Fourteen

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Sanft spielten Taehyungs Lippen mit ihren.
Auf der einen Seite gefiel ihr dies, auf der anderen Seite liebte sie doch eigentlich Jungkook. Oder nicht?

Sie drückte Taehyung von sich weg und wandt ihren Blick ab.
Er konnte sie nicht lieben.
,,Taehyung...", begann sie. Sie holte tief Luft, ihren Blick wieder auf das Wasser gerichtet.
,,Du kannst mich nicht lieben. Es geht einfach nicht."
Er erstarrte. Sein Herz schmerzte bei ihren Worten.
,,Denkst du, ich suche mir aus in wen ich mich verliebe?"
Choi schaute ihn an. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und er hatte eine Hand auf sein Herz gelegt.
,,Wenn ich es kontrollieren könnte, würde ich es tun, glaub mir. Dann könnten du und Jungkook so viel Vögeln wie ihr wollt, es wäre mir egal! Aber dadurch, dass ich es nicht kann, verletzt es mich."
Choi sah zu Boden. Deswegen hatte er so gekränkt geschaut, nachdem Choi aus Jungkooks Zimmer kam.
,,Ich will eurem Glück nicht im Weg stehen, aber ich kann meine Empfindung nicht beherrschen. Und ich will nicht, dass du durch ihn, genauso wie ich, verletzt wirst."
Taehyung machte einen Schritt auf das Mädchen zu.
,,Ich kenne Jungkook. Ich weiß wie ekelhaft er sein kann und ich weiß, dass er es mit dir nicht ernst meint. Egal ob er sich entschuldigt hat, oder nicht. Er ist ein guter Freund für mich, aber er ist kein guter Crush für dich."
Choi schaute ihm in die Augen.
,,Er benutzt dich nur. Du musst meinen Worten nicht glauben, aber merk sie dir bitte."
Er warf ihr ein schwaches Lächeln zu. In seinen Augen funkelte Trauer auf.
Sie liebt mich nicht. Ich muss es akzeptieren.

Schuldbewusst senkte Choi erneut ihren Blick.
,,Können wir jetzt nach Hause? Ich bin ziemlich fertig und du musst auch müde sein."
Taehyung nickte und drehte sich um. Choi lief ihm hinterher.
Warum war Liebe so kompliziert?

Als sie zurück im Penthaus waren, schlichen sie sich leise in ihre Zimmer.
Choi kroch unter ihre Decke und begann erneut zu weinen. Sie wollte Tae nicht so verletzten. Doch ihr Herz wusste nicht was es wollte.
Ich muss mich entscheiden...

Ein halber Monat verging, während Choi hin und hergerissen war.
Es war sowohl für sie, als auch für Tae schwierig wieder normal miteinander zu reden.
Auch Gespräche zwischen Jungkook und ihr fielen ihr schwer.
Doch nach und nach wurde die Lage wieder einigermaßen normal.

Weihnachten stand kurz vor der Tür, doch Choi war größten Teils nur damit beschäftigt ihren Vater im Krankenhaus zu besuchen. Seine Lage hatte sich extrem verschlechtert und Choi versuchte jeden Tag bei ihm zu sein.
Ab und an fragten die Jungs, ob sie Choi nicht begleiten sollten, doch sie lehnte ab.

Sie kam gerade aus dem Krankenhaus zurück. Die Ärzte hatten gemeint, dass er es nicht über Weihnachten schaffen würde.
Immer noch glänzten ihre Augen, als sie aus dem Fahrstuhl kam.
Sieben Augenpaare musterten sie.
,,Und?", fragte Hoseok prompt.
Choi schüttelte ihren Kopf und hielt ihre Hände vor ihr Gesicht.
Als sie laut aufschluchzte, wurde sie in eine Umarmung gerissen.
Alle Sieben drückten sich an Choi und versuchten sie damit aufzumuntern.

Als sie sich wieder von Choi lösten, räusperte sich Jin.
,,Was haben die Ärzte gesagt?"
,,Dass er es nicht bis über Weihnachten schafft. Ich weiß nicht, was ich machen soll."
Jimin legte eine Hand auf ihre Schulter.
,,Du kannst nichts machen. Wir können nur hoffen und warten."
Choi nickte. Sie wusste, dass sie nichts tun konnte. Aber dieses Nichtstun und Zusehen machte sie fertig.

Die Jungs und Choi gingen ins Wohnzimmer.
,,Wo verbringt ihr eigentlich Weihnachten?", fragte sie in die Runde.
,,Eigentlich wollte jeder von uns zu seinen Eltern fahren. Was ist mit dir?", beantwortete Namjoon die Frage für alle.
,,Ich weiß es nicht. Meine Mutter muss arbeiten, bis spät Abends, und der Rest meiner Familie wohnt viel zu weit weg, als dass ich sie besuchen könnte. Und mein Vater..."
,,Wenn nicht bleibe ich hier.", meinte Taehyung.
,,Was? Nein!", entgegnete Choi.
,,Du musst auf jeden Fall Zeit mit deiner Familie verbringen! Ebenso wie der Rest von euch!"
,,Aber meine Familie wohnt garnicht weit weg. Ich könnte zu ihnen fahren und danach zurück kommen."
,,Nein! Ich möchte euch Weihnachten nicht ruinieren!"
,,Aber ich möchte nicht, dass du alleine bist."
Stille machte sich im Raum breit. In Choi stieg wieder dieses merkwürdige Gefühl auf, was bestärkt wurde, als sie Tae in die Augen schaute.
,,Ich wünsche mir aber, dass ihr bei euren Familien seid."
Taehyung hob eine Augenbraue.
,,Bitte.", versuchte Choi erneut ihn zu überzeugen.
,,In Ordnung.", gab er nach.
,,Aber wenn irgendwas ist rufst du mich oder Yoongi sofort an."
,,Warum werde ich da wieder mit rein gezogen?", murrte Yoongi.
Taehyung warf ihm einen genervten Blick zu.
,,Weil deine Eltern auch in der Nähe wohnen."
Yoongi verdrehte die Augen.
,,Von mir aus."
,,Danke.", meinte Choi.

Und dann war dieser Tag auch schon gekommen. Die Ferien hatten begonnen, die Geschäfte waren geschlossen. Es war Weihnachten. Morgens beschenkten sich die Jungs und Choi, was sie die Jahre davor, laut Jimin, noch nie gemacht hatten.
,,Danke, dass du uns dazu gezwungen hast, Choi.", lachte Hoseok.
,,Ansonsten hätte ich niemals so eine coole Drohne bekommen!"
Choi lächelte ihm zu und beobachtete die Sieben dabei, wie sie ihre Geschenke auspackten und aufgeregt herumhüpften.
Wie können diese perversen Fuckboys sich nur so wie kleine Kinder benehmen? Wie ist das überhaupt möglich?

Gegen Nachmittag machten sich alle auf den Weg zu ihren Eltern, bis auf Yoongi und Taehyung.
,,Meine Eltern wohnen nur zehn Minuten von hier, daher fahre ich erst in zwei Stunden los.", erklärte Tae.
,,Meine zwanzig Minuten.", meinte Yoongi.
Beide halfen ihr dabei etwas zu kochen.
Okey, eigentlich half ihr größtenteils nur Taehyung. Yoongi verlor irgendwann das Interesse und legte sich lieber auf das Sofa im Wohnzimmer, um zu schlafen.

,,Sag mal Tae, irgendwie verhälst du dich nicht so, wie die anderen. Du bist nicht so auf der Jagd nach Mädchen und so. Irgendwie halt komplett anders. Wieso gehörst du trotzdem zu ihnen? Also wieso nennen dich in der Schule auch alle Fuckboy?"
,,Wer sagt, dass ich nicht gerne mit Mädchen schlafe?"
Choi lief rot an.
,,Niemand! Aber ich meine du...Du machst es nicht so oft..."
Choi wendete sich von ihm ab.
,,Ich weiß wie oft Yoongi oder Jin oder die Anderen Mädchen mit nach Hause bringen. Aber du machst es...", Choi schaute ihm wieder in die Augen, ,,...nie."
,,Dir ist doch klar, was ich antworte. Wieso fragst du also?"
Verschmitzt grinste er sie an.
,,Nein, ist es nicht!"
Taehyungs Grinsen wurde breiter.
,,Der Grund bist du, Choi."
Das Mädchen konnte ihm wieder nicht in die Augen schauen.
Warum sagte er sowas immerzu?

,,Ich schaue mal kurz nach Yoongi.", versuchte Choi der Situation zu entkommen und flüchtete aus der Küche.
Im Wohnzimmer atmete sie laut aus.
,,Na, Beziehungsprobleme?", meldete sich eine Stimme, die aus Richtung des Sofas kam.
,,Halt die Klappe."
Choi setze sich auf einen der Sessel und warf Yoongi einen grimmigen Blick zu.
,,Werde ich einen Tag mal erleben, an dem du mal etwas anderes zu mir sagst als 'Halt die Klappe'?"
Choi zuckte mit den Schultern.
,,Was willst du denn von mir hören?"
Yoongi richtete sich auf und schaute sie verschmitzt an.
,,Sowas wie: ,,Ooh Yoongi! Gib's mir richtig hart! Jaaa!". Das wäre mal eine Abwechslung."
Choi griff nach einem Kissen und warf es in Yoongis Gesicht.
,,Idiot!"
,,Entspann dich, Baby. Du wirst schon noch meinen Namen stöhnen."
,,Wie gerne ich dich jetzt umbringen würde.", knurrte Choi.

Kurze Zeit später verabschiedeten Yoongi und Taehyung sich von Choi und fuhren zu ihren Eltern.
Das Mädchen machte es sich auf dem Sofa bequem und schaute ein wenig Fernsehen, während sie ihr Essen aß.
Stunden lang sah sie sich Weihnachtsromanzen und Komödien an, ehe ihre Augen zufielen.

Das Klingeln ihres Handys riss sie aus dem kurzen Schlaf. Schnell schaltete sie den Fehrnseher auf stumm und ging, ohne zu schauen wer anrief, ran.
,,Hallo?"
,,Mrs Yoon. Hier spricht Ärztin Lee."
Eine Ärztin. Bitte sag nicht, dass...
,,Solche Anrufe sind unsagbar schwer für mich zu tätigen. Besonders an einem eigentlich so glückserfüllten Tag wie diesem."

Als Choi auflegte liefen ihr dutzende Tränen die Wangen hinab.



Ich möchte mich zu diesem Kapitel nicht viel äußern. Es spricht eigentlich für sich.

𝐢𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐟𝐮𝐜𝐤𝐛𝐨𝐲𝐬 || 𝖻𝗍𝗌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt