Unsicherheiten

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Simon sprang auf und rannte ins Schlafzimmer, wo Viola zitternd am Bett saß. Er lief sofort zu ihr hin und nahm sie ihn den Arm.
"Was ist passiert?", fragte er sie und wischte ihr die Tränen weg. Viola sagte gar nichts und lehnte sich nur an Simon's Schulter an. Langsam beruhigte sie sich wieder und erzählte Simon, dass sie nen Alptraum hatte, in dem es um ihre Schwangerschaft ging. Simon versuchte, Viola so gut es ging zu beruhigen, was ihm überraschend gut gelang.
Er nahm sie an die Hand und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Simon machte Viola's Essen warm und brachte es ihr. Sie aß zögerlich, aber sie aß. Das beruhigte Simon. Nach dem Essen hatte sich auch Viola wieder beruhigt, als sie eine Nachricht von Tabea erreichte: "Hey Vio, wie sieht's aus? Wie wars bei der Ärztin?" Viola antwortete kurz und knapp mit: "8. Schwangerschaftswoche"
Zu mehr war sie noch nicht in der Lage, da sie das ganze Thema schon noch ziemlich mitnahm. Sie legte das Handy zur Seite und setzte sich zu Simon aufs Sofa, der sich wieder den Fernseher angemacht hatte. "Schatz, lass uns bitte darüber reden", bat sie ihren Freund. Simon wusste sofort, dass es sich um die Schwangerschaft handelte und machte den Fernseher sofort aus, da er wusste, dass das Thema viel Aufmerksamkeit brauchte und es Viola ziemlich mitnahm. "Klar, was willst du denn genau besprechen?", fragte Simon und nahm Viola's Hand.
"Das Kind...", erwiderte Viola und schaute nach unten. "Das beschäftigt dich sehr, oder?", hakte Simon nach, woraufhin Viola nur nickte.
Viola's Freund hob ihr Gesicht mit zwei Fingern hoch und flüsterte ihr zu, dass alles gut wird. "Was hast du jetzt vor bzw. was willst du jetzt machen? Willst du das Baby behalten?", fragte Simon vorsichtig.
Viola zuckte nur unsicher mit den Schultern.
"Viola, wenn du das Kind bekommen willst, dann machen wir das, wenn nicht ist es auch total in Ordnung. Ich werd immer hinter dir stehen, egal was auch passiert", versicherte Simon ihr und lehnte sich vor, um sie zu küssen. Viola schloss die Augen und ließ sich die Worte ihres Freundes während dem Kuss durch den Kopf gehen. Nach dem kuss lehnte sie sich an Simon's Schulter, welcher sie in den Arm nahm. "Wir schaffen das, egal wie das ausgeht", flüsterte Simon. Viola vernahm das gar nicht mehr, sie war in seinem Arm eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wachte Viola neben Simon im Bett auf und wusste im ersten Moment gar nicht mehr, wie sie hier her gekommen ist, geschweige denn was gestern Abend vorm Einschlafen passiert ist. Sie sah Simon an und musste lächeln. Sie konnte manchmal echt nicht fassen, wie sie so einen tollen Mann verdient hatte.
Sie raffte sich auf, um aufzustehen und ich Frühstück zu machen.
Heute war der letzte Tag, an dem sie wegen ihrer Schwangerschaftsübelkeit und den Kreislaufbeschwerden krankgeschrieben war. Sie hoffte, dass sich ihre Beschwerden in der Klinik nicht so bemerkbar machen würden. Außerdem musste sie dem Klinikchef von ihrer bestehenden Schwangerschaft berichten.
Während sich Viola Frühstück machte, wachte Simon auf und ging ebenfalls in die Küche. Viola war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie sich extrem erschrak, als Simon sie von hinten umarmte.
"Alles gut, Süße. Bin nur ich", sagte Simon mit ruhiger Stimme.
Simon half Viola schließlich, das Frühstück zuzubereiten und dann saßen beide am Küchentisch und schwiegen sich an.
"Schatz, ich hab Angst", brach Viola schließlich das Schweigen.
"Wovor?", fragte Simon nach. "Vor allem irgendwie. Vor der Reaktion vom Chef morgen, vor der Reaktion der anderen. Falls wir das Baby behalten, wie wird das? Werden wir das schaffen? Wenn wir das Baby nicht behalten, könnte ich mir das je verzeihen? Es schwirren mir so viele Gedanken im Kopf herum, das macht mich wahnsinnig", gab Viola ihm zur Antwort.
"Viola, wir kriegen das hin, egal wofür wir uns entscheiden. Ich steh immer hinter dir. Ich liebe dich", sagte Simon ruhig...

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