023 - Alkohol Bringt Einen Zum Reden

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"Sweets", hauche ich. Gott habe ich das lange nicht mehr gesagt. Er bleibt plötzlich wie angewurzelt stehen und betrachtet mich.

"Tara", flüstert er. Ich lege meine Hand auf seine Faust. Die verkrampfte Hand lockert sich.

"Folgst du mir?", frage ich und schaue in seine Augen, die kurz vorher voller Wut gekocht haben. Doch jetzt sind sie anders. Friedlicher. Ohne auf eine Antwort zu warten, gehe ich mit ihm raus und entschuldige mich schnell für ihn bei Tallboy, genauso wie Jug und Fangs. Vor der Whyte Wyrm stehen Sweet Pea, Jughead, Fangs, Toni und ich.

"Sweet Pea. Ich glaube wir müssen uns mal aussprechen", schlage ich vor.

"Ach als ob da sprechen noch viel bringt", lallt er immernoch.

"Willst du es versuchen? Liegt dir noch was an mir?". Er bejaht die Fragen und schaut mir immernoch in meine Augen.

"Wir gehen zu dir in den Trailer", nicke ich.

"Meld dich Tara okay?", sorgt sich Toni. Ich stimme ihr zu.

"Hey Sweet Pea. Pass auf Tara auf. Nicht das noch Gouhlies kommen", stiftet Jughead Sweet Pea an.

"Ich werde für immer auf sie aufpassen und sie beschützen", erklärt er. Damit gehen wir los. Während wir laufen, halten wir die ganze Zeit Hände, aber wir schweigen, bis wir bei ihm zuhause ankommen. Ich setze mich auf sein Sofa und warte, dass er sich zu mir setzt.

"Hier das wollte ich dir noch geben", damit reicht mir Sweet Pea den Tanga von damals, ich lächle,"Jetzt sind wir quitt".

"Nein Sweet Pea", ich schaue zu ihm hoch,"Ich will ihn nicht. Behalt ihn".

"Was?", fragt er mich verwirrt. Doch plötzlich verschwindet die Farbe aus seinem Gesicht. Ich springe auf und ziehe Sweet Pea in richtig Badezimmer. Er übergibt sich in die Toilette. Ich setze mich neben ihn auf die kalten Fliesen. Als er wieder zu mir aufschaut, rede ich weiter:"Sweet Pea. Ich will nicht mit dir quitt sein. Ich wollt das alles nicht. Ich habe uns zerstört, wenn es denn überhaupt ein uns gab. Verdammt es tut mir leid". Ich werde emotionaler als geplant, aber scheiß drauf. Ich Kämpfe jetzt. Jughead hat recht. Sweet Pea macht mich menschlich.

"Aber?", fragt er erschrocken, als er mich sieht. In meinen Augen sind Tränen, die ich versuche zu unterdrücken.

"Ich bin dir nicht fremdgegangen. Es war ein Job für mein Dad. Ich arbeite mit ihm und verdiene so mein Geld. Ich sollte diesen reichen Schnösel ablenken. Und er hat mir ein Knutschfleck gemacht. Es war nicht mehr als das. Ich schwöre es dir. Ich mache sowas nicht", erkläre ich ihm immer noch den Tränen nahe.

"Du bist mir nicht fremdgegangen. Ich habe alles zerstört. Ich hätte mit dir reden sollen", nuschelt er plötzlich und fügt lauter hinzu,"Wieso bist du dann aber hier? Wieso hilfst du mir? Wir beide wissen jetzt, dass ich falsch lag".

"Ich hab genauso scheiße gebaut", beginne ich doch er unterbricht mich.

"Nein verdammt!". Hör auf dir die Schuld zugeben.

"Wieso ich hier bin?! Verdammt Sweet Pea", vor lauter Elan stehe ich auf, doch meine Stimme stockt, ich kann nicht,"Das ist wie eine verdammte Sucht Sweet Pea! Vor allen Menschen verstecke ich sie aber hier muss ich das nicht. Hier bin ich menschlich. Hier bin ich ich. Ich...".

"Es tut mir leid", sagt er plötzlich schlicht und einfach, steht ebenfalls auf und schaut mir in die Augen,"Mir geht es genauso. Ich versuche mich mit anderen Mädels abzulenken, aber das bringt nichts. Niemand kann dich ersetzen. Niemand kann diese verdammte Sucht nach dir stillen. Also habe ich zum Alkohol gegriffen. Doch das macht es verdammt nochmal nur schlimmer! Ich... ".

"Ich vermisse dich", beendet er den Satz. Endlich sind seine Mauern unten. Ohne nachzudenken, schließe ich meine Arme um ihn.

"Ich bin jetzt hier okay", flüstere ich.

"Bleibst du?"

"Bis morgen früh", lächle ich leicht. Sweet Pea ist müde vom ganzen Alkohol. Ich bringe ihn also ins Bett. Und lege mich noch zu ihm.

"Wir haben jetzt alles geklärt?", fragt er mich müde. Ich nicke und kraule seine Haare.

"Schlaf gut", flüstere ich,"Hoffentlich lässt der Alkohol dich das nicht alles vergessen". Damit warte ich noch bis er eingeschlafen ist. Dann stehe ich leise auf und suche seinen Trailer nach Alkohol ab. Ich nehme die Flaschen und verstecke sie bei Jugheads Trailer. Da wird Sweets nicht suchen.

"Gute Nacht", flüstere ich durch den Türspalt,"Ich... Ich gehe dann mal". Damit schließe ich die Tür und verschwinde in der Kälte.

_________

Die ganze Nacht lang komme ich nicht zur Ruhe. So viele Gedanken plagen mich. Mir ging es noch nie so. Noch nie haben mich die Stimmen in meinem Kopf wegen einem Typen Wach gehalten. Aber er ist nicht nur irgendein dahergelaufener Mann. Nein. Ich... Ich empfinde so verdammt viel für ihn und ich kann nicht aufhören zufühlen. Bei dem Gedanken an ihn flattert mein Herz und bei dem Gedanken daran, dass er diese Nacht vergessen wird, bleibt es stehen. Diese Angst plagt mich, sie frisst mich von innen auf. Ich kann nicht mal mehr schlafen. Ein Blick auf den Wecker verrät mir, dass es jetzt fünf Uhr in der Früh ist. Genervt beschließe ich aufzustehen, um mich anzuziehen. Um zu frühstücken, fahre ich zügig ins Pop's und setze mich in die Ecke. Ich bin die einzige Kundin, bis Jughead Jones den Laden betritt. Er schaut fragend zu mir.

"Sonst bin ich immer der Erste", lächelt er schwach,"Und wie ging es gestern Abend aus?".

"Wir haben geredet, bis er eingeschlafen ist. Ich glaube es ist alles geklärt", erkläre ich, daraufhin nickt er Stumpf,"Ach nur als Info. Ich habe ihm seinen Alkohol weggenommen. Das steht alles unter deinem Trailor". Wieder nickt er nur und klappt nach einiger Zeit seinen Laptop auf. Er sitzt gegenüber von mir. Ich mustere ihn, während ich meinen Milkshake trinke. Seine Mütze ähnelt einer Krone. Doch plötzlich schießt sein Kopf in Richtung Fenster. Ich habe auch etwas gehört. Es war das Auto von Andrews, aus dem Betty aussteigt. Das ist wohl mein Zeichen zu verschwinden. Erschrocken schaut er zu mir, als ich aufstehe.

"Ach Jughead", grinse ich,"Ich habe mich an mein Wort gehalten und dir geholfen. Jetzt verbock du es nicht". Damit klopfe ich ihm auf die Schulter und verschwinde ohne weitere Erklärung. Ich habe Betty gestern Nacht anonym eine Audio Datei geschickt. Mein Gespräch mit Jughead auf der Party.

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