7. Dezember[Überarbeitet]

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Magnus PoV

"Jetzt komm schon.", lachte Alec und kam auf mich zu. Vor mir blieb er stehen und schenkte mir ein schiefes Grinsen. So sehr ich Alec auch mochte, wollte ich echt nicht aufs Eis. Ich weiß nicht mal, wieso ich mich überhaupt dazu überreden lassen habe. Es lag nicht an Alec, sondern an der Tatsache, dass er Eiskunstläufer war. Er flog förmlich übers Eis, während ich quasi drüber stolperte. Ich war erst zweimal in meinem ganzen Leben eislaufen gewesen und davon hatte ich die meiste Zeit am Boden gelegen. Ich schüttelte nur den Kopf und blieb vor der Eisfläche sitzen. 

Plötzlich verließ Alec das Eis und kam zu mir rüber. Er ließ sich neben mir auf der Bank nieder und schaute mich an. "Wieso kommst du nicht mit mir aufs Eis Mags?", fragte er und ehe ich mich versehen konnte lag sein Arm auf meine Schultern. Er zog mich nah an sich heran, sodass ich seinen warmen Atem auf meiner kalten Haut spüren konnte. Augenblicklich breitete sich eine Gänsehaut auf meinem Körper aus. 

"Ja überleg doch mal, wie sehe ich bitte neben dir auf dem Eis aus? Richtig, wie ein Looser.", sagte ich niedergeschlagen und starrte auf den Boden. "Du kommst nur nicht mit aufs Eis, weil du Angst hast neben mir wie ein Looser auszusehen?" Für einen Moment hielten wir beide inne. "Was ist, wenn ich dir helfe und dich beim fahren festhalte?", fragte er letztlich. 

"Das wäre Option.", gab ich schließlich nach und lächelte ihn verlegen an. Somit ergriff Alec meine Hand und zog mich von der Bank runter geradewegs aufs Eis. Wir waren umgeben von unzähligen Menschen, doch in diesem Moment existierten nur Alexander und ich. Er hielt meine Hände fest in seinen und führte mich sanft übers Eis. Nach einer gewissen Zeit klappte es immer besser und ich fühlte mich schon viel sicherer auf dem Eis. Schließlich benötigte ich nur noch eine einzige Hand von ihm. Ich fühlte mich wie ein Vogel, während ich gemeinsam mit ihm übers Eis glitt. 

Doch auf einmal verlor ich mein Gleichgewicht und stolperte über meine eigenen Füße. Mit einem harten Aufprall landete ich auf der kalten Fläche und ein höllischer Schmerz durchquerte meinen Körper. "Oh Gott, alles ok?", fragte Alec geschockt und kam direkt zu mir hinüber gefahren. Er hockte sich über mich und hielt seine Hand gegen meine Stirn. Seine Augen sahen mich besorgt an.

"Ich hab ziemliche Schmerzen.", nörgelte ich gequält und verschränkte meine Arme protestantisch vor meiner Brust. "Ich will nicht mehr.", flüsterte ich, den Tränen nah. "Nicht aufgeben.", versuchte er mir Mut zuzusprechen, doch leider half das überhaupt nicht. Ich wollte einfach nur noch runter von der Eisfläche. Auf einmal nahm Alec meine Wangen zwischen seine Hände und kam meinem Gesicht näher. Augenblicklich waren unsere Lippen miteinander verschmolzen, obwohl es eiskalt um uns herum war. Das schmerzende Gefühl verschwand und verwandelte sich in ein Kribbeln, das meinen ganzen Körper förmlich beben ließ. "So besser? Willst du es jetzt vielleicht nochmal probieren?", fragte Alec, nachdem wir uns wieder gelöst hatten. "Mehr als das.", antwortete ich, ging jedoch bewusst nicht auf seine zweite Frage ein. Stattdessen zog ihn wieder zu mir runter, und küsste ihn ein weiteres mal. 

Malec Christmas OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt