Twenty-One

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Taehyung musterte sich im Fahrstuhlspiegel, als er runter zur Lobby fuhr. Schon wieder wurde er aus seinem Zuhause verjagt. Schon wieder schmerzte sein Herz.
Er ließ das Handy sinken, mit dem er gerade noch telefoniert hatte.
Als die Türen aufgingen, schlich er zum Empfangstresen.
Der wütende Taxifahrer, der dort auf ihn wartete, packte Tae an seinem Kragen.
,,Du dreckiger Wicht! Was fällt dir ein einfach davonzurennen?"
Emotionslos starrte Taehyung ihm entgegen.
Ein Securitymann stellte sich zwischen die beiden.
,,Entschuldigen Sie, aber gibt es irgendeinen Grund, weshalb Sie Herrn Kim anfallen?"
,,Ob es einen Grund gibt? Dieser Gauner fährt mit meinem Taxi ohne für die Fahrt zu zahlen!"
Taehyung kramte geistesabwesend in seiner Jackentasche und holte mehrere Scheine heraus.
,,Hier. Bedien dich." Er hielt dem Fahrer das Geldbündel hin.
,,H-herr Kim, e-es tut mir äußerst leid was ich gesagt habe. Bitte verzeihen Sie mir!"
Taehyung ging monoton an ihm vorbei.
,,Ich bin solche Beleidigungen in letzter Zeit gewöhnt."
Die Türsteher öffneten ihm die Tür und Sonnenstrahlen schienen ihm entgegen. Der Taxifahrer huschte an ihm vorbei und fuhr schnell mit seinem Wagen davon.
Wie freundlich Leute doch sein können, wenn man ihnen Geld gibt.
Taehyung blieb vor dem Gebäude stehen und starrte ins Nichts.
Was soll ich jetzt machen? Kia hat Recht. Ich habe alles verloren. Sollte ich mich wirklich ihrem Freundeskreis anschließen?
Abrupt schüttelte er seinen Kopf, um seine Gedanken zu ordnen.
Auf keinen Fall. Aber ich werde es nicht schaffen, dass sie mir glaubt.
Als er an sie denken musste, versteifte sich sein Körper.
Sie hasst mich, ich habe es in ihren Augen gesehen.

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als sich jemand hinter ihm räusperte.
Breite Schultern, ein hübsches Gesicht, ein trauriges Lächeln.
,,Kann...ich vielleicht kurz mit dir sprechen?", fragte Jin und stellte sich vor Taehyung.
,,Klar. Wenn es dir nicht zu unwürdig ist, sich mit jemandem wie mir zu unterhalten."
,,Taehyung..."
Jin versuchte seinen Blick zu fangen, doch sein Gegenüber starrte ungehalten durch ihn durch.
,,Wollen wir ein Stück gehen?"
Taehyung nickte, überließ Jin aber die Führung.
,,Weißt du, ich glaube nicht, dass du das wirklich tun würdest. Also Choi betrügen.", begann Jin.
Tae schluckte schwer, versuchte allerdings nicht sich am Gespräch zu beteiligen.
,,Ich kenne dich schon ziemlich lange und wir haben schon viel zusammen durchgemacht."
Jin seufzte laut.
,,Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass du so etwas tun würdest."
Er legte eine Hand auf Taehyungs Schulter und brachte ihn somit zum Stehen.
,,Sei ehrlich: Du hast sie nicht betrogen, stimmt's? Das ist nur ein großes Missverständnis, nicht wahr?"
Taehyung warf ihm einen Blick zu, senkte ihn dann aber wieder.
Nein, ich habe sie nicht betrogen. Nicht freiwillig. Ich wurde unter Drogen gesetzt. Ich liebe Choi. Ich würde niemals...
,,Doch. Ich habe sie betrogen."

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Choi saß zitternd auf ihrem Bett. Sie hatte ihre Arme um ihre Beine geschlungen und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.
Die anderen ließen sie in Ruhe, auch wenn Jimin ihr lieber Beistand leisten wollte. Doch sie bestand drauf.
Sie musste nachdenken. Alleine.
Stunden saß sie nun schon so da und wusste nicht was sie tun sollte.
Sie ließ ihre Worte Revue passieren.
Ich hasse dich Taehyung! Ich will dich nie mehr wiedersehen!
Choi spürte einen Stich in ihrem Herzen. Sie wollte sowas nicht zu ihm sagen. Sie wollte ihn nicht hassen. Sie wollte ihn küssen, lieben...
Aber er hatte mit einem anderen Mächen geschlafen. Er liebte eine andere.
Doch trotzdem wollte ihr Herz immer noch ihn. Wieso hörte es nicht auf ihren Kopf. Auf die Tatsachen. Auf die Beweise.
Wieso wollte es diesen Jungen, der es so verletzt hatte?
Das Mädchen stand auf und lief wie ein unruhiger Tiger durchs Zimmer.
Was soll ich machen?
Liebe ich ihn, oder hasse ich ihn?
Hat er mich wirklich betrogen?
Aber ich weiß, was ich gesehen habe...

Ein Klopfen riss sie aus ihrem Wirrwarr der Gefühle.
Als sie nichts sagte, klopfte es erneut.
,,J-ja!"
Vorsichtig wurde die Tür geöffnet und Jungkooks Gesicht erschien.
,,Choi. Wie geht's dir?"
Sie zuckte mit den Schultern und drehte sich von ihm weg, damit er ihre erneut feuchten Augen nicht sah.
,,Wie soll es mir schon gehen..."
Jungkook machte einen Schritt auf sie zu.
,,Tut mir leid, dumme Frage. Aber sag mal: Kann ich dir irgendwie helfen?"
Er ging auf sie zu und umarmte sie von hinten.
,,Wie wäre es mit einer kleinen Ablenkung? Wollen wir vielleicht ins Kino gehen? Oder spazieren gehen?"
Choi drehte sich, immer noch in der Umarmung, zu ihm um.
,,Sehr gerne." Sie warf ihm ein schwaches Lächeln zu und lehnte ihren Kopf an seine Brust.
Vielleicht würde Jungkook sie wieder glücklich machen.
Der Junge drückte Choi an sich.
Jetzt gehört sie mir, Kim Taehyung!

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,,Wieso? Taehyung antworte mir! Wieso hast du das getan?"
Jin lief dem Jungen hinterher der stürmig versuchte ihn abzuhängen.
Der Regen prasselte auf sie nieder, doch Taehyung hörte nicht auf zu laufen. Er wollte mit Jin nicht darüber reden. Er wollte mit niemandem darüber reden. Er wollte alleine sein und das wahrscheinlich für immer.
Niemand würde ihm glauben, wenn er sich erklären würde. Er würde Choi nur noch mehr damit verletzten. Nein.
Er stoppte mitten auf der Straße.
Ich will ihr nicht noch mehr Schaden zufügen.
Er schaute runter auf seine Schuhe und der Regen tropfte von seinen Haaren auf den Boden. Autos hielten und begannen ihn anzuhupen, aber er reagierte nicht.
Ich werde aus ihrem Leben verschwinden. Das ist das Beste.
Plötzlich zog jemand an Taehyungs Arm und führte ihn zum Gehweg.
,,Was ist los mit dir, Tae?"
In Jins Augen lag Verzweiflung und Sorge.
,,Ich gehe." Taehyung riss sich von ihm los.
,,Wie meinst du das?"
Jins Gegenüber holte tief Luft.
,,Ich ziehe zurück nach Daegu."
Die Klinnlade von Jin klappte auf.
,,D-das kannst du nicht! Tae, du gehörst doch zu uns. Du gehörst nach Seoul!"
Taehyung schüttelte den Kopf.
,,Ich habe hier noch nie hingehört, das weißt du genau. Ich kann hier nicht länger leben. Und ich kann Choi nicht mehr sehen. Ich kann es ihr nicht antun, dass sie noch mit mir auskommen muss. Ich bin ein Bastard, ein abartiger Mensch, der es eigentlich nicht verdient zu leben."
,,Hör auf! Taehyung, du bist so viel mehr als das! Ich glaube dir nicht, dass du Choi betrügt hast! Ich glaube es nicht.", unterbrach ihn Jin.
Taehyung schaute ihm nicht in die Augen.
,,Doch. Ich habe Choi mit Kia betrogen und ich werde nach Daegu zurückziehen."
,,Tae...-"
,,Mein Flug geht nächste Woche."



Ob Taehyung und Choi jemals wieder zusammenfinden?
Wer weiß, wer weiß.
Danke fürs Lesen höhö💗

𝐢𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐟𝐮𝐜𝐤𝐛𝐨𝐲𝐬 || 𝖻𝗍𝗌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt