Chapter V

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Sometimes feelings stay even when we beg them to leave

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Das durfte nicht wahr sein. Ich musste träumen. Zögernd ging ich auf den Stuhl zu, der auf der anderen Seite des Tisches stand und setzte mich. Unauffällig kniff ich mir in den Unterarm und zuckte leicht zusammen als ich den Schmerz spürte

Ich träumte doch nicht.

Der Fremde, der vor mir saß, starrte mich unentwegt an und ich fing an mich unter seinen Blicken unwohl zu fühlen, da diese so eine Dominanz ausstrahlten.

„Was willst du von mir?"

Meine Stimme bebte und meine Lippen zitterten,  während ich sprach, doch leider war ich nicht die einzige die dies bemerkte. Seine vollen, rosigen Lippen zogen sich zu einem teuflischen Grinsen zusammen und eine Reihe von schneeweißen Zähnen wurde entblößt.

„Was ich will Anastasia? Ich glaube dir ist schon bewusst was ich will."

Ich stutzte. Ich konnte mir nicht zusammenreimen, was dieser Mann von mir wollte, und meine Nervosität half mir dabei auch nicht wirklich weiter.

„Ich habe keine Ahnung was du von mir willst. Ich weiß weder wer du bist, noch warum ich diesen komischen Brief gestern bekam. Hör auf mit deinen kranken Spielen."

Ich wollte wegrennen, doch ich traute mich nicht eine einzige Bewegung zu machen. Der Mann vor mir knackste seine Finger und seinen Nacken, bevor er sich räusperte.

„Ich heiße Alejandro Díaz."

Alejandro Díaz.
Sogar sein Name klang heiß.

Leider waren die meisten meiner Fragen trotzdem nicht beantwortet und ich wusste immernoch nicht was Alejandro vorhatte.

„Also Alejandro, zwei meiner Fragen sind immer noch unbeantwortet."

Er guckte mich mit einem undefinierbaren Blick an, bevor er mit seiner tiefen, rauchigen Stimme anfing zu reden.

„Sag es nochmal."

„Was soll ich nochmal sagen?

„Meinen Namen , Anastasia.
Sag ihn nochmal"

„Alejandro.
Und was bringt dir das jetzt?"

Er atmete einmal tief aus und keuchte leise. Konnte ich da in seinen Augen etwa Verlangen erkennen?

„Du weißt nicht wie sehr ich mich jetzt zusammenreißen muss um dir jetzt
nicht die Klamotten vom Leib zu reißen
und dich hier zu nehmen."

Ach du lieber Gott, bin ich hier in einem Softporno gelandet oder was?!

Also um es kurz zu fassen mi amor, ich will dich."

Alejandro war doch krank. Man konnte keine Menschen besitzen und sie behandeln als wären sie Gegenstände. Ich schnaubte genervt auf.

„Du kannst mich nicht besitzen. Ich gehöre niemanden, Alejandro."

Er zog provozierend seine linke Augenbraue hoch und fing an zu schmunzeln.

„ Ach, tust du das? Mal sehen ob du das selbe sagst, wenn ich dich das nächste Mal frage."

Will dieser Mann mich eigentlich komplett verarschen? Er denkt auch ich wäre der kleine Chihuahua in seiner Handtasche.

„Es wird kein nächstes Mal geben. Nicht hier, nicht außerhalb des Gefängnisses und nichtmals in deinen Träumen."

Alejandro lachte laut auf.

„Wie naiv du doch bist, mi amor. Ich bekomme alles was ich will und wenn ich dich will, dann ist das halt so."

Plötzlich stand er auf und sein Stuhl knallte auf den Boden. Wie ein Löwe, der sich seine Beute näherte, kam er auf mich zu. Ich glaube ich brauche nicht zu erwähnen, dass Alejandro der Löwe und ich die Beute war. Mit jedem Schritt den er auf mich zu machte, sank ich ein Stück tiefer in meinen Stuhl.

Schließlich stand er hinter meinen Stuhl und ich spürte, wie mir das Herz in die Hose rutscht. Er legte seine Hand auf meine Schulter und bückte sich runter zu meinem Ohr. Die Stelle an der er mich berührte, fing förmlich an Funken zu sprühen und mein ganzer Körper kribbelte.

„Nos volveremos a encontrar pronto, princesa. Ich glaube es ist Zeit, dass du nach Hause gehst, es wird langsam dunkel und ich will nicht, dass dir was passiert."

Ich hatte mir schon gedacht, dass er Spanisch sprechen konnte und ich hätte nicht gedacht, dass mich ein paar Worte so anturnten können. Oh Gott, was passiert nur mit mir?

Ich stand auf und trat an die Tür heran, doch als ich sie öffnen wollte, hinderte Alejandro mich daran indem er die Tür zudrückte.

„Hast du nicht was vergessen Anastasia?"

Ich drehte mich nicht um, da ich wusste, dass ich ihm dann zu nahe war, denn er hatte seine Hände jeweils rechts und links an die Tür gestemmt. Deswegen schüttelte ich bloß meinen Kopf.

„Willst du mir nicht einen Abschiedskuss geben?"

Langsam drehte ich mich um und nun stand er dicht vor meinen Gesicht. Alejandro schaute mir tief in die Augen und dann auf meine Lippen. Ich wusste, dass es zu einem Kuss kommen würde, wenn ich nichts tat, doch dies durfte ich nicht zulassen. Ich durfte nicht vergessen wer er war.

„Ich sollte jetzt lieber gehen."

Ich stemmte meine Hände gegen seine Brust und er ließ es zu. So schnell wie ich konnte riss ich die Tür auf und rannte aus dem Gefängnis. Mir war egal, ob ich aussah wie eine Verrückte auf Crack, ich wollte einfach nur raus aus diesem Ort.

Mit glühenden Wangen setzte ich mich an die Bushaltestelle und konnte nichts gegen die Schmetterlinge in meinem Bauch tun.

Mit glühenden Wangen setzte ich mich an die Bushaltestelle und konnte nichts gegen die Schmetterlinge in meinem Bauch tun

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Hey erstmal vielen Dank für über 80 Reads im zwei Tagen und die vielen lieben Kommentare bzw. Votes❤️
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Falls ich bis zum neuen Jahr kein Kapitel mehr hochlade, wünsche ich euch noch einen guten Rutsch in neue Jahr! (:
-crystalitess

Addicted To The DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt