Kapitel 13 : Die andere Jade

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Jade

Heute sollte ein schöner Tag werden für Theo. Ich zog mir meinen schwarzen und weiß karierten Rock an, ein bauchfreies Top und schwarze, lange Stiefel an. Meine Haare ließ ich heute mal offen, um den Look etwas Wildes zu geben. Ansonsten trug ich keine Accessoires. Ich tuschte mir meine Wimpern und trug einen nudefarbenden Lippenstift auf. Jean habe ich bei meinem Plan noch nicht eingeweiht. Er hätte mich nur aufgehalten. Er wird sich also auch noch wundern. Heute machen meine Geschwister einen Ausflug mit dem gesamten Jahrgang. Daher fahre ich heute mit Bus. An diesem Tag sollte ich selbstbewusster sein, sonst macht es keinen Sinn sich zu rächen. Theo scheint arrogant, selbstbewusst und auch zäh. Daher sollte ich heute es schaffen irgendwie seinem Typ zu entsprechen, also muss ich auch das machen, was ich nicht tun würde. Möge Gott und das Karma auf meiner Seite sein. Ich weiß selber nicht, ob das nicht etwas zu viel ist, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt! Allein der Gedanke, dass was schief gehen könnte bereitet mir. Ich sollte nicht so negativ denken. Ich lief zur Haltestelle und mir fiel auf wie viele Jungs mich beobachteten. Gekonnt ignoriere ich diese Blicke und ließ mir nicht anmerken wie nervös ich war.

Seit fünfzehn Minuten warte ich auf meinen Bus. Warum musste er ausgerechnet jetzt zu spät kommen? Der Unterricht hat schon angefangen. Nach weiteren fünf Minuten kam auch schon der Bus angefahren. Schnell stieg ich ein und setzte mich auf einem Einzelplatz. In meiner Tasche nahm ich mir meine Kopfhörer und hörte Musik. Für den Rest der Fahrt genoss ich die Aussicht und wartete bis ich austeigen musste.

Als ich ankam rannte ich so gut es ging in den nächsten Unterricht. Mittlerweile habe ich mich an hochhackige Schuhe gewöhnt und es sieht nicht mehr bescheuert aus, wenn ich darin versuche zu laufen. Nun Stand ich vor der Tür, atmete tief ein und aus. Dann öffnete ich die Tür und schon spürte ich tausende Blicke auf mir liegen. Ich verhielt mich relativ ruhig und entschuldigte mich für meine Verspätung. Während ich zu meinem Platz an wurde ich von den Jungs angeschaut, als könnten sie ihren Augen nicht trauen. In manchen Augen spiegelte sich die Lust wieder. Ich saß nun neben Theo, der mich ebenfalls anstarrt, als wäre ich wohl nicht mehr zu helfen. Jean sah ebenfalls von allen guten Geistern verlassen aus. ,, Jade, was hast du da an!?'' In Theos Stimme merkte ich seinen feurigen Unterton, der mir Gänsehaut bereitet. Dennoch wollte ich mich nicht unterkriegen lassen. ,, Ich weiß gar nicht was du meinst Theo'' ,provozierte ich ihn etwas. In seinen Augen sah ich Wut. Im Normalfall hätte ich es jetzt gelassen, aber es machte mir irgendwie auch Spaß. Mein Plan ist es, aber ihn zu verführen. Schließlich hat er auch angefangen. Ich lehnte mich leicht zu ihm rüber und flüsterte so lustvoll wie es geht: ,,Gefalle ich dir denn gar nicht? Hätte ich doch weniger anziehen sollen?'' Sein Blick war so überrascht und geschockt. Ich musste mir in diesem Moment das Lachen verkneifen. Als ich meine Worte aussprach wich ich langsam um ihn weg. ,,Jade, das meinst du doch nicht ernst?'' , fragte Theo mich nun mit einer weicheren Stimme. Daraufhin zwinkerte ich ihm zu. Ich spürte noch die Blicke der anderen Jungs, aber auf die hatte ich es nicht abgesehen. Ich hatte mir meine Beute schon ausgesucht. ,,Ach Theo, ich wollte dir nur sagen, dass ich heute zu euch komme deine Schwester und ich haben das schon besprochen. Ich wollte dich überraschen.'', wies ich ihn drauf hin. ,,Das ist nicht dein Ernst oder? '', versichert sich Theo, der das nicht realisieren kann. ,,Ich würde dich bitten auf mich zu warten, außerdem treffen wir uns in der zweiten Pause in der Bibliothek, deshalb Beile dich bitte''

Trotz meiner Kleiderwahl beachtete mich Theo nicht wirklich. Vielleicht war es doch zu viel. Nein jetzt nicht zweifeln wir ziehen es durch. Es soll nicht umsonst gewesen sein. Kein normaler Mensch würde sowas doch planen wie ich. Ich sollte gleich mal mit Jean reden und ich einweihen. Schließlich ist er mein bester Freund. Er sollte mich, aber nicht daran hindern es durchzuziehen. Ich werde ja wirklich nichts Unanständiges tun. Oder hab ich das nicht sogar? Oh man, ich sollte nach der Aktion echt wieder auf den Boden der Tatsachen kehren, ansonsten werde ich wirklich eine Art Psycho. Diesen Gedanken schüttele ich aus meinen Kopf. Ich und Psycho nein! Niemals! Oder vielleicht doch? Gott sei Dank holt mich die Klingel in die Realität zurück. Ich packte meine Sachen und lief zu Jean rüber, dabei drehte ich mich nochmal zu Theo. Tatsächlich hat er mich ebenfalls angeschaut. Unsere Blicke trafen sich. Ich kenne in seinen Augen immer noch die Unsicherheit, ansonsten strahlen seine Augen immer noch kälte aus. Immer wenn ich ihn ansehe bekomme ich eine Art Gänsehaut, aber ich weiß nicht genau wieso.

Gefühlschaos 《PAUSIERT》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt