Der nächste Morgen versprach sehr schön zu werden. Die Sonnenstrahlen kitzelten mich wach und ließen das Zimmer in hellen Tönen erstrahlen.
Ich duschte und zog mir etwas einfaches an. Mich kannte sowieso niemand auf der Insel, außer Zac, Jayden und Nathalia. Und die würde ich in ein paar Tagen auch nicht mehr sehen. Ich hoffte es..
Nachdem ich meine Haare entwirrt und zusammen gebunden habe ging ich nach unten um zu frühstücken.
Nathalia hatte bereits den Tisch gedeckt und war dabei Spiegeleier zu braten und gleichzeitig Orangensaft zu pressen.
"Guten Morgen." murmelte ich und setzte mich an den Tisch. Nathalia drehte sich um, stellte den Orangensaft auf den Tisch und plazierte einen Teller mit Spiegeleiern und Toast vor mir.
"Guten Appetit." sie setzte sich mir gegenüber. "Ich hab mir gedacht, dass du mit der Tochter von meiner Freundin etwas machen könntest. Vielleicht kann sie dir ein paar neue Leute vorstellen oder so. Würde dir gut tun." ich nickte grummelnd und aß still mein Spiegelei.
Nach dem Essen half ich Nathalia abzuräumen und dann alles abzuwaschen.
Kurzdarauf brachen wir in die Stadt auf.
In der Stadt herrschte Hochbetrieb. Der Markt war bereits aufgebaut worden und überall liefen Menschen herum. Nathalia und ich suchten in den Menschenmassen nach ihrer Freundin. Irgendwann verlor ich auch Nathalia und irrte jetzt Nathalia suchend umher.
Schließlich entdeckte ich beide bei einem kleinen Blumenstand am Rande des Marktes.
Nathalias Freundin war mittelgroß und blond. Sie wirkte sehr freundlich.
"Hallo." begrüßte sie mich lächelnd.
"Das ist Ruby Haddington." stellte Nathalia sie mir vor.
"Nenn mich einfach Ruby. Und du musst Samantha sein, oder?" verwirrt sah ich sie an. Dann fiel es mir wieder ein.
"Äh, ja Samantha." ich nickte ein bisschen überfordert. Das war knapp!
"Dort drüben ist meine Tochter Sienna. Sie kann dir noch ein bisschen die Insel zeigen." ich nickte wieder lächelnd, verabschiedetet mich und ging rüber zu Sienna.
Ruby sah ihrer Tochter überhaupt nicht ähnlich. Das Mädchen war klein, schlank und hatte wilde dunkle Locken. Als sie mich sah kam sie strahlend auf mich zu und umarmte mich.
"Hey, ich bin Sienna." sagte sie nachdem sie mich wieder losgelassen hatte. "Du bist Samantha oder? Meine Mum hat mir schon erzählt dass du bei Nathlia wohnst und gerade erst auf die Insel gekommen bist. Ich hoffe dir gefällt die Insel? Obwohl sie wirklich ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist. Ich weiß das, ich bin mit meiner Mum auch erst vor zwei Jahren hier her gezogen. Aber die Leute sind alle sehr nett und so. Ich kann dir ja mal ein paar Leute vorstellen. Kennst du schon jemanden? Naja und du musst umbedingt zu diesem kleinen Strand. Der ist super!" sie strahlte mich an und ich musste erstmal Luft holen.
"Äh, ja klar."
"Cool. Okay, dann fahren wir am besten mit dem Bus dahin. Ich wette dort treffen wir auch einige aus der Schule. Dann lernst noch ein paar neue Menschen kennen." sie lachte und zog mich über den Markt. Dabei plapperte sie in einem fort und ohne Punkt und Komma. Ich verstand nur die Hälfte, aber das ich nicht antwortete schien sie nicht zu stören.
"Traumtypen gibt es hier leider kaum welche aber du musst umbedingt Jayden mal sehen." sie sah verträumt in die Ferne.
"Den hab ich schon kennen gelernt." sagte ich schmunzelt. Sienna drehte sich erstaunt um.
"Echt jetzt? Wo? Habt ihr geredet? Er ist der Hamma oder? Einfach ein Traum von Mensch." sie grinste.
"Ja das stimmt." ich musste auch grinsen. Jayden war wirklich unglaublich. "Ich hab ihn auf einer Party getroffen. Er war da mit Zac. Aber wirklich geredet haben wir nicht."
"Hm." Sienna überlegte kurz. "Schade. Auf die Party konnte ich leider nicht. Dann hätten wir uns vielleicht noch früher kennen gelernt." sie schnalzte mit der Zunge. "Naja macht ja nichts."
Der Bus hielt vor uns und wir stiegen ein. Sienna fing von Jayden zu schwärmen und erzählte praktisch alles was sie über ihn wusste. Was nicht viel war, weil er niemanden besonders viel von sich erzählte.
Sienna wusste nur, dass er in der Stadt mit seinen Eltern und drei Geschwistern wohnte, einen Hund hatte, Surfen ging, sehr schlau war und er noch nie eine wirklich ernste Beziehung hatte. Obwohl das letzte wohl eher Wunschdenken von Sienna war.
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Gejagt
Storie d'amoreZoeys Familie zerbricht gerade. Sie steht zwischen den Fronten und es wird noch schlimmer, als ihre Eltern sie auf eine kleine Insel schicken und sie dort alleine zurecht kommen muss. Natürlich ist alles nur zu ihrem Besten... Aber dann trifft Zoey...