If Only You Knew

Abschied nehmen?

Charlotte schreckte sofort hoch, wollte aufspringrn und zu Viola laufen, doch Tabea hielt sie zurück.
Erneut brach sie in Tabeas Armen in Tränen aus.
Tabea brach es das Herz, ihre Verlobte so zu sehen.
Sie selbst wusste nicht, was gerade in Viola's Zimmer vor sich ging, doch sie vermutete das Schlimmste.
Charlotte ließ sich auch nicht wirklich beruhigen, das  setzte Tabea zusätzlich zu.
Die Zeit verging und mittlerweile war es 23 Uhr geworden. Tabea wurde müde, aber Charlotte alleine hier sitzen lassen wollte sie auch nicht.
Charlotte hatte sich mittlerweile auch beruhigt und ist in Tabea's Arm eingeschlafen.
Tabea wollte ungern im Krankenhaus einschlafen, deshalb beschloss sie, wach zu bleiben. Für Charlotte.
Irgendwann muss sie wohl doch eingeschlafen sein, denn sie wurde gegen 2:30 Uhr nachts von einem Alarm geweckt. Der Alarm kam aus Viola's Zimmer und viele mögliche Szenarien spielten sich in Tabea's Kopf ab. Wieder rannten zwei Ärzte und 3 Schwestern in Viola's Zimmer, Charlotte wurde zum Glück nicht wach. Tabea jedoch konnte nicht mehr schlafen. Als die Ärzte wieder aus Violas Zimmer kamen, versuchte sie, ihren Arm weg zu ziehen, ohne dass Charlotte wach wird.
Nach einigen Versuchen schaffte sie das auch und schlich zum Arzt, der vor Viola's Zimmer grade mit einer Schwester sprach.
"Entschuldigung, Rohde mein Name. Viola Greve, die beste Freundin meiner Verlobten liegt in diesem Zimmer und der EKG-Monitor hat schon zum zweiten mal Alarm geschlagen. Darf ich wissen, ob es schon Neuigkeiten gibt?", fragte Tabea den Arzt, während sie hin und wieder zu Charlotte guckte.
Der Arzt guckte Tabea an, danach rüber zu Charlotte und beschloss, Tabea Auskunft zu geben: "Zurzeit sieht es so aus, als ob wir sie in den künstlichen Tiefschlaf versetzen müssen, da ihre Werte alles andere als gut sind. Die Menge der Medikamente, die ihre Freundin eingenommen hat kann durchaus tödlich sein. Deshalb ist es wichtig, dass wir ihre Werte jetzt so gut wie möglich versuchen zu stabilisieren, deshalb ist es wichtig, dass wir sie jetzt so schnell wie möglich in den künstlichrn Tiefschlaf versetzen. Ich kann Ihnen zum jetzigen Stand nicht garantieren, dass ihre Freundin überleben wird, aber wir geben unser Möglichstes, um sie am Leben zu erhalten."
Tabea musste erstmal schlucken. Das es so schlecht um Viola steht hatte sie nicht erwartet.
"Wäre es möglich, dass meine Verlobte morgen mal zu Viola darf. Sie hat sich geweigert, nachhause zu fahren, da sie meinte, sie könne Viola nicht alleine lassen. Ich denke, es wäre ihr wichtig, dass sie Viola sehen darf, auch wenn es nur kurz ist", meinte Tabea zum Arzt.
Dieser erklärte ihr, dass sie Viola diese Nacht noch ins Koma versetzen werden, und dass man am Morgen nochmal drüber reden könne.
Tabea hinterließ noch Charlottes ganzen Namen und bedankte sich schlussendlich beim Arzt.
Am nächsten Morgen gegen 7:20 Uhr wurde Charlotte wach, Tabea konnte die ganze restliche Nacht kein Auge mehr zumachen.
Tabea holte den beiden erstmal einen Kaffee aus dem Automaten und erklärte Charlotte die Situation. Diese konnte mittlerweile schon besser damit umgehen und wandte sich umgehend an einen Arzt, der auf der Station grade tätig war. Dieser erlaubte Charlotte und Tabea, für eine halbe Stunde zu Viola zu gehen. Charlotte machte innerlich Freudensprünge, verhielt sich aber ruhig.
Tabea begleitete ihre Verlobte in das Zimmer von Viola, erschrak jedoch beim Anblick der intubierten und verkabelten Viola. Charlotte erging es nicht anders. Tabea spürte Charlotte's Aufregung, denn sie drückte ihre Hand etwas fester, als sie es so oder so schon tat. Tabea holte einen Stuhl und stellte ihn neben Viola's Bett, so konnte sich Charlotte unmittelbar neben Viola hinsetzen. Das tat sie auch und nahm vorsichtig Viola's Hand. Tabea wusste, dass Charlotte jetzt Zeit für sich und mit Viola brauchte, deshalb teilte sie ihr mit, dass sie draußen warten würde. Charlotte nickte nur und wandte sich dann wieder Viola zu.
Als Tabea das Zimmer verlassen hatte, kullerten bei Charlotte doch ein paar Tränen.
"Wieso hast du dir das angetan Viola. Wieso hast du nicht mit mir gesprochen? Ich mach mir solche Vorwürfe. Ich hätte bemerken müssen, dass es dir immer schlechter ging. Es tut mir so unendlich leid, dass ich nicht früher gehandelt habe. Aber du bist so stark Viola, das weiß ich. Du wirst das alles überwinden, da bin ich mir sicher. Aber erstmal musst du dich gut erholen, damit du bald wieder hier raus kommst. Ich bin immer für dich da, bitte vergiss das nie", sagte Charlotte leise vor sich hin, mit dem Wissen, dass Viola sie wahrscheinlich nicht hört, aber das war ihr in dem Moment egal.
Kurz darauf schlug Viola's Monitor erneut Alarm, ihr Herzschlag setzte aus...