wir alle auf dem Hof, kam Kuroo direkt auf mich zu. „Na wen haben wir da? Die Herausforderin.", lachte Kuroo. „Ein Problem damit Kater?", fragte ich ihn. „Es ist nur ungewohnt.", meinte er. Wir setzten uns an einem Tisch und aßen zusammen.

Wir lachten und redeten über alles mögliche. Bis es erneut klingelte.

Jetzt hatten wir Musik. Natürlich hatte die Bitch mit uns. Taketora und ich saßen weiter hinten und hörten dem Lehrer nur teilweise zu. Wir malten bei dem anderen auf dem Blatt herum. Natürlich musste sich die Bitch einmischen. „Mako pass doch mal auf.", rief sie und der Lehrer wurde auf uns aufmerksam. Er kam auf uns zu und sah mich fragend an:„Ich will von Ihnen das Klavierstück Für Elise von Beethoven hören. Schließlich war dies ihre Hausaufgabe bis heute." „Ähm ich bin heute erst in der Klasse.", meinte ich und der Lehrer hob seine Augenbraue. „Das glaube ich kaum. Ich kenne Sie bereits und deshalb machen Sie das jetzt auch, oder wollen Sie eine 6?", fragte der Lehrer wütend. Ich stand auf, rollte mit den Augen und danach setzte ich mich an das Klavier. „Für Elise.", sagte ich und der Lehrer nickte.