Jade
Es sind bisher zwei Wochen vergangen, seit dem Spieleabend und dem ganzen Drum und Dran. Es ist ein entspannter Sonntag in der Abendstunde. Ich wusste auch nicht warum ich noch wach war, aber ich musste schon meinen Koffer packen, weil ich es am Morgen nicht getan hatte. Morgen würde die Klassenfahrt starten und ich war so aufgeregt. Zuerst würden wir in die Stadt Cean fliegen und dort etwas bleiben, danach fahren wir nach Paris um den Eifelturm und auch viele anderen Sehenswürdigkeiten zu betrachten. Ich konnte es gar nicht abwarten. Nur Schade, dass die Reise nicht nach Spanien ging. Ich blieb aber optimistisch. Meine Schwestern berieten mich bei der Auswahl meiner Kleidung, die ich mit nehmen sollte. Ausnahmsweise ließ ich meine Hoodies hier. Dafür kamen aber viele Kleider, Hotpants, Röcke und bauchfreie Tops mit. Es soll nämlich dort auch sehr warm sein, obwohl wir September haben. Zurzeit ist es hier schon warm, aber dennoch war ich nur mit Hoodies unterwegs. Ich wollte diesmal aber offener sein und etwas aus mich heraus kommen auch, weil Jenny und Leila mir Mut gemacht haben. Ich werde es zumindest versuchen, aber ich packte trotzdem ein paar normale Sachen ein. Wie längere T-Shirts, die nicht bauchfrei waren oder auch normale Jeans ohne welche risse. Um ehrlich zu sein werde ich die Hotpants hier lassen, da ich sie nicht anziehen würde komme was wolle, aber so wie ich meine Schwestern kenne werden sie es irgendwie schaffen sie doch dazu zu legen. Immer hin sind sie nicht so ganz kurz, dass sie meinen halben Arsch präsentieren. Dennoch würde ich sie nur eventuell anziehen, wenn es einfach doch zu warm werden sollte. Ich nahm noch mein Glätteisen und Föhn mit, also die Dinge, die ich für meine Haare brauchen würde, natürlich auch die entsprechenden Pflegeprodukte. Dann auch noch meine Schuhe, die aus schönen Sandalen bestanden, Sneakers und High Heels in schwarz und weiß, meinen Schwestern zur liebe. Niko musste ich leider hier lassen. Zum Schluss räumte ich meine Accessoires und das wenigen Make-Up das ich besaß ein. Morgen würden wir uns um 5 Uhr am Flughafen treffen und dann dementsprechend losfahren. So nun war ich fertig mit packen. Ich streckte mich nochmal es war 20 Uhr. Ich zog mir meinen Pyjama an und verkroch mich auch schon ins Bett. Dann mal bis morgen früh.
Ich konnte vor lauter Aufregung nicht schlafen, aber schließlich habe ich es doch geschafft. Aber ich fühle mich gerade top fit, um gleich zum Flughafen zu fahren. Ich wusch mich gründlich und zog mir einen schwarzen Rock an, der über das Knie ging, dazu ein rotes Croptop und weiße Nikes. Ich tuschte meine Wimpern und setzte etwas Lip Balm auf. In weniger als einer halben Stunde war ich fertig mit allem. Es war 3 Uhr ich fühlte mich ausgeschlafen, aber etwas mehr schlaf hätte mir nicht geschadet. Auf die Schnelle suchte ich meine Sachen zusammen und lief schon mal runter ohne jemanden auf zu wecken, da die anderen erst um vier Uhr aufstehen wollten. Sie sind auch definitiv schneller im Anziehen als ich sogar meine Schwestern sind schneller, obwohl sie viel mehr schminke auftragen. Egal, ich lief in die Küche und bereitete für die Fahrt etwas zu Essen vor. Mir hat nie wirklich das Essen im Flieger geschmeckt, außer wir sind in der ersten Klasse geflogen. Dort ist alles besser, aber das war selten der Fall, dass wir in der ersten Klasse waren, weil mein Vater wollte, dass wir nicht so abgehoben sind. Dabei könnte es Theo mehr brauchen als ich. Ich schmierte mir unterschiedliche Sandwiches. Einmal mit Tunfisch, eins mit Käse, das andere mit Schinken und eins mit Nutella. Dann machte ich noch einen Salat und packte noch Cookies ein. Es war vielleicht etwas viel, aber es sind neun Stunden Fahrt und ich bin etwas verfressen, außerdem kann ich meinem Sitzpartner was abgeben. Ich wusste nicht neben wem mich Mrs. Myth eingeteilt hat, aber ich ließ mich überraschen. Hauptsache es ist nicht Vanessa oder Alex. Auf die hätte ich gar keine Lust. Mittlerweile war es vier Uhr und ich merkte wie die anderen aufstehen. Ich machte somit Frühstück für alle auch, wenn sie später nochmal schlafen gehen würden, nachdem ich gegangen war. Ich deckte auch den Tisch und legte die Rühreier mit Speck wie die Brötchen ab. Die anderen haben 15 Minuten gebraucht und waren also relativ schnell unten. Wir haben zusammen in Ruhe gefrühstückt. Es war nun 4:25 Uhr. Wir nahmen nun den Van und fuhren zum Flughafen, der 13 Minuten mit dem Auto entfernt war, aber da die Straße leer war waren wir in neun Minuten da. Wir liefen zu der entsprechenden Nummer und sahen schon die anderen dort warten. Jean war da so wie Vanessa, Jenny, Leila, Alex, Martin und die anderen waren da. Von Theo jedoch keine Spur. Deren Familie war ebenfalls da. Ich lief zu meinen Freunden und gab meinem Vater ein Zeichen. Ich hörte Nina nur noch gähnen: ,,Seht ihr Leute sie ist nicht mehr so die kleine Maus wie vor ein paar Wochen'' Wahrscheinlich nickten die Anderen ihr zu. Ich wollte mich jedoch nicht umdrehen. ,,Hey Jade'', empfingen mich freudig Jenny und Leila, während sie mich umarmten. ,,Hi, wie geht es euch?'' ,,Ganz gut nur etwas müde'', lachte Leila. ,,Ich fühle mich eigentlich voll fit'', gab Jenny zurück. Ich fing an etwas zu kichern. Jenny war definitiv die Einzige, die so aktiv drauf war. Ich drehte mich zu Jean, doch der war noch mit seinen Kumpels am reden. Wäre er wohl glücklicher ohne mich? Habe ich sein Freundeskreis zerstört? Meine Gedanken wurden schließlich durch ein Buh zerstört und ich erschrak mich. Theo fing an zu lachen. ,,Du bist so ein Arschloch'', giftete ich ihn jetzt schon genervt an. ,,Danke mir geht es auch gut'' ,,Seit wann bist du hier? Und warum habt ihr mich nicht gewarnt'', wandte ich mich nun wieder zu Leila und Jenny, die nur mit den Schultern zuckten und lächelten. ,,Ich musste nur nochmal schnell auf Klo'', antwortete er. ,,Hey'', rief Martin und kam mit Alex auf uns zu. Ich grüßte zurück. wir unterhielten uns noch etwa fünf Minuten über die Reise und schon meldete sich Mrs. Myth und unsere Musiklehrerin Mrs. Smith. ,,Meine Lieben, verabschiedet euch nun wir steigen an Board'', gab sie bekannt. Ich lief also zu meiner Familie und verabschiedete mich und lief langsam ins Flugzeug. Ich suchte eine Weile und fand meinen Platz in der äußersten Reihe. ,,Sieht so aus als wäre ich neben dir'', lächelte Theo. Ich schnappte mir sein Ticket und tatsächlich saß er neben mir daraufhin gab ich sie ihm zurück. ,,Okay'', sagte ich trocken ,,aber du sitzt außen'' ,,Kein Problem'' Sofort setzte er sich auf die Festerseite, nachdem er seine Taschen eingeräumt hatte. Ich saß mich neben ihm hin. Es gab in diesem Flieger nur Zweierplätze in drei senkrechten Reihen aufgeteilt. Diagonal vorne waren Jenny und Leila. Sie durften wenigstens zusammen sitzen. Ich hätte mich auch umsetzten können, aber Mrs. Myth hat es so eingeteilt und kontrolliert alles. Jean war diagonal hinten von mir. Immerhin hatte ich einen Blick auf meine Freunde und Martin saß links von mir. Neben ihm war Alex. Ich war froh ihn neben mir zu haben, besser als Vanessa oder jemand anderes. Ich war relativ müde, wollte aber nicht jetzt schon schlafen gehen, da ich die restliche Fahrt sonst wach verbringen würde. Ich holte also mein Handy raus, welches noch voll aufgeladen war. Ich ging auf meine Playlist und schloss kurz die Augen um den Song zu genießen. Doch Theo ließ mich einfach nicht in Ruhe. ,,Gehst du jetzt schon schlafen?", fragte mich Theo sanft. Ich schüttelte den Kopf: ,,Nein, ich will einfach nur die Musik genießen'' ,,Darf ich mit hören klar?'' Ich reichte ihm den anderen Ohrstöpsel und ließ ihn mit hören. Es lief gerade von Lea der Song Leiser. Mein Deutsch ist jetzt nicht perfekt, aber für den Song reicht es. ,,Sowas hörst du?'', fragte Theo. ,,Ja, tue ich. Warum fragst du?'' ,,Ob du es glaubst oder nicht ich höre mir auch solche Songs an.'', flüsterte er so dass nur ich ihn verstehen konnte. ,,Du hast recht das glaube ich dir nicht'', lachte ich etwas doch nicht zu laut, weil die meisten schliefen. Dann holte er sein Handy aus der Hosentaschen. Er hielt mir das entsperrte Handy hin und ich nahm es. Dann scrollte ich seine Lieder durch. Es waren sehr viele romantig Lieder, aber auch den einen oder anderen Rock und Rap Song. Ich war leicht verwundert. Danach schaute ich mir seine Playlist an mit Liedern aus bedeutender Zeit. Ich fand das Lied ,,Run the night''. ,,Warum ist dieses Lied auf deiner Playlist? Was ist daran so besonders außer, dass es so ein guter Song ist.'' Er lächelte: ,,Dieses Lied ist so besonders, weil ich dich an diesem einen Tag getroffen habe. Ich fragte mich was passiert wäre oder was nicht passiert wäre, wenn ich dich nicht an diesem Abend gefunden hätte, aber das scheint egal jetzt sitze ich neben der nervigsten Person im Universum.'' ,,Was soll das den heißen. Ich bin einfach nur toll!'' ,,Ja vielleicht, aber vielleicht bist du auch einfach nur zum kotzen'' Ich spielte gekränkt und nahm ihn den einen Kopfhörer raus und drehte mich mit dem Rücken zu ihm. ,,Ach komm das war nur Spaß. Gib mir den Stöpsel wieder. Es lief gerade so ein guter Song.'' ,,Entschuldige dich'' Ich hörte ihn nur noch seufzten Sturkopf. ,,Also du bist ein großartiger Mensch'' bei jedem Wort kam er näher an mein Ohr ,,um genau zu sein bist du perfekt. Ich kenne kein Mädchen welches so ist wie du.'' Ich spürte wie ich rot wurde und ich eine Gänsehaut bekam. Auf einmal berührte seine Lippen kurz mein Ohr bevor er sich wieder zurückzog. Ich drehte mich wieder um und gab ihn dem einen Teil des Kopfhörers. ,,Das Funktioniert immer'', flüsterte er eher zu sich selbst doch ich bekam es noch mit. Ich schlug gegen seinen Arm und er lachte. Ich rollte meine Augen. Langsam wurde ich immer müder, doch dann kam ein Lied mit meinem Gesang und ich war kurz wieder hell wach. Theo war noch wach und hört sich meinen Gesang an. Ich holte mein Handy raus um das Lied zu ändern doch Theo hielt mich auf. Noch nie zuvor habe ich jemand meine Stimme gezeigt außer meiner Familie. Selbst Jean habe ich davon nie etwas gezeigt. Ich hatte zu viel Angst davor, dass jeder es hassen würde und mich dafür noch mehr fertig machen. Ich streckte mich um mein Handy wieder zu bekommen, doch er hatte wesentlich längere Arme. Es war also hoffnungslos. Den Hörer konnte ich ihm auch nicht weg reißen, da er sie mit der einen Hand fest hielt. Als der Song zu Ende war gab er mir mein Handy zurück. ,,Das ist deine Stimme oder?'', fragte er mich. Ich schaute verlegen zu Boden und nickte mit meinen Kopf. ,,Schämst du dich dafür?'' Wieder einmal nickte ich. ,,Warum? Deine Stimme ist einfach wunderschön. Sie ist so engelsgleich so atemberaubend. Für diese Stimme brauchst du dich gar nicht zu schämen. Sei doch stolz drauf. Außerdem ist sie um so viel besser als Alex.'' Bei diesem Satz lachte ich leicht und traute mich wieder ihn anzusehen. Ich schaute in seine Augen. Trotzdem wenigen Licht strahlten sie. Und gerade um so mehr. Er sagte also die Wahrheit, doch ich erkannte noch etwas anderes, aber ich konnte es nicht genau erkennen was da sonst noch war, jedoch spürte ich wie meine Wangen glühten und ich auf einmal so ein kribbeln im Bauch hatte. Stopp! Verliebe ich mich gerade, nein, das liegt wahrscheinlich daran, dass ich was falsches gegessen hatte. ,,Danke'' flüsterte ich leicht stockend. Er rückte etwas weiter vor. ,,Bitte'' Sein Gesicht nähert sich meinem. Ich dachte nicht nach und schloss meine Augen. ,,Hey Jade, bist du noch wach?'' unterbrach Jenny gerade den Moment und ich war ihr so dankbar. Ich war nun wieder voll bei Sinnen. Theo zog sich ruckartig zurück. ,,Ja, ich will aber gerade noch etwas schlafen.'' ,,Wir sind doch erst eineinhalb Stunden unterwegs. Alle schlafen noch. Was ist hier mit dieser Klasse los?'' Ich schüttelte meinen Kopf und schmunzelte typisch Jenny. ,,Jenny ,halt einfach deine Fresse und lass Jade und Theo schlafen!'', beschwerte sich Leila. ,,Ja schon gut'' Ich lachte was und legte mich dann zur Seite. Theo lehnte sich am Fenster an und schloss seine Augen. Ich hoffe morgen erinnern wir uns beide nicht an diese Situation. Ich drehte mich mit dem Rücken zu Theo und schlief auch nach wenigen Minuten ein.
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Gefühlschaos 《PAUSIERT》
Novela JuvenilIn der Geschichte geht es um Jade. Sie hat ihre Mutter verloren vor ihren eigenen Augen mit sieben Jahren. Seit heute verfolgt sie dieses Ereigniss ,doch mit viel Hilfe schafft sie nicht in ein Loch zu fallen. Doch plötzlich kam ein Bad boy an Namen...