Kein Ding, freut mich sehr, dass ihr euch gefunden habt", lächelte er.
Charlotte kümmerte sich derzeit um die Erstversorgung des Verletzten, als ihr plötzlich ganz schwummrig wurde. Sie atmete mal kurz durch, doch Schwester Amilia sah sofort, dass etwas nicht stimmte. "Alles gut?", fragte sie Charlotte leise. Diese nickte nur etwas betrübt und hielt sich am Infusionsständer fest. "Ne, Charlotte das wird mir zu riskant, ich hole Tabea. Geh derweil in das andere Untersuchungszimmer bitte", befahl Amilia streng. Charlotte nickte und ging in Richtung des anderen Untersuchungszimmers, als ihr schwarz vor Augen wurde. Sie kippte um und Amilia rief um Hilfe.
Tabea und Freddy kamen rasch angerannt. Schwester Amilia bat, dass sich einer der beiden um den verletzten Mann kümmert. Tabea bestand darauf, bei Charlotte zu bleiben, deshalb übernahm ihr Kollege diesen Part. Amilia half Tabea, Charlotte auf die Untersuchungsliege zu legen. "Charlotte, kannst du mich hören. Kannst du die Augen auf machen?", fragte Tabea beunruhigt. Diese jedoch bekam nichts mit und so entschied sich Tabea kurzerhand für ein EKG, Blutdruckkontrolle und eine Blutabnahme. Während Amilia sich um das Anschließen des EKG's kümmerte, führte Tabea eine Pupillenkontrolle bei ihrer Freundin durch. "Pupillen isikor, aber hol mir bitte mal den Sauerstoff", verlangte sie. Inzwischen hatten einige Mitarbeiter der Klinik am Südring auch mitbekommen, was mit Charlotte passiert ist.
Schwester Birgit kam Amilia zur Hilfe und Schwester Anna half bei Freddy aus.
Charlotte's Blutdruck fiel aprupt ab, sodass Tabea sich entschied, sie auf der IMC aufzunehmen. Auf Station angekommen, wurde ihr Flüssigkeit über Infusion verabreicht.
Miriam Dietz übernahm Charlotte's Pflege auf der IMC und Tabea zog sich besorgt in den Pausenraum zurück. Als wenig später Schwester Amilia nach Tabea schaute, bemerkte sie, dass sie Tränen in den Augen hatte. "Hey Tabea, alles wird gut" versuchte sie sie zu beruhigen und nahm sie in den Arm.
"Wieso hab ich es nicht früher bemerkt? Vielleicht hätte ich es verhindern können...", sagte Tabea und machte sich große Vorwürfe. Amilia teilte ihr mit, dass man sowas nicht vorhersehen kann und dass es jeden hätte treffen können. "Aber ich liebe sie doch", flüsterte Tabea leise und senkte ihren Blick. "Ich weiß, und es wird auch alles wieder gut, Tabea", beruhigte Amilia sie. "Woher weißt du das mit uns?", fragte Tabea erstaunt. "Naja, ich habs mitbekommen, als ihr es Freddy erzählt habt. Ich war in Richtung Pausenraum, drehte dann jedoch wieder um, da ich euch nicht stören wollte", erklärte Amilia ruhig. Plötzlich klingelte Tabea's Ärztetelefon, es war Miriam, die ihr mitteilte, dass Charlotte wieder bei Bewusstsein war und sie nun zu ihr könnte. Tabea sprang auf und lief in Richtung IMC, Amilia schaute ihr nur verwundert nach.
