Tabea verband Charlottes Arm sorgfältig und setzte sich neben sie. "Du weißt, du kannst mir alles erzählen, Charlotte. Ich bin immer für dich da", begann Tabea. "Egal wie schwierig es wird, wir schaffen das zusammen, versprochen", fügte sie hinzu. Charlotte sah auf, ihre Schminke war aufgrund der Tränen ganz verschmiert. " Es... Es gibt da jemanden, den ich sehr gern hab... Aber ich kann's dir leider nicht sagen, wer. Du würdest mich für verrückt halten" stotterte Charlotte. Tabea versicherte ihr, dass sie sie nicht für verrückt halten würde, denn sie sind schließlich beste Freunde. "Es tut mir leid, ich kann nicht" murmelte Charlotte, welche sich die Tränen aus dem Gesicht wischte und blitzartig aus der Umkleide verschwand. Auf dem Weg zu ihrem Auto wich sie jeglichen Blicken aus und vermied Kontakt zu den anderen. Tabea blieb traurig zurück. Plötzlich betrat Freddy die Umkleide und war verdutzt, als er die niedergeschlagene Tabea vor sich sah. "Hey, was ist denn mit dir los?" fragte er neugierig. "Ach, Charlotte. Sie..." Sie stoppte und Tränen stiegen in ihre Augen. Freddy setzte sich mitfühlend neben seine Kollegin und nahm sie behutsam in den Arm. " Weißt du, was mit Charlotte los ist? Sie ist in letzter Zeit so abweisend und emotional. Sie blockt jegliches Gespräch mit mir ab, und..." Sie schluckte. "Ich habe Schnitte an ihren Armen entdeckt..." Freddy sah Tabea entgeistert an. Er schlug ihr vor, noch heute zu Charlotte zu fahren und mit ihr zu sprechen. Die beiden haben eine sehr innige Freundschaft und Freddy war überzeugt, dass Charlotte sich ihm anvertrauen würde. Tabea befand dies als eine sehr gute Idee, dennoch brach es ihr das Herz. Sie machte sich fertig und verließ ebenso die Umkleide.
Freddy fuhr noch am selben Abend zu Charlotte, in der Hoffnung, sie würde sich ihm anvertrauen. An ihrer Wohnungstür angekommen atmete er tief durch und klingelte schließlich. Eine völlig verheulte Charlotte öffnete ihm die Tür. Er nahm sie ohne zu zögern in den Arm, und bat, hereinkommen zu dürfen. Man hatte Freddy's Bitte erhört und nach kurzem Zögern schüttete sie ihm ihr Herz aus. Doch was er zu hören bekam, machte ihn sprachlos.
"Es ist wegen Tabea...", fing Charlotte an. Freddy hinterfragte, ob sie denn Streit hatten. "Nein, nein das ist es nicht", murmelte sie und senkte den Kopf. "Es ist nur so, dass... Ich denke, ich empfinde etwas für sie..." Erneut stiegen ihr Tränen in die Augen. Freddy nahm sie behutsam in den Arm. "Aber das ist doch nicht schlimm, Charlotte. Tabea dachte, dass du sauer auf sie bist, weil du ihr aus dem Weg gehst", versuchte Freddy sie zu beruhigen. Charlotte meinte daraufhin, dass sie ihr aus dem Weg ginge, weil sie dachte, es wäre besser für beide. "Ich weiß, dass sie nichts für mich empfindet. Ich bin ihre beste Freundin. Mehr ist da leider nicht", erklärte Charlotte traurig. "Aber weißt du es denn? Sie kann es ja genauso gut verheimlicht haben, weil sie vielleicht das selbe denkt. Ich würde an deiner Stelle einfach mal mit ihr reden. Das wäre das Beste", sagte Freddy. Sie tranken noch ein Glas Rotwein ehe Freddy sich verabschieden und zur Tür raus wollte. Gerade als er die Tür öffnete, sah er Tabea vor sich, zögernd die Klingel zu drücken. "Oh, hey Tabea. Kommst du doch selbst vorbei?", lächelte Freddy. Tabea nickte unsicher. Als Charlotte sie erblickte senkte sie den Kopf. Mit den Worten "Du schaffst das!" verabschiedete sich Freddy und ging. "Darf...darf ich reinkommen?", erkundigte sich Tabea unsicher. Charlotte nickte. Kaum hatte ihre beste Freundin die Tür hinter sich geschlossen, bekam sie erneut Tränen in den Augen. Tabea umarmte sie sanft. "Es ist alles gut, Süße. Ich bin für dich da" Charlotte bat Tabea, sich zu setzen, was diese auch tat. Sie setzte sich neben ihre Freundin auf's Sofa. Charlotte nahm ihre Hand und seufzte. "Es tut mir leid, dass ich so zu dir war. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich dachte, es sei das Beste für uns beide...", sagte Charlotte etwas bedrückt. Tabea verstand die Welt nicht mehr und hakte nach. "Naja, ich hatte dir doch erzählt, dass ich mich in jemanden verguckt habe", fügte sie hinzu. "Ja klar, aber wer ist es denn, kenn ich die Person? Ist es das, was dich so bedrückt?, fragte Tabea besorgt.
"Ja, du kennst die Person, besser als jeder andere. Und ja es macht mich etwas fertig, da ich weiß, dass die Person nichts für mich empfindet..." Charlotte blickte traurig nach unten. "Nun sag es mir doch, Süße. Ich bin für dich da. Ich weiß, wie schwer sowas sein kann, aber ich bin doch deine beste Freundin, Charlotte" bohrte Tabea nach...
"Naja", fing sie an. "Es ist... Naja, du bist es", beendete Charlotte und senkte ihren Kopf.
Tabea saß wie angewurzelt am Sofa. "A.. Aber, Charlotte. Wieso hast du nicht früher was gesagt?", fragte Tabea. "I... Ich hatte, naja, Angst..." antwortete ihr Charlotte. "Ich hatte einfach Angst davor, was du sagen und denken würdest. Und ich wollte unsere Freundschaft nicht zerstören...", fügte sie hinzu. Tabea guckte ihre Freundin entgeistert an.
"Ich, ähm, weiß grad nicht was ich sagen soll, Charlotte, tut mir leid", murmelte Tabea. "Sag einfach, dass du nichts für mich empfindest. Dann hat sich die Sache. Mach es bitte nicht unnötig kompliziert", meinte Charlotte traurig. Doch Tabea stiegen Tränen in die Augen und sie schwieg.
"Man sag es doch verdammt nochmal", schrie Charlotte und fing an zu weinen.
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If Only You Knew
Fanfiction🌹Halluu, Hannah hier. Die Story ist eine Fanfiction über Charlotte, Tabea und Co. Ich hab die Story eigentlich für Instagram (@magically.miri) geschrieben, hab mich aber entschieden, die Story hier zu speichern und weiterzuführen. Viel Spaß beim L...