18. Dezember

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Der Oneshot bzw diese Kurzgeschichte hatte ich eigentlich aus anderen Gründen geschrieben und eigentlich hatte ich nicht die Namen vom Magnus und Alec verwendet, aber irgendwie fand ich die Story ganz gut also ja viel Spaß beim lesen.

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Third PoV

Seit einer gefühlten Ewigkeit saß er nun schon hier. Magnus, ein junger Mann, verstoßen von seiner Familie und verlassen von seinen Freunden. Er fühlte sich allein, nein sogar mehr als nur allein. Da war dieses Gefühl von Leere, diese bedrückende Einsamkeit. Am aller liebsten würde er in Selbstmitleid ertrinken, doch selbst dazu fehlte ihm die nötige Kraft.

Der eiskalte Wind pfiff ihm um die Ohren. Langsam war es soweit, der Winter nahte. Die eisige Kälte hatte seinen Körper längst übermannt und das einzige, was ihm noch etwas Wärme schenkte, war eine ranzige Decke, die er auf der Straße gefunden hatte. Sein Körper war jedoch nicht nur eingenommen von Einsamkeit und Kälte, sondern auch der Hunger ließ diesen förmlich beben.

Obwohl es erst der Anfang des Winters war, war ihm schon jetzt bewusst, dass er es mit nur der Decke höchst wahrscheinlich nicht überleben würde. Vielleicht war er ja ganz froh darüber, denn eigentlich wollte er auch garnicht mehr. Sein kleiner, weißer Hund, ein Shih Tzu, war einer der wenigen Gründe warum er noch kämpfte.

Gemeinsam kuschelten sie unter der alten, müffelnden Decke. Sie saßen auf dem nassen Asphalt einer Gasse, die direkt an der Hauptstraße grenzte. Das einzige, was sich in dieser unheimlichen Gasse befand, war Magnus mit seinem Hund und ein paar Mülltonnen der Hochhäuser.

Leider Gottes mussten die beiden das essen, was sie im Müll fanden. Dies war zwar nicht sehr angenehm, doch der einzige Weg an Essen zukommen, denn Geld um sich etwas zu kaufen hatten sie nicht.

Auf einmal ertönte lautes Geschrei in der Gasse und Magnus konnte drei dunkele Gestalten erkennen, die in seine Richtung gelaufen kamen. Umso näher sie kamen, umso besser konnte er sehen, dass zwei der Personen auf die dritte einschlugen. Er hatte Angst. Er wusste nicht was er tun sollte, weswegen er wartete bis die zwei Gestalten verschwunden waren und lief zu der dritten, am Boden liegenden Gestalt.

Sein Herz begann zu rasen und hüpfte wild in seiner Brust hin und her. Er hatte seine Augen weit aufgerissen, konnte ihnen trotz dessen nicht glauben. „Alexander.", hauchte er so leise, sodass man nur an der Nebelwolke, die sich gebildet hatte, erkennen konnte, dass er etwas gesagt hatte.

Der junge Mann, dessen schwarzes Haar an seiner verschwitzten Stirn klebte, kam ihm nur allzu bekannt vor.

Alec, sein bester Freund noch aus Kindheitsjahren, doch als er dann umzog hatten sie den Kontakt verloren und sich seither nicht mehr gesehen. Was er wohl hier machte, fragte sich Magnus.

Er nahm vorsichtig Alecs weiches Gesicht zwischen seine kalten Hände. Seine Augen begannen zu brennen. Er konnte es nicht länger verhindern und ihm flossen dicke Tränen die Wangen hinunter. Einerseits war er froh seinen alten besten Freund wieder zusehen, andererseits tat es ihm weh, ihn so dort am Boden liegen zusehen.

„Mags.", flüsterte plötzlich eine Stimme. Magnus hielt für einen Bruchteil einer Sekunde in seinem tun inne, dann fiel er Alec um den Hals. Nach so vielen Jahren hatten sie sich endlich wieder in den Armen. Vielleicht waren die Umstände nicht gerade die Besten, doch das Einzige was zählte war, dass sie wieder vereint waren.



Malec Christmas OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt