Zickenkrieg

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Sturmpfote trat auf den großen Platz vor der Felswand. Dort hatten sich bereits haufenweise Katzen vor einem riesigen Frischbeutehaufen versammelt und nahmen sich Beutestücke herunter. Taupfote saß bei den Schülern und winkte sie mit dem Schwanz herbei. "Hol dir ein Stück Frischbeute und setz dich zu uns!" Sturmpfote sprang zum Beutehaufen und zerrte ein kleines Kaninchen herunter. Dann schleifte sie es zu den Schülern und ließ sich neben Taupfote nieder. Taupfote selbst fraß ein seltsames Tier, welches Sturmpfote nicht kannte. Es sah aus wie ein langgezogenes Eichhörnchen, nur in blassbraun. Taupfote bemerkte ihren fragenden Blick und schob das Tier zu ihr hin. "Das ist ein Wiesel. Schmeckt sehr lecker! Willst du probieren?" "Oh, danke!" miaute Sturmpfote und biss zögernd in das ihr unbekannte Tier. Sie riss überrascht die Augen auf. Das Fleisch war überraschend süß und sehr sehnig, aber lecker! Sie zwang sich, den Kopf zu heben und schob das Wiesel zurück zu Taupfote, welche sie mit leuchtenden Augen betrachtete. "Dir schmeckt es auch, oder? Wir haben jede Menge davon auf der Kaninchenwiese! Wenn du morgen jagen darfst, wirst du vielleicht eines sehen. Nur sie zu fangen ist schwer - noch schwerer als Kaninchen! Sie sind sehr flink und wendig und haben überall ihre Baue. Hatz ist die einzige, die sie fangen kann, weil sie so klein und wendig ist und gut in ihre Baue gelangen kann!" Sturmpfote schnurrte begeistert und hoffte, dass Schnellfuß sie gleich morgen auf die Jagd mitnehmen würde.
Sie spürte plötzlich Fell neben sich und zuckte zusammen. Es war Schnellfuß. Der braunweiße Kater schnurrte zufrieden und sah sie an. "Ich habe euer Gespräch eben mitgehört.. wie wäre es, wenn wir morgen jagen gehen? Ich glaube, du bist soweit." "Danke!" schnurrte sie begeistert. "Gut. Dann sehen wir uns morgen." Schnellfuß wandte sich mit einem Schwanzschnippen ab und lief in Richtung Kinderstube, wo er zwischen den Brombeerranken verschwand.
Sturmpfote richtete sich auf, als sie fertiggegessen hatte, und tappte in Richtung Schülerbau, um sich schlafen zu legen. Taupfote saß bereits in ihrem Nest und putzte sich, während die anderen Schüler sich gerade hinlegten. Auch Windpelz war da, er lag eng an Schneepfote angeschmiegt. Sie zwang sich, wegzuschauen und bemerkte, dass Taupfote sie mit dem Schwanz heranwinkte. "Komm, hier ist noch Platz!" Sturmpfote tappte auf das Nest zu und ließ sich darin nieder. Ein leises Fauchen ertönte links von ihr und Sturmpfote erblickte Eispfote, die aufgesprungen war und Habichtpfote etwas zuzischte. Daraufhin stand auch dieser auf, die beiden packten ihr Nestmaterial und rückten demonstrativ von ihr weg. Sturmpfote stand auf und sträubte ihr Fell. Auch Taupfote war aufgesprungen und knurrte. "Ey! Geht's noch? Was habt ihr für ein Problem?" knurrte die Schülerin. "Sie stinkt nach Streuner!" knurrte Eispfote. "Und außerdem könnte sie Flöhe haben!" fügte Habichtpfote hinzu. Taupfote entblößte eine Reihe makelloser Zähne. "Sie war eine Einzelläuferin! Und außerdem, was spielt das für eine Rolle? Sie gehört doch jetzt zu unserem Clan! Und Flöhe hat sie ganz sicher keine!" Sie legte Sturmpfote den Schwanz auf den Rücken. "Mach dir nichts draus. Das sind nur Mäusehirne." flüsterte sie beruhigend. Sturmpfote seufzte und rollte sich in ihrem Nest zusammen. Das fängt ja gut an..sie schloss die Augen, und bald schlief sie ein, eingelullt von Taupfotes ruhigem Atem.

WarriorCats - Sturmpfotes SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt