5.Kapitel

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Gegen Mittag ging ich wieder zurück zum Markplatz. Ich war planlos durch die Gegend gelaufen und hatte mir die kleine Stadt angeschaut.

Als ich wieder auf dem Platz stand, wusste ich nicht was ich nun tun sollte. Ins Hotel wollte ich nicht. Das Zimmer war zwar sehr schön, aber den halben Tag dort zu verbringen würde mich vor Langeweile sterben lassen.

In dem Moment sprach mich jemand von hinten an. Erschrocken drehte ich herum und blickte in das Gesicht von Zac.

"Oh Gott, hast du mich erschreckt!" fuhr ich ihn an und wischte mir die Haare energisch aus dem Gesicht. Blödmann!

"Sorry, Sammy." er grinste noch breiter und steckte die Hände in seine Hosentaschen.

"Samantha." knurrte ich und drehte mich wieder um. Mit raschen Schritten ging ich auf das Hotel zu. Bei der Wahl zwischen Langeweile pur und Zac war mir die Wahl ziemlich leicht gefallen.

"Hey, warte doch mal." er hielt mich an meinem Arm fest und zwang mich stehen zu bleiben. Sauer drehte ich mich wieder zu ihm.

"Lass mich los, Zac!" er hob entschuldigend beide Hände.

"Können wir nicht kurz reden?"

"Dann leg los!" sagte ich und verschrängte die Arme. Zac leckte sich über die Lippe und sah schnell an mir vorbei ins Hotel. Was war denn da? Aber ich wollte ihm nicht die Genugtuung geben und mich umdrehen.

Also überwindete ich meine Neugier und starrte ihn weiter böse an.

"Ich wollte dich nochmal wegen heute Abend fragen. Du weißt schon.. wegen der Party am Hafen und so." ich hob eine Augenbraue. Wow, diese Coolness hätte ich mir nie zugetraut. Früher wäre ich längst eingeknickt.

"Naja.. also? Kommst du? Zu der Party? Das wird lustig." ich betrachtete ihn kurz. Und überlegte. Langeweile oder Zac? Klar, lieber Langeweile... aber... die Party... ich knete meine Lippe und versuchte nicht nachzugeben.

Zac würde da sein! Also doch lieber Hotel, oder? Oder?

Ich seufzte.

"Na schön."

"Ich wusste doch, das du doch kommst." er lächelte frech. "Ist doch besser als im Hotel zu hocken."

"Jaaa. Dann sehen wir uns vielleicht später." er tippte sich an die Stirn und drehte sich um.

Ich seufzte tief und setzte mich unter einen der Bäume auf eine Bank. Gedankenverloren spielte ich mit meinem Handy herum.

Wie gerne würde ich mit meiner besten Freundin quatschen. Sie hätte bestimmt einen Plan und sie würde mich sofort von meinen schlecht gelaunten Gedanken ablenken.

Verdammt, wie sehr mir mein altes Leben doch fehlte!

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