Die Aussprache

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Viola setzte sich mit der gepackten Tasche ins Auto und brach in Tränen aus. Dass es so eskaliert hatte sie nicht gedacht.
Wo sollte sie hin? Dann kam eine Whatsapp Nachricht von Tabea: "Alles gut gelaufen, als du mir ihm gesprochen hast?"
Viola knallte das Handy zurück auf den Beifahrersitz und weinte nur noch. Was soll sie denn jetzt machen? Sie hatte sich echt mehr erwartet von ihrem Freund. Sie beschloss, zu Tabea und Charlotte zu fahren, gute Freunde kann sie jetzt gut gebrauchen.
Als es bei Tabea und Charlotte an der Tür klingelte, öffnete Charlotte und war verwundert, eine völlig verheulte Viola vor sich stehen zu haben. "Viola? Komm erst mal rein und dann erzählst du uns, was los ist", sagte Charlotte zu Viola. Viola betrat die Wohnung und zog sich erst mal Jacke und Schuhe aus, ehe sie sich zu Tabea an den Esstisch setzte. "Was ist passiert, Süße?", fragte diese besorgt. "Simon ist passiert", sagte Viola. Unter Tränen erzählte sie ihren Freundinnen, was die letzten 2 Stunden geschehen war. Beiden sah man die Wut an. "Das hat er doch nicht ernsthaft gesagt?", fragte Tabea sauer. "Leider doch, ich hatte mir auch was anderes erwartet", meinte Viola, die sich wieder etwas beruhigt hatte.
Simon saß in der Zwischenzeit zuhause und ihm wurde klar, dass er überreagiert hatte. Er verfluchte sich selbst für die Worte, die er in den Mund nahm, er liebt Viola doch. Sie hatte das alles nicht verdient. Die Nachricht mit der Schwangerschaft jedoch musste er noch verdauen, das ging ihm etwas zu schnell.
Bei Charlotte und Tabea zuhause wurde es auch um Viola wieder ruhiger. Sie hatte sich beruhigt und Simon's "Ausraster" akzeptiert. Sie beschloss, Simon am Abend anzurufen, bis dahin kann sie bei ihren Freundinnen bleiben.
Viola rief mir Charlotte's Hilfe bei der Gynäkologin an und machte einen Termin für den nävhsten Tag, Tabea erkundigte sich währenddessen über alle Möglichkeiten, die ihre Freundin jetzt hatte.
Der Tag verging schnell und gegen 19 Uhr versuchte Viola, ihren Freund zu erreichen. Simon ging ohne zu zögern ans Handy: "Es tut mir leid Viola, können wir bitte reden. Ich hab überreagiert", sprudelte es aus ihm heraus, bevor Viola irgendetwas sagen konnte. "Ja, alles gut... Ich komme nachhause. Ich bin in 20 Minuten zuhause", sagte sie und legte auf. Mehr brachte sie nicht raus.
Sie bedankte sich bei Charlotte und Tabea und verabschiedete sich schlussendlich mit einer Umarmung.
Als Viola zuhause ankam staunte sie nicht schlecht, als Simon bereits vor der Wohnungstür auf sie wartete. "Es tut mit leid Viola, wirklich. Ich hätte mich anders verhalten sollen. Ich liebe dich und wir kriegen das irgendwie hin, okay?", sagte er sofort, als er sie sah.
Viola sagte gar nichts und umarmte ihn nur. Das hatte Simon sehr gefehlt. Beide gingen rein und während Viola sich Schuhe und Jacke auszog, brachte ihr Freund ihre gepackte Tasche wieder ins Schlafzimmer. Beide trafen sich am Küchentisch erneut, wo Viola sich erstmal Kaffee zubereitete. "Willst du auch?", fragte sie ihren Freund, der dankend ablehnte. Als beide saßen sah Viola jedoch nur starr auf die Tischplatte. Simon hob Violas Kopf mit zwei Fingern hoch, sodass sie ihn ansehen musste. "Wir schaffen das gemeinsam, egal wofür wir uns entscheiden, okay?", versuchte Simon Viola gut zu zu reden. "Das müssen wir, aber ehrlich gesagt bin ich immer noch ziemlich enttäuscht von dir. Das hätte echt nicht sein müssen", sagte diese daraufhin. "Ich weiß, und ich würd es rückgängig machen, wenn ich könnte. Ich war einfach überfordert mit der Situation. Ich mein, es war absolut nicht geplant und in den nächsten Jahren so auch gar nicht erwünscht. Aber da haben wir ja schon mal drüber gesprochen. Wie wird es denn jetzt weitergehen?", fragte Simon seine Freundin." Ich hab, während ich bei Charlotte und Tabea war, einen Termin bei der Gynäkologin vereinbart. Die konnte uns morgen vormittag einschieben. Warten wir erst mal ab, was da morgen raus kommt und dann gucken wir weiter", gab sie ihm zur Antwort. Simon nickte und lehnte sich vor, um Viola zu küssen. "Wir kriegen das hin, das versprech ich dir", flüsterte er ihr zu.
Beide ließen den Abend noch ruhig ausklingen und waren gespannt, auf den folgenden Termin beim Arzt...

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