Auf Station angekommen, erwartete Miriam sie bereits:"Hey Tabea, sie ist wieder bei Bewusstsein, jedoch noch etwas schwach. Wenn sich ihre Werte stabilisieren, kann sie morgen auf normal verlegt werden"
"Okay gut, kann ich denn die Nacht bei ihr bleiben?", fragte Tabea etwas zögerlich, doch Miriam erklärte ihr, dass dies schon möglich wäre, wenn sich ihre Werte bis 19 Uhr nicht verschlechtern.Tabea betrat Charlottes Zimmer, doch sie schlief bereits. Sie setzte sich auf den Stuhl neben ihrem Bett und nahm ihre Hand. "Egal was passiert, Charlotte, ich werde immer für dich da sein. Ich liebe dich", flüsterte Tabea. Charlotte wurde langsam wach und schaute Tabea tief in die Augen. "Du bist wach, mein Schatz", lächelte Tabea. "Ja", brachte Charlotte müde heraus. Tabea gab ihr sanft einen Kuss auf die Stirn, als Charlotte wieder einschlief.
Dann war es 19 Uhr und Charlotte's Werte blieben gleich. Tabea ging zu Miriam raus, und teilte ihr mit, dass sie nun ihre Sachen für die Nacht holen würde. Miriam nickte und ließ Tabea gehen.
Als Tabea mit ihren Sachen zurück zur Klinik fuhr, war es bereits 20:30 Uhr. Auf Station angekommen fing Miriam sie direkt wieder ab. "Du, Tabea? Bitte pass auf dass es dir nicht zu viel wird. Ich hab am Dienstplan gesehen, dass du morgen Spätschicht hast", bat Miriam.
"Ja, alles gut. Für Charlotte tu ich das gerne", lächelte Tabea etwas erschöpft. "Schläft sie noch?", erkundigte sie sich bei Miriam, die den Kopf schüttelte. "Sie wurde kurz, nach dem du gefahren bist wach und hat nach dir gefragt. Musst mir dann mal erzählen, was da zwischen euch jetzt ist", grinste Miriam. Tabea nickte und ging zu Charlotte. Diese freute sich unendlich, Tabea zu sehen. "Tabea", sagte sie freudig. Tabea strich ihr übers Haar. "Ich bin da, Charlotte. Werde ich auch immer sein. Ich lass dich nicht mehr gehen", lächelte sie.
Der Infusionsständer begann zu piepsen und die beiden erschraken kurz, bis ihnen klar wurde, dass Charlotte nur eine neue Infusion brauchte. Miriam kam herein und wechselte die Flüssigkeit, als sie mit den beiden schließlich ins Gespräch kam.
"Jetzt erzählt doch mal", lächelte sie und Tabea begann, alles zu erzählen. Miriam freute es sehr, dass die beiden nun endlich zueinander gefunden haben, als ihr Ärztetelefon klingelte und Viola von der Notaufnahme aus anrief und einen neuen Patienten ankündigte.
"Ich muss euch jetzt leider allein lassen, die Arbeit ruft", scherzte Miriam, versicherte aber, dass sie nochmal reinschauen würde. Kaum war sie bei der Tür draußen, blickte Charlotte Tabea tief in die Augen. "Du, Tabea?, fragte Charlotte. " Was gibts?", erwiderte Tabea und strich ihr durchs Haar. " Du bist das Beste, was mir je passiert ist", lächelte Charlotte und streichelte über Tabea's Wange. Tabea lächelte und küsste sie liebevoll, als Miriam hereinkam und Tabea kurz rausschickte, weil sie mit Charlotte sprechen wollte. Kaum hatte Tabea den Raum verlassen, begann Miriam zu sprechen: "Hast du es ihr schon gesagt? Ich denke es ist wichtig, dass sie es erfährt" "Jetzt nicht, Miriam. Gibts da keinen anderen Weg, ich kann das echt nicht...", erwiderte Charlotte und senkte den Kopf. "Den gibt es sehr Wohl, und den kennst du auch, Charlotte", sagte Miriam streng. "Dann machen wir das bitte so, auch wenn es mir das Herz bricht, aber ich kann das nicht. Die Erinnerungen würden mich umbringen", meinte Charlotte traurig. Nach weiteren 10 Minuten verließ Miriam das Zimmer wieder, wissend, dass Tabea es nicht erfahren würde. Als Tabea zurück ins Zimmer kam, wollte sie natürlich gleich wissen, was los ist, doch Charlotte blockte ab. Tabea wusste, dass etwas nicht stimmte, aber sie ließ es Charlotte frei, mit ihr darüber zu sprechen.
"Wie geht es dir, Süße?", fragte Tabea. "Joa einigermaßen gut, aber um einiges besser, weil du hier bist", grinste Charlotte. Tabea umarmte sie und flüsterte ihr zu: "Ich liebe dich". "Ich dich auch, mehr als alles andere", erwiderte Charlotte müde. Sie schlief kurz darauf ein und Tabea deckte sie liebevoll zu, ehe sie ihr einen letzten Kuss auf die Stirn drückte und selbst einschlief.
Es war ca. 1 Uhr nachts, als Miriam nach Charlotte schaute und ihre Infusion erneut wechselte. Sie lächelte die beiden an, als sie sah, dass Tabea halb zugedeckt und Charlotte's Hand haltend am Stuhl eingeschlafen war. Sie deckte Tabea noch ordentlich zu und verließ den Raum wieder. Am nächsten Morgen um 6 Uhr früh schreckte Tabea auf, als Charlotte's Infusionsständer piepte. Sie guckte auf die Uhr und stellte fest, dass es erst 6 Uhr ist, sie aber erst um 6:30 Uhr ihren Dienst antreten muss. Sie machte sich langsam fertig, gab Charlotte noch einen Kuss auf die Stirn und machte sich auf den Weg in die Umkleide, wo sie ihre Arbeitskleidung anzog. Sie begab sich daraufhin auf den Weg in die Pädiatrie, wo sie heute mit Constanze Herzinger Dienst hatte. Es war ziemlich ruhig, deshalb konnte sie etwas früher Mittagspause machen und ging zurück zu Charlotte. Viola war gerade für die ärztliche Visite bei ihr und teilte ihr mit, dass sich ihre Werte so gebessert haben, dass es nicht nötig war, sie auf der internen Station aufzunehmen, sondern dass sie gleich nachhause gehen durfte. "Freut mich sehr", sagte Tabea und die anderen zwei erschraken, da sie nicht mitbekommen haben, dass Tabea gekommen war. Tabea lachte und umarmte Charlotte. Als Viola wieder ging, half sie, Charlotte's Sachen zu packen. "Es freut mich sehr, dass es dir besser geht, Schatz", lächelte Tabea. "Mich auch, das kannst du mir glauben", erwiderte Charlotte freudig. "Ich werde nachher noch kurz mit Viola reden, dass du eventuell noch im Zimmer bleiben kannst, bis ich Dienstschluss habe. Natürlich nur, wenn das Zimmer nicht gebraucht wird", meinte Tabea. Charlotte nickte und Tabea machte sich auf, Viola zu suchen. Als sie sie fand, sprach sie ihr Anliegen sofort an: "Hey, du Viola. Wäre es eventuell möglich, dass Charlotte im Zimmer bleiben kann, bis ich Dienstschluss habe? Oder braucht ihr das Zimmer?" "Ne, du, das wär vorerst möglich, Tabea. Fände es auch ziemlich gut, denn ich denke nicht, dass Charlotte schon mit dem Auto fahren sollte", meinte Viola. So schnell konnte Tabea gar nicht schauen, war ihre Mittagspause auch schon wieder um. Der Dienst verlief weiterhin ruhig und so konnte sie mit Charlotte zeitig nachhause.
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If Only You Knew
Fanfiction🌹Halluu, Hannah hier. Die Story ist eine Fanfiction über Charlotte, Tabea und Co. Ich hab die Story eigentlich für Instagram (@magically.miri) geschrieben, hab mich aber entschieden, die Story hier zu speichern und weiterzuführen. Viel Spaß beim L...