Chapter XIII

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You are the peace I crave
in this chaotic world.

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Alejandro P.O.V

Sie brach mir das Herz. Hatte sie wirklich gedacht, ich würde einfach so das Fenster auflassen und den Wald ungesichert lassen, damit sie mir entfliehen konnte? Ich wollte sie testen. Ich wollte testen ob sie meine Liebe bedingungslos erwiderte, doch ich täuschte mich. Ich täuschte mich in ihr.

Ich wusste, dass sie mich liebte. Sie wollte es sich nicht eingestehen, doch da war etwas. Eine kleiner Funken Liebe, der in Kürze zu einem riesigen Feuer ausarten würde. Doch sie wollte trotzdem weg. Weg von mir. Wie konnte sie mir das nur antun?

Wenn sie nicht auf die leichte Art lernen wollte, dass sie zu mir gehört, musste ich es ihr halt auf die harte Weise beibringen. Nachdem ich sie wieder da rausgeholt habe, wird sie schon lernen, das es nur zu ihrem Besten war.

Warum wollte sie weg? Weg in diese dunkle, hässliche und gemeine Welt. Sie tat nichts als ihr Schaden hinzuzufügen und trotzdem wollte sie wieder raus. Ich könnte ihr alles geben, was sie nicht hatte. Liebe, Geborgenheit, Schutz. Sie wurde ständig verletzt und von der Welt fertig gemacht. Sie war so zerbrechlich, dass ich das Gefühl hatte, sie würde schon unter meinen Blicken kaputt gehen. Doch ich hatte nicht vor sie zu zerbrechen. Ich wollte das sie mir gehörte, dass sie sich mir hingab. Doch das schaffte ich nur, wenn ich ihr zeigte, dass sie mir vertrauen kann.

Anastasias Schreie und Schluchzer waren kaum zu überhören und sie erschütterten mich bis ins Mark. Ich konnte es nicht leiden sie so zu sehen und dass ich sie in diese Lage gebracht hatte, machte das alles jetzt auch nicht wirklich besser.

Ich hatte Adrian angeordnet, nicht in den Keller zu gehen und ihr weder Wasser, noch etwas zu Essen zu geben. Ich hatte sowieso nicht vor sie lange in diesem Kerker zu lassen, also würde sie es überleben.

Zwischendurch hörten die Schreie auf, vermutlich schlief sie ein oder war nur erschöpft von allem. Alles in mir sträubte sich dagegen, sie einfach da unten zu lassen. Ich wollte einfach nur zu ihr und sie in den Arm nehmen. Ich wollte ihr sagen, dass alles gut wird und dass ich immer für sie da bin. Doch ich konnte nicht, ich musste das jetzt durchziehen.

Plötzlich hörte ich ein lautes Scheppern von unten und rann sofort alarmiert die Treppen runter. Anastasias Stimme war zu hören und dieses laute Poltern wollte immernoch nicht aufhören. Regungslos stand ich vor der Tür und versuchte angestrengt zu verstehen, was Anastasia von sich gab.

Fassungslos weiteten sich meine Augen, als ich merkte dass die Wörter, die aus ihrem Mund kamen, Beleidigungen waren. Beleidigungen, die an mich gerichtet waren.

Meine Hand zitterte und ich wollte schon die Tür zum Kerker aufreißen, doch ich riss mich zusammen und stampfte wutentbrannt die Treppen hoch. Auf dem Flur begegnete ich Adrian, der mich besorgt anschaute, doch ich ging nur wortlos an ihm vorbei. Ich betrat mit bebendem Körper mein Zimmer.

Wieso war sie jetzt wütend auf mich? Ich hätte auf sie wütend sein sollen! Sie wollte immerhin gehen,  nicht ich. Der Gedanke daran, dass sie mich verabscheuen würde nachdem ich sie da raus lassen würde, schleuste sich in meinen Kopf ein und ich würde mir sogar eine Kugel in den Kopf jagen, damit diese Stimmen endlich Frieden geben würden.

Niemand wird dich je lieben, Alejandro. Du bist ein Monster und Monster kann man nicht lieben.

Ich schrie, um diese verfluchten Stimmen aus dem Kopf zu kriegen. Um sie wenigstens für einen kurzen Moment verstummen zu lassen, doch das ließen sie nicht zu. Diese Stimmen setzten sich in meinem Kopf fest und raubten mir den Verstand. Blind vor Wut zerstörte ich alles, was ich in die Hände bekam. Ich wusste nicht einmal was diese immense Wut ausgelöst hatte, aber ich wusste, dass sich diese Wut nicht mildern würde, solange Anastasia da unten ist.

Eigentlich war ich immer wütend. Doch im Gefängnis hatte ich gelernt sie zu unterdrücken, um mir nicht noch unnötigen Ärger aufzuhalsen. Doch nun war niemand da, der mich stoppt, bevor ich die Fassung verliere.

Niemand, außer Anastasia.

Sie war mein Fels in der Brandung und mein einziger Zufluchtsort. Ein Blick von ihr reichte um mich zu hypnotisieren oder in diesem Falle zu beruhigen. Mit wurde mit jeder vergehenden Sekunde klar, dass ich garnicht wütend auf sie war. Ich konnte niemals wütend auf sie sein, egal wie viele Beleidigungen sie mir an den Kopf warf.

Mit hastigen Schritten rannte ich in den Keller und stand schließlich vor der Tür, die mich von Anastasia trennte.

Ich atmete einmal laut aus bevor ich die Tür öffnete.

Sie da so hilflos liegen zu sehen, zerbrach mein Herz in tausende von Stücken und ich musste mich zusammenreißen um sie nicht sofort an mich zu ziehen und ihren Geruch einzuatmen.

Sie guckte mich aus ihren glasigen Augen an. Man merkte, dass sie viel geweint hat und auch dass sie sehr erschöpft war.

Wortlos ging ich auf sie zu und machte ihre Fessel ab.

„Ich hoffe, dass war dir eine Lehre Anastasia. Vielleicht hast du ja jetzt endlich verstanden, dass du zu mir gehörst und es kein Entkommen gibt. Egal wo du hingehst."

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Hey, ich hoffe euch hat das neue Kapitel gefallen!❤️
Ich habe zum ersten Mal versucht aus Alejamdros Sicht zu schreiben, jedoch weiß ich noch nicht ob mir das auch gelungen ist :/
Ich würde mich sehr über Kritik und Verbesserungsvorschläge freuen, damit ich das Kapitel gegebenenfalls nochmal ändern kann.
Votes wären auch lieb <3
-crystalitess

Addicted To The DarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt