Sixteen

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Stumm starrte sie ihr Spiegelbild an. Ihre Augenlider waren geschwollen, ihre Haut war blass und ihre Lippen trocken. Von dem ehemaligen Leuchten in ihren Augen, war nichts zu sehen.
Choi stand vor dem Spiegel in Jimins Badezimmer. Es war zwar schon 14:30 Uhr, aber der Junge war immer noch nicht von seinen Eltern zurückgekommen.
Sie nutzte diese Chance, um sich in seinem Bad fertig zu machen.
Die anderen Jungs waren bereits wieder da, zumindest vermutete sie das, anhand der lauten Stimmen aus dem Eingangsbereich.
Doch sie wollte heute niemanden sehen. Sie wollte den ganzen Tag alleine sein und weinen.

Nachdem sie sich eine Jogginghose und einen langen beigefarbenen Pullover angezogen hatte, öffnete sie vorsichtig Jimins Zimmertür und lugte aus dem Raum raus.
Als sie sich sicher war, dass keiner der Jungs in der Nähe war, huschte sie zu ihrem Zimmer.
Doch als sie die Tür öffnete erblickte sie Jungkooks Gesicht.
Bitte nicht. Nicht heute.

,,Hey, Choi.", begrüßte er sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
,,Warum siehst du so traurig aus?"
Er scheint das mit meinem Vater noch nicht zu wissen.
,,Ich...äh..."
Jungkook ging auf sie zu.
,,Ist irgendwas passiert, als wir nicht da waren?"
Choi schüttelte den Kopf.
,,Nein! Alles gut! Wenn du jetzt gehen könntest." Sie deutete auf die Tür.
,,Und wenn ich lieber bei dir sein möchte."
Das war keine Frage, sondern eine Aufforderung.
,,Jungkook, ich habe heute echt keinen Nerv mit einem von euch zu Argumentieren. Geh bitte."
Der Junge machte keine Anstalten das Zimmer zu verlassen. Stattdessen grinste er Choi an und machte erneut einen Schritt auf sie zu.
,,Jungkook, lass mich in Ruhe."
Als der Junge seine Hände an ihren Körper legte, verließen Tränen ihre Augen. Das Salzwasser brannte auf ihrer gereizten Haut.
Jungkook stockte.
,,Warum weinst du denn?"

,,Jungkook!"
Taehyung stand plötzlich im Raum und riss Jungkook von Choi weg.
,,Was hab' ich denn falsch gemacht!? Sie fängt einfach an zu heulen und...-"
,,Verschwinde!", unterbrach ihn Taehyung und schob ihn aus dem Zimmer. Dann knallte er die Tür zu und verschloss sie.
,,Dieser Junge wird es auch nie verstehen."
Choi starrte auf den Boden.
,,Ist alles in Ordnung, Choi?"
Taehyung kniete sich vor sie, um ihren Blick zu fangen.
Immer noch sah er diese Leere in ihr. Würde sie jemals wieder glücklich werden?
Er erhob sich und legte seine Arme um sie. Als Choi ihren Kopf an seine Brust drückte, strich er ihr sanft durch die Haare. Vorsichtig spielte er mit einer Haarsträhne, während Choi ab und an aufschluchzte.
Als langsam ihre Tränen versiegten, schaute sie zu dem Jungen hoch.
Sein Blick war schmerzerfüllt, es wirkte beinahe so, als würde er im Inneren mit ihr weinen.
Taehyung legte eine Hand an ihre Wange und wischte ihr eine Träne weg.
,,Ich werde dafür sorgen, dass du wieder glücklich wirst. Ich verspreche es."

Er beugte sich runter und verbannt ihre Lippen miteinander. Niemand störte sie in diesem Augenblick. Es gab nur sie und ihn.
Choi kannte ihn erst seit einigen Monaten, doch irgendwie...liebte sie ihn.
Immer noch in den Kuss verwickelt, legte Tae auch seine andere Hand an ihre noch freie Wange.
Choi schloss ihre Augen und versuchte alles Schlechte für einen Moment zu vergessen. Den ganzen Schmerz und das Leid schob sie zur Seite und dachte nur an Taehyung. Sie dachte nur an den Jungen, der alle schmerzhaften Punkte in ihrem Herzen kannte und der diese verstand. Dieser Junge, der, trotz dem Chaos der letzten Monate, bei ihr war, ihr zuhörte und ihr half.
Wie hatte sie nicht früher bemerken können, dass er es war, der ihr Herz zum Schlagen brachte und nicht Jungkook. Wie hatte sie nicht bemerken können, dass ihr Herz nach ihm verlangte. Und nur nach ihm.

Als sich ihre Lippen trennten, lächelte Choi. Taehyung sah dieses Lächeln.
Sie wird wieder glücklich werden.
Er legte seine Stirn an Ihre und schloss seine Augen bei der Berührung.
Ich werde sie glücklich machen. Und sie wird mich glücklich machen.
Er tastete nach ihrer Hand und verschrenkte dann seine Finger mit Ihren.
Sanft strich er mit seinem Daumen über ihren Handrücken.

𝐢𝐧 𝐥𝐨𝐯𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐟𝐮𝐜𝐤𝐛𝐨𝐲𝐬 || 𝖻𝗍𝗌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt