9. Kapitel von einem ganz besonderem Buch & klärenden Gesprächen

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"...Weshalb man die Koboldaufstände auch als große Befreiung der Liberalität..." leierte unser steinalter Geschichtsprofessor Binns in meiner Erinnerung herunter. Wie langweilig! Warum war er nicht schon vor Jahrzehnten in Rente gegangen? Nach zwei Monatenim zweitem Jahr hatten wir wieder eine Art Alltag entwickelt. Doch diesen Abend saßen Remus und ich zusammen in der Bibliothek, denn langsam schöpften die Jungs, außer Peter, der leider ein paar Tage später in Hogwarts auftauchte (Er hatte den Monat verwechselt), Verdacht, was Remus' kleines, pelziges Problem anging. Und wir mussten GdZ (Geschichte der Zauberei) zuende machen. Ufff... Merlin sei Dank waren wir mit GdZ schnell fertig. Im Gryffindorgemeinschaftsraum (Tia, Hazel und ich waren zwar in Rawenclaw, aber wen störts?McGonnagall!) saß Sirius mit einem Buch am Kamin. Moment... spulen wir noch mal zurück! ... saß Sirius mit einem Buch am Kamin. Dann erkannte ich welches Buch und stöhnte auf "Nicht ernsthaft, oder?" Sirius blickte auf und wollte das Buch verstecken, doch ich riss es ihm aus der Hand. Mich interessierte der Titel nicht besonders, "Traumwandeln und andere Besonderheiten der Kanes", sondern eher der Autor. L. Kane. Mein Buch! Was ich als eine Art Nebenprojekt aus den Tagebüchern meiner Mum und der Familienchronik herausgefiltert hatte. Es war schwarz mit goldenen Lettern. "Was ist so schlimm an diesem Buch?" fragte Sirius ahnungslos. "Weil es MEIN Buch ist. Ich habe es herausgegeben! Wo bist du? Seite 104? Dritter Absatz?" Er nickte und ich fing an zu zitieren. ".... Können Böse Träume verhindert werden. Eine andere Methode ist der Traumlostrank, der alle Träume blockiert...." Sirius, der mitgelesen hatte, bekam riesen Augen und fing an zu stottern. "D.D.Das hast du geschrieben?" "Nein, ich habe es aus den Familienbeständen und den Tagebüchern meiner Mum zusammengesucht. Ziemlich mühselige Arbeit. Also, warum liest du mein Buch?" frage ich ruhig. "Darf man sich noch nicht mehr Sorgen um seine Freunde machen?" fragte Sirius genervt. Oh! Ich gab ihm das Buch zurück. "Hier!" meine Stimme schwand vor Rührung leicht. "Was ist, Lia?" fragte James, denn mir schossen Tränen in die Augen. Sie waren schon leicht golden. Das passierte schon einmal, wenn ich Tränen weinte, die ich nicht aus Traurigkeit weinte. Dann wurden sie zu flüssigem Gold, das sich, sobald es mein Auge verlassen hatte, verfestigte. ich blinzelte die Tränen weg. Du hast auch schon genug Eigenarten, von denen deine Freunde wissen! schalt ich mich in Gedanken. "Ach nichts!" James war nicht überzeugt, Sirius ebenso. "E...Es ist... nur so, dass....,dass...,dass sich fast niemand sich mehr um mich gesorgt hat, seit ich acht war." sagte ich leise. "Klar, Amelia, Susan und John, aber das war's..." Ich setzte mich in einen der bequemen Sessel. Aus heiteren Himmel fielen Sirius und James mir um den Hals. " Ahhhhwww! ich brauche immer noch Luft!" krächzte ich. Sie ließen mich wiederstrebend los "Kein Mitleid! Verstanden? Ich will nichts hören!" schalt ich die Beiden. Sie nickten gehorsam, konnten sich ein Grinsen über meinen Befehlston aber nicht verkneifen.  Schließlich lachten wir alle drei und ich verließ den Raum.
Es war etwa zwei Wochen später, kurz nach dem Novembervollmond, da holten mich das Chaosduo (James und Sirius) auf dem Weg zu Verwandlung ein. "Wir müssen reden! Dringend! Es geht um Remus..." mein Herz rutschte in die Hose. "Was? Wenn es um Remus geht, dann redet bitte mit ihm selbst!" blaffte ich. Sie seufzten. "Aber es ist wirklich wichtig. Können wir bitte mit dir reden?" Ich gab nach. Es hatte keinen Sinn, es zu verschweigen. "Na gut... Nach dem Unterricht im siebtem Stock, vor dem Wandteppich mit Barnabas dem Beklopptem. Seid pünktlich!" Ich hastete in den Unterricht.
"Miss Kane, können Sie mir bitte die Frage beantworten?" Ich schreckte auf, aus meinen Sorgen. "Was??!! ich meine, Können Sie bitte die Frage wiederholen?" Der Kurs, Colin, Hazel, Tia und die Hufflepuffs, lachte. "Ruhe!" herrschte die Professorin. "Ich habe Sie gefragt 'Was ist der Unterschied zwischen einem Tarnzauber und einer Verwandlung?' können Sie mir das sagen?" Merlin sei Dank! Das war einfach! "Der Tarnzauber verändert lediglich unsere Wahrnehmung, während bei einer Verwandlung die Materie an sich verändert wird!" Puhh! Das war knapp! McGonnagall nickte zufrieden und entließ uns aus dem Unterricht. Auf dem Weg in dem siebtem Stock traf ich auf Remus und zog ihn in eine dunkle Nische hinter einem Vorhang. "Was?" fragte er. "Sie wissen es!" flüsterte ich zurück. Ungläubig riss er die Augen auf, dann schloss er sie resigniert und sackte an der Wand zusammen. Er ließ den Kopf in die Hände sinken. "Neinneinnein! Das darf nicht sein! Nein!" Ich umarmte ihn und flüsterte "Komm, Remus, wir schaffen das!" ich lächelte aufmunternd. Wir gingen wieder auf den Gang hinaus. "Ich muss jetzt zu den Jungs, also, James und Sirius, vielleicht auch Peter. Bis später! Ich erzähl dir, wie's gelaufen ist!" verabschiedete ich mich vom niedergeschlagenem Remus.
"Also, Lia, warum sollten wir gerade hier herkommen?" "In Mums Tagebüchern steht eben nicht nur, wie man böse Träume verhindert..." Ich lächelte verschmitzt. Die Jungs kannten den Raum der Wünsche nicht? Und die meinen sie würden sich hier auskennen, aha! Ich brauche einen Ort wo wir ungestört reden können, Ich brauche einen Ort, wo wir ungestört reden können... Eine Tür bildete sich aus der Wand. James keuchte, Sirius starrte mich mit offenem Mund an. Triumphierend drückte ich die Tür auf und fand einen gemütlichen Raum mit einem brennendem Kamin und bequemen Sesseln vor. "Setzt euch" mein Grinsen war auf 'Zahnpastawerbung' eingestellt. "Cool!" war das einzige was das Chaosduo hervorbringen konnte. Dann musste ich an den Grund für unser Gespräch denken und schlagartig senkte sich meine Laune. Auch die Jungs waren nicht mehr ganz so euphorisch. "ÄÄhhhm... Lia? Wir glauben das Remus ein... ein Werwolf ist..." begann Sirius stockend. Ich musste lachen, ziemlich heftig. Meine Gesprächspartner schauten verwirrt drein. "Hääää? Was ist so lustig?" "Na, ihr habt das erst jetzt herausgefunden? Ich wusste es schon seit meiner ersten Begegnung mit ihm! Ihr habt eineinhalb JAHRE gebraucht, ich eineinhalb SEKUNDEN! Das ist so lustig!"  Sirius bedachte mich mit einem 'Jetzt ernsthaft?'-Blick. Ich wurde wieder ernst und begann meinen Text, den ich mir Verwandlung erdacht hatte, herunterzurattern. "Aber deswegen ist er kein anderer Mensch. Er ist immer noch der Selbe wie vorher. Ihr kennt ihn jetzt nur besser..." Doch Sirius unterbrach mich "...weshalb wir dich fragen wollten wie wir ihm helfen können." Ich war baff. ich hatte mit Fassungslosigkeit, Schock und/oder Wut gerechnet, aber nicht mit dem! Kurz überlegte ich, dann machte ich ein paar Vorschläge "Ihr solltelt trotzdem seine Freunde bleiben, er hat es schon schwer genug. .... Ihr könntet einen Weg finde am Vollmond mit ihm zusammen zu sein. ...Ja das war's." "Wir bleiben natürlich seine Freunde! Hat er wirklich gedacht, er würde uns so einfach wieder los? Da kennt er uns doch wirklich schlecht!" ich grinste wieder. "Komm, aber sagt nicht was ich als zweitens gesagt habe. Ich will nicht, dass er sich irgendwelche Hoffnung aufbaut, die sich dann nicht erfüllen, okay?" "Okay, sag' mal, Lia, woher weißt du das alles eigentlich?" fragte James "Woher wohl? Ich habe vielleicht im Werwolfbüro im Ministerium gearbeitet?" Er nickte verstehend und wir gingen zum Gemeinschaftsraum. Remus war ziemlich nervös "Hey Leute! ...Ahhhww!" Remus kassierte eine ziemlich heftige Gruppenumarmung. Auch ich umarmte ihn "Siehst du?" flüsterte ich ihm ins Ohr. "Wir schaffen das!" Er strahlte und ich weinte kleine Freudentränen. Mist! "Ääähm... Lia? Du hast da was an der Wange kleben. Ist das Gold?" meinte Remus. Ich pflückte die kleinen Goldnuggets von der Wange. "Was ist das?" Sirius war überrascht. "Eine verdammte Träne!" knurrte ich. Susan kam zu uns "Ach, Lia! Was weinst du denn?... Ahhh! Achso!" Sie bemerkte wie froh Remus guckte und zog die richtigen Schlüsse "Entrambi sanno? Finalmente! (Die beiden wissen es? Na endlich!)" "Esattamente!(Genau!)" Remus empörte sich "Susan weiß es auch? Merlin, ist das so offensichtlich?" "Nein, keine Sorge, Rem'! Sie ist eben ziemlich schlau. Ich habe nur gesagt das es in dieser Stufe einen du weißt schon gibt, dann hat sie dich im Krankenflügel gesehen und wusste es." Rem' seufzte tief. "Ich seh's schon kommen." "Was siehst du kommen?" "Na, das Ende dieses Geheimnisses!" "Ach, Rem'! Mach dir nichts draus! Wir verraten dich doch nicht!" lachte ich und die anderen stimmten mit ein.

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Hey Freunde der Nacht!
Wieder das nächste Kapi, hat dies Mal was länger gedauert, weil ich eigentlich gerade voll die Schreibblockade habe. Es ist nur online, weil ich grandiose Unterstützung von helena_helver bekommen habe. (Sie hat ein neues Kapi veröffentlicht (: Lest mal in ihre FF Jona (Hp Rumtreiberzeit) rein. Sie ist echt gut) Deshalb dankt ihr und lest ihre Story!

Eure echt fantasielose Company!

Lia Kane-Greyback (Hp Rumtreiber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt