#14

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Eren POV:

Ich fühlte mich, als wäre ich überrollt worden. Das Atmen tat weh. Der Menschliche Körper hat um die 206 Knochen und jeder einzelne tat mir weh.

"Weißt du noch, als wir uns das Erste Mal trafen? Du hast mir ein wenig Angst eingejagt. Aber als du gelächelt hast, das war so schön und hat mich beruhigt. Bitte Eren, mach die Augen auf, dass ich das Grün sehen kann, dass sich in meine Seele gebrannt hat. Ich möchte dir in die Augen sehen und dir so vieles von mir erzählen. Ich will auch so viel von dir noch erfahren. Bitte wach auf." hörte ich Levi leise sprechen und dann spürte ich es, diese besondere Wärme, die mich umgibt. Vorsichtig und unter Schmerzen hob ich meine linke Hand und strich über seine schwarzen Haare.

Er schreckte hoch und sah mir mit Tränen gefüllten Augen in meine.

"Nicht weinen mein Engel, ick bin hier. Ick lass dich nicht allein" flüsterte ich.

Kurz zischte ich auf als er sich auf mein Brustkorb fallen ließ.

"Eren... Eren..." schluchzte er und weinte an meiner Brust.

"Schhh... hey beruhig dich, ick bin hier! Levi, ick bin hier." flüsterte ich und strich über seine Wange. Ihn so zu sehen zog mein Herz zusammen. Ich will ihn nie wieder weinen sehen oder leiden. Nie wieder.

"Eren... ich hatte so Angst... warum hast du nichts gesagt?" wollte er von mir wissen und sah mir in die Augen.

"Was hätte ick dir sagen sollen?! Hätte ick sagen sollen, dat uns mein Vater beim Sex jesehen hatte und mich danach verprügelt hatte." antwortete ich ihm. Er riss seine Augen auf. "Was? Nein. Es war meine Schuld. Nicht war, ich bin daran schuld das du jetzt hier liegst." hauchte er und sah mich schmerzerfüllt an.

"Nein! Sag so etwas nicht! Ick wollte es an diesem Abend doch och! Und ick würde es immer wieder tun! Du jibst mir dit, wat kein anderer mir jeben kann! Levi, ick würde es immer wieder tun! Weil ick dir liebe und dit mehr als allet andere." sagte ich und strich ihm die Tränen aus den Augen.

"Komm her." verlangte ich und legte einen Arm um ihn. Ich konnte seinen zittrigen Körper spüren.

"In den Ferien fahre ich nach München und mach mit Erwin Schluss" sagte er und sah zu mir auf.

„Deine Entscheidung, mein Engel" hauchte ich und verband unsere Lippen zu einem sanften Kuss.

Mein Krankenhausaufenthalt war vier Wochen länger als der von Levi.

Heute würde ich wieder nach 4 Monaten die Schule betreten. Ich lag 2 1/2 Monate im Koma. Wie ich später erfuhr, lag Levi nach der ersten Woche bei mir im Bett und wich mir nicht mehr von der Seite. Ich stand gerade an der U-Bahnstation, als Levi angerannt kam.

"Na auch aus dem Bett jeplumpst?" scherzte ich und stehle mir dann frech einen Kuss von ihm.

"Ja" hauchte er und griff nach meiner Hand.

Die Fahrt zur Schule war ätzend, weil die Bahnen immer voll waren. Aber mit Levi an meiner Seite störte es mich nicht mehr so sehr. Es war sogar recht amüsant. Wie er sich immer die weißen Handschuhe anzog, bevor er in die Bahn steigt und nach den Stangen griff. Und wenn alle in seiner Reichweite belegt waren, versuchte er immer an die oberen Stangen ran zu kommen, was durch seine Größe häufig ein Problem darstellte. Dann griff er immer in meine Hosentasche und suchte dort den nötigen halt. So wie eben.

"Engel, meinst du, dit ist ne jute Idee, mir so früh am Morgen an die Wäsche zu jehen?" fragte ich ihn und grinste ihn breit an.

Doch er grummelte nur etwas vor sich hin.

An unserer Station angekommen, stiegen wir aus und liefen zur Schule.

Ihr fragt euch sicherlich was mit meinem "Vater" passierte?! Naja, er wurde verhaftet und wartet jetzt in der Untersuchungshaft auf seinen Prozess.

Mich interessiert es nicht wirklich. Meine Mutter hatte es mit Hilfe von Levi's Eltern geschafft die Scheidung einzureichen.

Das Haus in dem wir Leben gehört meiner Mutter. Also brauchen wir uns darüber keine Gedanken machen.

Wir erreichten die Schule und ein paar Klassenkameraden kamen auf uns zu gerannt.

Alle wollten wissen wie es mir geht und so weiter, doch ich winkte ab und betrat das Klassenzimmer. Auf meinem Platz stand ein Riesen großer Blumenstrauß, als ich zu Levi schielte, hatte dieser dezent rote Wangen.

"Danke." hauchte ich in sein Ohr und küsste ihn auf die Wange. Ein Raunen ging durch die Klasse. Eld kam auf uns zu und begrüßte uns mit einer Umarmung.

"Schön euch wieder hier zu haben!" sagte er und zwinkerte Levi zu.

Es klingelte und wir setzten uns an unsere Plätze.

Ob es mich stört, dass Levi zwei Reihen vor mir sitzt? Nein, denn so konnte ich ihn immer genau beobachten und sah jede Regung von ihm.

Ich spürte ein leichten Schlag von der Seite.

"Na, wie ist es mit der Liebe des Lebens?" fragte sie leise. Doch ich schüttelte den Kopf. Sofort wich das Lächeln einem entsetzten.

"Solange er mit Erwin nicht Schluss macht, sind wir Freunde!" sagte ich und roch an den weißen Lilien.

"Aber..." begann sie doch der Lehrer unterbrach sie.

Auch dieser Tag zog sich ewig lang wie Kaugummi.

Von den Ärzten habe ich noch eine Weile Verbot bekommen zum Basketball spielen. Was mich aber nicht davon abhält, Levi und Eld dabei zuzusehen.

Ick liebe Dir ❤️ (kein Rechtschreibfehler!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt