Flucht

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Sturm wurde von einer Pfote geweckt, die sie kräftig in die Seite stupste. "Hmm?" "Los, steh auf!" Sie sah in Fetzschweifs Gesicht. Neben ihm stand Fang. "Was ist los?" "Psst, leise." zischte Fetzschweif. Du willst sie doch nicht wecken!" Bei diesen Worten deutete er auf Regenbogen, die dicht an Karma gekuschelt schlief. "Ok...aber was wollt ihr denn?" "Abhauen." miaute Fang jetzt. "Ich will nicht zu neuen Hausleuten, die mich vielleicht einsperren oder so. Ich will frei sein!" "Ich auch." knurrte Fetzschweif jetzt. Sturm zögerte. "Nagut...aber wie sollen wir denn als wilde Katzen leben?" "Keine Ahnung..." flüsterte Fang "aber wenn du ein Hauskätzchen sein willst, bleib hier." "Nein...aber was ist mit ihr?" Sturm deutete mit dem Schwanz auf Regenbogen, die immer noch schlief. "Pah, die ist doch viel zu gerne Hauskätzchen." schnaubte Fetzschweif abfällig. "Die wurde uns eher verpetzen."
Stimmt. Dachte Sturm. "Ok, ich komme mit." miaute sie schließlich und erhob sich. "Gut! Hier ist ein Fenster auf, wir können also schneller raus als durch die Katzenklappe...die Tür zum Flur ist zu..." miaute Fang schnell und lief los. Strum und Fetzschweif folgten ihm und sprangen auf das Fensterbrett und nach draußen. Fang ging als Letzter. Als er abspringen wollte, ging die Tür auf und das Hausleute-Männchen starrte ihn an. Dann schrie es auf und packte Fang, der anfing, wild fauchend um sich herum zu schlagen und zu kratzen. Sturm und Fetzschweif rannten los, als hinter ihnen im Bau Lichter angingen und Schreie zu hören waren. Als sie über den Donnerweg vor dem Haus rannten sah Sturm über ihre Schulter und sah, dass Fang freigekommen war und nun auch über den Donnerweg preschte. Doch er sah das Monster zu spät. "Fang! Nein! Halt!!!" Sturm wollte zu ihm rennen, aber Fetzschweif hielt sie fest. Das Monster raste auf Fang zu...
Als es weg war, versuchte Sturm etwas in der Dunkelheit zu erkennen, aber Fetzschweif zerrte sie weg. "Du kannst nichts mehr für ihn tun!" heulte er sie an. "Lauf!" Sturm drehte sie um und stolperte ihrem Bruder hinterher. Nach einer Weile verloren ihre Pfoten die Benommenheit und sie preschte vorwärts. Sie überholte ihren Bruder und lief. Spürte den Wind in ihrem Fell. Irgendwann blieb sie stehen und sah über die Schulter. Fetzschweif war weit zurückgefallen und keuchte hinter ihr her. "Wow, wie schnell du bist!" er zögerte. "Dann trennen sich hier wohl unsere Wege." er sah zur aufgehenden Sonne und dann zu ihr. "Wieso?" fragte Sturm traurig und sah ihn an. "Weil ich in den Wald gehöre. Du gehörst auf die Wiesen, wo du laufen kannst. Das haben wir gerade beide gesehen. Ich könnte dir niemals das Jagen auf der Wiese beibringen, und du könntest mir nie zeigen, wie man im Wald jagt. Wir müssen es alleine lernen. Als Einzelläufer." Sturm neigte traurig den Kopf. Er hatte ja Recht. Sie waren beide sechs Monde alt und somit alt genug, im alleine zu leben. Hauskätzchen kamen auch mit sechs Monden zu ihren neuen Hausleuten. Aber sie sind da wenigstens nicht allein! Ich schon! Sie sah Fetzschweif an und er sah ihr in die Augen. "Leb wohl, Schwesterherz, ich werde dich vermissen." Dann wandte er sich um und lief in den angrenzenden Wald. Sturm sah ihm lange nach, bevor sie sich abwandte und nach einem geeigneten Bau für den Rest der Nacht suchte, die beinahe schon vorbei war.

WarriorCats - Sturmpfotes SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt