007 - im falschen Moment

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"Beweiß es", ruft der Eine, während der Andere auf mich zu geht. In diesem Moment ertönen Motorengeräusche hinter mir. Doch ich ignoriere diese und verteidige mich. Der Andere bekommt einen kräftigen Kinnhacken und der Eine einen Tritt, schon fällt er zu Boden.

"Ich habe euch gewarnt", sage ich und trete noch einmal auf den Typen ein. Ich mache einen großen Schritt über die, am Boden kauernden, möchtegern Gangster und laufe weiter.

"Tara?!", ruft jemand meinen Namen. Ich bleibe stehen und drehe mich um. Dabei fällt mir auf, dass die Motorengeräusche verschwunden sind. Und da sitzt Sweet Pea auf seinem Motorrad und schaut erschrocken auf die Typen herab.

"Ist alles gut? Soll ich dich lieber mitnehmen?", fragt er sorgsam. Ich lächle ihn an.

"Ne danke. Passt schon", damit drehe ich mich wieder um und gehe weiter. Wieder ertönt das Rappeln eines Motors, welches mir langsam folgt. Nach einiger Zeit bleibe ich erneut stehen.

"Wirklich Sweet Pea?", lache ich,"Du brauchst mir nicht hinterher fahren".

"Das mache ich aber. Du hast gerade zwei Ghoulies verprügelt. Wenn die dich erneut finden, bist du tot. Oder du wirst es dir wünschen", sagt er plötzlich ganz ernst.

"Das waren Ghoulies?", frage ich verwundert. Er nickt.

"Na dann. Fahr mir lieber hinterher", lache ich leise und gehe weiter. Wie süß. Der große Sweet Pea macht sich Sorgen um die kleine
Northsiderin.

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"Wir sind jetzt da", sage ich und drehe mich um. Als Sweet Pea seinen Helm absetzt und dieses Grinsen aufsetzt. Fragend schaue ich ihn an.

"Lass mich nicht schon wieder warten", legt er seinen Kopf schief.

"Mit was?", frage ich lachend.

"Du weißt es ganz genau", antwortet er und lächelt, als er mich mustert. Ich lege meinen Kopf schief.

"Einen Kuss", flüstere ich, was ihn zum Lächeln bringt. Höchstwahrscheinlich ist es der Alkohol, der mich dazu bringt zu ihm zu gehen. Er steigt vom Motorrad. Ich stelle mich vor ihn und hebe meinen Kopf um in seine Augen zu schauen. Er lächelt verträumt und streicht sanft über meine Wange.

"Du bist wunderschön", flüstert nun er.

"Ich weiß", kichere ich und komme ihm näher. Sein Lächeln wird breiter. Wie in Zeitlupe beugt er sich zu mir. Alles um ihn herum verschwimmt.

"Das muss sie sein!", brüllt plötzlich jemand durch die Dunkelheit, was uns auseinander schrecken lässt.

"Verschwinde!", sagt Sweet Pea hektisch und schiebt mich weg,"Das sind die Ghoulies!". Ich schüttele den Kopf.

"Nein", antworte ich ernst und bleibe stehen.

"Was?!", ruft er.

"Entweder rennen wir Beide oder wir bleiben", stelle ich ihm das Ultimatum. Ohne zu zögern zerrt mich Sweet Pea auf das Motorrad und fährt los. Wir verschwinden in die Tiefgarage.

"Was sollte das?!", brüllt er, was in meinem Kopf ein Piepen hervorruft. Der Alkohol.

"Ich brauche niemanden der mich beschützt", antworte ich und starre verwirrt in seine Augen. Worauf will er hinaus?

"Diese Typen sind...sind", ruft er doch ihm fehlen die Worte. Ich atme genervt aus. Er macht aus wirklich allem ein Drama. Doch das Schlimmste ist, dass er damit jeden schönen Moment zerstört. Warum passiert das mir immer? Plötzlich schüttelt er den Kopf und senkt seinen Blick, als würde er das Gleiche denken, wie ich: Es ist zu spät und wir haben zu viel getrunken, um zu diskutieren.

"Es tut mir Leid", nuschelt er und dreht sich weg. Ich senke meinen Blick und starre auf den Beton. Nach einiger Zeit wende auch ich mich ab. Verrückt, denke ich und beschieße diese komische Nacht aus meinen Gedanken zu streichen.

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"Morgen Schwesterchen", lächle ich Vroni an, während ich eine Aspirin schlucke. Genervt verdreht sie die Augen.

"Also früher hättest du mich nie alleine auf einer Party zurückgelassen", ziehe ich sie hoch,"Außer du hattest einen guten Grund". Wir Beide wissen, dass ich damit einen Typen meine. Sie ignoriert mich. Wie immer, wenn sie genervt ist.

"Sag mal, wer ist denn eigentlich das Auto gefahren?", frage ich, als Hiram das Zimmer betritt und nehme mir einen Helm. Verwirrt schaut unser Vater Veronica an. Er erwartet eine Antwort.

"Archie", sagt sie leise und schaut auf den Boden.

"Was?!", ruft Hiram nun aufgebracht. Er hasst es, wenn jemand anderes unsere Autos fährt. Damit verlasse ich das Apartment.

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"Ruhe bitte!", ruft der Direktor durch den Raum,"Wie jedes Jahr wird ein Herbstball stattfinden, welchen die Cheerleader und die Bulldogs organisieren. Wie immer sollte man sich natürlich eine Begleitung suchen". Sowie er seinen Satz beendet, hebt sich die Lautstärke im Raum. Jeder redet mit jedem, vermutlich wird diskutiert, wer mit wem gehen wird. Mein Blick schweift durch den Raum und bleibt bei Sweet Pea und Fangs stehen. Beide unterhalten sich lachend, machen nach einer Zeit einen Handschlag und starren dann zu mir. Vermutlich ging es um mich. Ich lache kurz zurück und drehe mich dann zum Direktor.

"Diese Veranstaltung ist Pflicht für jeden. Dann lasse ich euch jetzt wieder alleine. Viel Spaß beim Mathe Unterricht", damit verschwindet er und die Klasse verstummt.

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"Mit wem willst du machen?", fragt mich Betty freundlich, als ich den Raum betrete. Ich zucke mit den Schultern und stelle mich zu ihrer Runde.

"Also ich glaube ja, dass Reggie gerne mit dir machen würde", kichert sie.

"Die Sache ist die Betty", sage ich, wobei alle Blicke der Gruppe auf mir liegen.

"Jeder würde gerne mit mir machen", lache ich und gehe zum Snackautomaten.

"Typisch Tara", sagt Vroni und stellt sich zu mir,"Was war das eigentlich heute morgen? Musste das mit Daddy sein?".

"Musstest du mich alleine auf der Party zurücklassen?", antworte ich und rüttele etwas am Automaten,"Hätte ich das mit dir gemacht...". Für einige Zeit verstummt sie und sucht nach passenden Worten, doch verschwindet einfach, was mir ein Augenrollen entlockt. Ich nehme den Müsliriegel und stelle mich zu Toni.

"Hast du schon einen Partner?", fragt sie mich, was mich zum Kopfschütteln bringt.

"Ne, du?", als Antwort wirft sie ihren Blick zu Cheryl.

"Was?!", frage ich erschrocken.

"Du?", stottert sie,"Ich bin ähm".

"Das weiß ich doch schon. Aber ich hätte nicht gedacht, dass Cheryl dein Typ ist".

"Naja", atmet sie erleichtert aus,"Gegensätze ziehen sich an". Durch ihren erleichterten Blick zwingt sie mich zu Lächeln.

"Genug von mir. Reden wir über dich und Sweet Pea", sagt sie lächelnd und leht sich an der Wand an.

"Wo ist er überhaupt?", lenke ich ab.

"Er ist zur Whyte Wyrm. Anscheinend was wichtiges". Ich lege die Stirn in Falten.

"Whyte Wyrm? Euer Clubhaus?", frage ich, was ihr Grinsen weitet. Lachend stimmt sie zu.

"Weißt du was?", fragt sie nach einiger Zeit,"Du kommt heute Abend mal in unser 'Clubhaus' und holst mich von der Arbeit ab. Wenn du schon eine Serpent werden willst, dann musst du wenigstens schonmal in der Whyte Wyrm gewesen sein". Ich setze ein Lächeln auf.

"Ist er auch da?", frage ich genervt.

"Hundert Prozent", antwortet Toni mit einem breiten Grinsen, was mich zum Augenrollen bringt. Das kann ja lustig werden.

addiction - sweet pea - Riverdale ff ¦ BeendetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt