5. Dezember[Überarbeitet]

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Alec PoV

Endlich hatte dieser unendlich lange Schultag geendet und ich betrat erleichtert den großen Korridor unseres Hauses. "Hallo, ich bin jetzt zu Hause.", rief ich, bekam jedoch keine Antwort. Meine Eltern waren zwar nicht zu Hause, doch hatte ich gehofft wenigstens eine Antwort von Izzy, meiner kleine Schwester oder Magnus, meinem Stiefbruder zu bekommen. Naja da hatte ich meine Ansprüche mal wieder zu hoch gestellt. Vielleicht waren die beiden auch einfach nicht zu Huse, vermutete ich und trottete in Richtung Küche. 

Der süße Geruch von frisch gebackenen Keksen verriet mir jedoch das Gegenteil. Ich lief um die Ecke, um die Küche zu betreten, blieb jedoch im Türrahmen stehen. Magnus, mein älterer Stiefbruder, stand mit Kopfhörern in den Ohren vor der Arbeitsplatte und bewegte seine Hüften zum Takt der Musik, die wahrscheinlich gerade in seine Ohren dröhnte. Einige Zeit bleib ich dort stehen und beobachtete ihn einfach nur, wie er die unterschiedlichsten Plätzchen ausstach und seine Hüften zur Musik schwang.

Schließlich drehte Magnus sich um, um das fertige Blech mit den Plätzchen zum Backofen zu bringen, doch dann entdeckte er mich und erschrak. Beinahe hätte er das Blech zu Boden fallen lassen, konnte es aber noch retten bevor es so weit war. Er schob schnell die Plätzchen in den Ofen und zog sich die Stöpsel aus den Ohren. "Ich habe dich garnicht gehört. Wie lange stehst du das schon?", fragte er verlegen. Er schaute zu Boden und kratzte sich am Hinterkopf. 

"Schon eine Weile. Zu mindestens lang genug, um dich tanze gesehen zu haben.", lächelte ich und zwinkerte ihm zu. Magnus' Wangen färbten sich rot und beschämt blickte er wieder zu Boden. In dem Moment schaute ich hinter ihn und sah, dass noch etwas Teig übrig war. Der würde bestimmt noch für ein weiteres Blech reichen. "Machst du noch welche?", fragte ich und deutete mit meinem Zeigefinger auf den Teig hinter ihm. Sein Blick hob sich wieder und er nickte leicht. "Darf ich dir helfen?". "K-Klar.", stotterte er und deutete mir mit sich zu kommen. 

Es wunderte mich nicht wirklich, warum Magnus mir gegenüber so reagierte, wie er es eben tat. Es hatte mich jedoch nicht wirklich interessiert und ich hatte mich dran gewöhnt. Also fingen wir an weitere Plätzchen zuzubereiten. Magnus schaute nicht einmal auf, während ich meine Augen einfach nicht von ihm lassen konnte. Ja gut, vielleicht mochte ich ihn sehr, etwas zu sehr. Mehr als ein Bruder seinen Bruder mögen sollte, doch was sollte ich machen? Magnus war einfach so, so genau mein Typ Mann. 

Das erstemal, dass er mich wieder ansah war, als er mich bat noch etwas Mehl aus dem Schrank zu holen, da er zu klein dafür war. Dies tat ich dann auch. Ich hatte das Mehl geholt, doch dann sah ich wie er dort stand. Ich stellte das Mehl zur Seite und platzierte meinen Körper hinter seinem. Ich legte meine Hände an seine Hüften und presste mich noch näher an ihn. 

"Ich weiß das es falsch ist, aber ich kann nicht anders.", sagte ich und drehte Magnus mit einem Schwung um, sodass er mich ansehen musste. Ich nahm sein Kinn zwischen meine Hände und zwang ihn förmlich mich anzusehen. Dann presste ich meine Lippen auf seine und vertiefte uns in einen Kuss hinein. 


Malec Christmas OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt