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"Mach es jetzt."

"Was?"

"Frag sie nach einem Date", verlangte Jesy.

"Aber, ich-"

"Mach es einfach. Sie macht dich glücklich, Jade. Also geh und finde dein Glück."

Jesys Stimme klang irgendwie anders. Als gäbe es noch mehr, was sie mir sagen wollte.

Doch in diesem Moment ging die Türe auf und Leigh-Anne und Perrie kamen herein, gefolgt von unserer Schulleiterin.

Ich musste alles noch einmal wiederholen und bestätigen. Die Schulleiterin wollte wissen, wie lange sich dieses Mobbing schon hinzog und was genau passiert war.

Ich erzählte ihr alles. Ausser die Sache mit Leigh-Anne. Ich erzählte nicht von Leigh-Anne. Denn sie war diejenige, die das ganze gestoppt hatte.

Schliesslich ging die Schulleiterin weg und ich war alleine mit Perrie und Leigh-Anne.

"Danke", flüsterte ich.

"Du musst dich nicht bedanken", erwiderte Leigh-Anne, "jeder hätte das getan."

Ich schüttelte den Kopf. "Da waren mindestens zehn andere Leute. Und niemand hat etwas getan."

Leigh-Anne antwortete nicht. Stattdessen zog sie Perrie und mich in eine Gruppenumarmung.

"Ich schätze, wir sind jetzt Freundinnen", stellte sie fest.

Ich sah die beiden an und grinste leicht. "Das schätze ich auch so."

Dann konnten wir nach Hause gehen, weil die letzte Stunde ausfiel.

Perrie und ich fanden heraus, dass wir einen ziemlich ähnlichen Schulweg hatten, also liefen wir zusammen nach Hause.

Da erinnerte ich mich an das, was Jesy gesagt hatte.

Geh und finde dein Glück.

Ich holte tief Luft. "Perrie?"

"Ja?"

"Hättest du vielleicht Lust später mit mir ins Kino zu gehen oder so? Also, du musst nicht, ich dachte nur-"

Sie unterbrach mich. "Gerne. Ist das jetzt ein Date?"

Ich wurde rot. "Also, nur wenn du möchtest", stammelte ich.

Perrie lächelte. "Natürlich", sagte sie, "du hast ja vom Klassenchat meine Nummer, schreib mir einfach später, ja?"

Und dann ging sie davon. Und liess eine grinsende Jade stehen.

Den restlichen Weg nach Hause rannte ich. Ich konnte es kaum erwarten, Jesy zu erzählen, was passiert war.

Aber Jesy war nirgends zu finden. Sie war weg.

Das konnte nur heissen, dass ihre Mission vorbei war.

Ich setzte mich auf mein Bett und mein Blick fiel auf ein Buch, in dem ein Buchzeichen steckte.

Sie hatte keine Zeit gehabt, Harry Potter fertigzulesen.

Wenn du mich brauchst ~ Jerrie/JadesyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt